Montag, 17. April 2023 / Dienstag 18. April 2023

 

 

Heute ist Abflug...

Nach dem Morgenessen mussten Walter und Therese noch den Wassertank auffüllen, dann waren sie bereit zum abfahren. So haben wir uns kurz nach zehn Uhr voneinander verabschiedet. Sie sind mit dem Camper gegen Osten gefahren und ich bin mit dem Mietauto zuerst in die Main Street von Grapevine gefahren und konnte dort den Bahnhof und die Vintage Railroad - einen älteren Zug - und das Visitors Information Center besuchen. Dort hatte es eine Modelleisenbahn-Anlage, die mir sehr gut gefallen hat. Auf Knopfdruck sind die Züge sogar gefahren...

So ist eine gewisse Zeit verstrichen, bevor ich dann kurz vor Mittag das Mietauto zu Budget zurückgebracht habe. Dann ging es mit Uber zum Flughafen in den Terminal D, wo ich ohne Probleme durch Zoll und Kontrolle gekommen bin und dann hiess es noch einige Zeit Warten.

Kurz nach vier Uhr ist dann unser Airbus A 330-300 von der Lufthansa in Richtung Frankfurt gestartet. Nach einem feinen Nachtessen versuchte ich ein wenig zu dösen. Schlafen war bei dem ständigen Betrieb um einen herum nicht möglich...

Nach einem ruhigen Flug sind wir dann am Dienstag Morgen pünktlich in Frankfurt gelandet. Dort musste ich einreisen - in den Schengenraum - und nach etwa einer Stunde laufen und anstehen und durch die Kontrollen gehen war ich dann wieder am Gate, wo ich wiederum warten musste, bis mein Lufthansa Flug nach Zürich bereit war. Das Boarding war dann aber recht schnell beendet und nach ein paar Minuten warten im Flugzeug konnten wir los. Beim Starten und bei der Landung in Zürich hat es etwas gerüttelt, da wir durch eine Wolkendecke hindurch mussten. Aber auch in Zürich waren wir pünktlich und so konnte ich - hier ohne Kontrollen - direkt zum Ausgang, wo Dominic und Jemina auf mich gewartet haben.

Nach einem kurzen Besuch bei Dominic und Familie bin ich dann gegen Abend zu Hause in Melchnau angekommen. Ein paar Einkäufe in meinen Favoriten - Käserei und Hofladen - gab es noch ein kleines Nachtessen...

 

 

 

Sonntag, 16. April 2023

 

Heute ist mein letzter ganzer Tag vor der Heimreise. Am Morgen sind wir nach dem Frühstück zuerst nach Fort Worth zu den Stockyards gefahren, wo wir die Cowboy Hall of Fame besucht haben. Um halb zwölf war dann «Cattle Drive»; eine Vorführung von ein paar Longhorn’s welche durch die Strasse geführt wurden. Die Longhorns waren zwar interessant, die Anzahl hat mich aber etwas enttäuscht – eine Herde stelle ich mir etwas grösser vor…

Dann ein Spaziergang durch die Umgebung der Stockyards, wo viele Läden und Restaurants zu finden waren.

Die Lederwaren dort hätten uns teilweise ganz gut gefallen – für mich waren sie aber «out of my budget».

Dann haben wir die Ausstellung über John Wayne besucht. Eine grandiose Ausstellung über den einmaligen Schauspieler, welcher in seiner Karriere sehr viele Rollen als Westernheld gespielt hat. 

Im 1970 hat er sogar einen Oscar erhalten, welcher ihm von Barbara Streysand übergeben worden ist.

Auch die Informationen zum Privatleben von Marion Robert Morrison, welcher am 26. Mai 1907 geboren wurde, waren sehr interessant. Nachdem er angefangen hat, bei den Filmstudios mitzuarbeiten, wurde er 1930 als unerfahrener Schaupieler im Film The big Trail eingesetzt und erhielt dort den Künstlernamen John Wayne unter welchem er dann sein Leben lang aufgetreten ist und mit dem er seine grosse Berühmtheit erlangt hat.

Nach diesen vielen Eindrücken sind wir dann mit einem Umweg über den Walmart in Grapevine zurück zum Camper gefahren, wo wir nach einem Apéro ein feines z’Nacht genossen haben.

Dann ist das e-mail gekommen, welches mich aufgefordert hat, für meinen morgigen Flug das Check-in zu machen, glücklicherweise hat das sehr gut geklappt. Hoffentlich passt Morgen auch alles so gut…

 

 

Samstag, 15. April 2023

 

Nach einem ersten gemeinsamen Frühstück ging es heute morgen als Erstes nach Dallas zur Nespresso Boutique. Diese befindet sich in einer Mall zusammen mit Gucci, Dolce & Cabana, Louis Vuitton und weiteren Nobelmarken. Dort konnten wir uns mit Nespresso Kapseln eindecken. 

Dann fuhren wir weiter zur George Bush presidential Library and Museum. Dort lernten wir vieles über den jüngeren der beiden Präsidenten Bush. In dessen Zeit fiel unter anderem die Ereignisse des 9-11 mit dem Einsturz der beiden Twin Towers. Auch die Kriege in Irak und in Afghanistan begannen in der Zeit von George W. Bush. 

Interessant waren auch die Videos die zu besichtigen waren. Im Museum wurde auch eine Replika des Oval Office aus der Zeit der Präsidentschaft von George W. Bush.

Als nächstes besuchten wir dann das 6th Floor Museum, welches am Ort der Ermordung von Präsident John F. Kennedy errichtet wurde. Aus dem 6. Stock des Gebäudes wurden die Schüsse auf den Präsidenten abgegeben. Eindrücklich, wie auch viele Jahre später noch Theorien über die Hintergründe der Ermordung spekuliert wurde. 

Von hier aus sind wir dann zu Fuss zum Reunion Tower spaziert. Dieses führte uns vorbei an dem «Old Red» dem alten Courthouse von Dallas. Vom Reunion Tower aus hatten wir eine tolle Aussicht auf die Downtown Dallas. Beim Rückweg – wiederum der Strasse entlang –  stellen wir bei der Union Station fest, dass dort eine Unterführung unter den Bahngeleisen hindurch direkt zum Turm gewesen wäre. Auch die Halle des Bahnhofes haben wir erkundet und dabei gelernt, dass ein Personenzug von Chicago über Saint Louis, Dallas nach Westen bis nach Los Angeles fährt. Dann hatten wir genug Dallas gesehen und sind zurück nach Gapevine gefahren.

Bei Bartley’s BBQ in Grapevine haben wir dann ein sehr feines two Meet Plate oder ein ½ Rack Rip Plate genossen.

 

 

Freitag, 14. April 2023

 

Das Erste, was ich heute Morgen erhalten habe, war ein WhatsApp mit der Mitteilung, dass die Beiden den Flug von Frankfurt nach Dallas verpasst haben. Ihr Flug werde über Washington gehen und sie würden heute Abend kurz vor neun Uhr in Dallas landen. Das hat mir Zeit gegeben, zuerst nach Grapevine zu fahren auf den The Vineyards Campground und dort dann das Mietauto abzuholen und zum Schluss dann noch das Chalet zu putzen… Als ich etwa halb zwei Uhr beim Campground angekommen bin, wurde ich willkommen geheissen, auch wenn die Check-in Zeit erst um 14.00 Uhr beginnt und ich konnte meinen Platz beziehen. Dann mit Uber zur Budget Autovermietung in Grapevine – die BilligerMietwagen.de App hat mir immer den Dallas Love Field angegeben und so habe ich halt in Grapevine gesucht und auch gefunden.

Scheinbar habe ich die Buchung bereits ab gestern gemacht, trotzdem habe ich einen grossen weissen Toyota Sienna erhalten und konnte mit diesem zurück zum Campground fahren.

Dort noch etwas fertig aufräumen und dann putzen – zuerst mit dem Staubsauger und dann mit dem feuchten Swiffer-Tuch den ganzen Boden reinigen. Glücklicherweise habe ich den Gefrierschrank bereits gestern Abend abgetaut…

Danach ging es zu Walmart für einen kleinen Einkauf – ich hatte keine Eier mehr fürs Frühstück, keinen Orangenjus mehr und Halb-Halb ist mir auch ausgegangen – das ist ein Halbrahm fürs z’Morge-Kaffee…

Etwa um 19.45 Uhr werde ich hier abfahren um zum Dallas/Fort Worth International Airport zu fahren und dort in der Handy-Wartezone warten, bis die Beiden mich anrufen, dass sie am Herauskommen seien.

 

P.S. der Flughafen Dallas/Fort Worth war viel weniger kompliziert als ich befürchtet hatte. Fahren ins Parkhaus und dann zum Terminal E gehen, dort das E9 suchen, welches ich aber nicht gefunden habe, jedoch Walter und Therese habe ich im Gate E5 sofort gefunden.

 

 

 

Donnerstag, 13. April 2023

 

Bereits kurz nach neun Uhr habe ich meinen Uber für die Fahrt zur Texas Ranger

Hall of Fame und Museum bestellt. So war ich früh bei dem Visitor Information Center, wo ich von einer hübschen jungen Frau die benötigten Auskünfte für meine Tag hier in Waco erhielt. Da das Museum bereits um neun Uhr geöffnet hat, konnte ich auch dort sofort hineingehen. Ein interessante Sammlung von Geschichten über die Arbeit der Texas Rangers und über einzelne Personen. Leider hätte ich für das Video fast eine halbe Stunden warten müssen und so bin ich halt zuerst an den Brazos River hinuntergegangen und dann in die Downtown gewandert. Dort habe ich zuerst in die Läden der Magnolia Mall in alten Silos hineingeschaut und bin dann den Getränkehersteller Dr. Peppers bzw. dessen Museum besuchen gegangen. Zum Abschluss gab es dort eine Becher des Getränks zum Probieren. Ich fand dieses nicht schlecht, aber ich bin auch nicht Fan davon. Vielleicht werde ich bei meinem nächsten Besuch in den Staaten ab und zu einen Dr. Peppers mit anderem Geschmack versuchen.

Nach diesem Museum bin ich wiederum zu Fuss zur City Hall und dann zum McLennan County Courthouse gegangen. 

Von dort liess ich mich dann wieder mit Uber zurück zum Flat Creek Farms RV Park fahren, wo ich zuerst meine Wäsche besorgen musste, dann die Betten anziehen und den Camper putzen musste. Morgen soll ja alles bereit und einigermassen sauber sein, wenn mein Bruder und seine Frau ankommen.

 

 

Mittwoch, 12. April 2023

 

Nachdem ich gestern Abend den Abwasch gemacht hatte, ging es heute Morgen mit wenig Aufwand, um bereit zu sein, für die Fahrt von Houston nach Waco. Als erstes Zwischenziel habe ich College Station eingegeben, denn dort befinden sich die George H.W. Bush Library und Museum. Nachdem ich Houston verlassen hatte, hat auch der Verkehr etwas abgenommen. So ging es recht entspannt über einen zuerst mehrspurigen, dann zweispurigen Freeway – das sind hier die Autobahnen – bis ich beim Museum angekommen bin. Dort streikte zwar das Kassensystem und bar bezahlen konnte man auch nicht, aber die Dame am Empfang hat meine Daten aufgenommen und so werden die paar Dollar für den Besuch wohl in der nächsten Zeit abgebucht. Das Museum hat mir sehr gut gefallen. In einem Teil des Museums wurde das Leben des Nelson Mandela gewürdigt. In den anderen Teilen des Museums geht es um George H.W. Bush. Es gibt einige Aspekte aus dem Leben des George H. W. Bush, welche ich bis heute nicht gekannt hatte. Zuerst war er als sehr junger Militärpilot in den Pazifikschlachten im Einsatz auf der USS San Jacinto. Bei einem Einsatz, bei welchem seine Maschine getroffen wurde und er sich mit dem Fallschirm retten musste, wurde er von einem amerikanischen U-Boot aus dem Meer gefischt. Eindrücklich ist auch seine Karriere bei Ölbohrfirmen und später als Politiker.

Seine Frau Barbara hat Bush vor seiner Militärkarriere kennengelernt. Zusammen hatten die Beiden fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter, die im Alter von vier Jahren an Leukämie gestorben ist. 

Im Museum ist auch ein Mauerstück der Berliner Mauer ausgestellt - siehe Foto...

Nach dem Museumsbesuch bin ich dann nach Hearne weitergefahren. Dort war das Hearne Railroad Depot Museum und das Camp Hearne – ein Kriegsgefangenenlager – auf dem Programm. Als ich aber gesehen habe, dass das Museum nur sehr klein ist, habe ich auf einen Besuch verzichtet und bin direkt bis Waco und dem Flat Creek Farms RV Resort weitergefahren. Da das Office des Parks nicht offen war musste ich per Telefon meinen Platz organisieren. Dies finde ich eher mühsam, aber am Schluss hat es dann doch geklappt…

 

 

Dienstag, 11. April 2023

 

Mein letzter Tag in Houston. So geht es zuerst zum Museum der Heritage Society at Sam Houston Park. Das Museum ist klein und hat neben ein paar tollen Bildern über den Begründer des Goodnight-Loving Trail Charles Goodnight, bei welchen die Geschichte dazu im Detail beschrieben war. Dann konnte ich die Gebäude im Sam Houston Park von aussen besichtigen. Eine Führung durch die Gebäude wird nur von Mittwoch bis Samstag angeboten. Nach einem längeren Spaziergang durch die Downtown von Houston, vorbei an der City Hall, dem Federal Court House und bis zum Downtown Aquarium, machte ich mich auf die Suche nach dem Buffalo Soldiers National Museum. Dort fand ich zwar eine offene Türe, dahinter aber kein Museum. Ich habe bei der falschen Türe gesucht… 

Als ich dann den richtigen Eingang gefunden hatte, konnte ich die Geschichte der African American Soldiers verfolgen. Ein gut gemachtes Video machte den Anfang, dann ging es durch die Ausstellungsstücke und auch hier wurden ein paar interessante Geschichten über einzelne Personen beschrieben. Nachdem nun schon kurz nach Mittag war, suchte ich eine Möglichkeit noch etwas Ausserordentliches zu besuchen…

Das habe ich dann im National Museum of Funeral History gefunden. Ein Museum, welches die Riten und Gebräuche von verschiedenen Kulturen bei Begräbnissen zeigt. Besonders interessant fand ich die Bilder und Geschichten zu den Bestattungen der ehemaligen und den im Amt verstorbenen Präsidenten. Dabei waren unter anderen Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt, George Bush und Ronald Reagan…

Dann hatte ich genug Museen gesehen und genug Stadtautobahnen gefahren und habe das Mietauto am Flughafen zurückgebracht. Das Areal des Flughafens hier ist riesig. Die Fahrt mit dem Bus zurück von der Mietwagenstation zum Terminal C dauerte gute zehn Minuten. Auf der Rückfahrt mit meinem Uberfahrer hat dieser mir seine halbe Lebensgeschichte erzählt – das war zwar interessant, aber auch anstrengend.

 

 

Montag, 10. April 2023

 

Heute ist Ostermontag, aber das interessiert hier nicht viele Leute… Die meisten Museen und anderen Attraktionen sind geöffnet. So bin ich kurz vor zehn Uhr abgefahren, um das Nasa Space Museum zu besuchen. Wieder eine Strecke von über achtzig Kilometern. Dort stand als Erstes die Boeing 747, mit dem Space Shuttle darauf. Dann ging es zur Kasse und ins Museum. Eine sehr informative und gut organisierte Ausstellung über die Raumfahrt. Mit vielen Informationen zu den Raummissionen, zu Apollo und all den anderen fliegenden Objekten. In der Astronautengalerie sind alle Fotos der bisherigen Astronauten aufgehängt. 

In einem Video wurde das «James Webb Space Telescope» vorgestellt. Eindrückliche Bilder über den Start und den Einsatz des Teleskopes; dann auch sehr interessante Bilder, welche von den Kameras und den Computern des Teleskopes zur Erde gesandt worden sind.

Besonders gut gefallen hat mir der Besuch in der Boeing 747 und im darauf montierten Space Shuttle «Independence». Erstaunlich, was alles in diesen beiden Fluggeräten Platz gefunden hat. 

Als ich dann genug Nasa gesehen hatte, habe ich dem Navi das Battleship Texas eingegeben. Dort befindet sich auch die San Jacinto Battleground State Historic Site. So ging es zuerst zum Monument des Schlachtfeldes… am 21. April 1836 hat hier der General Sam Houston mit seiner etwa 800 Mann starken texanischen Armee eine mexikanische Armee von etwa 1400 Mann unter General Antonio López de Santa Anna vernichtend geschlagen. Die Schlacht soll etwa 18 Minuten gedauert haben und unter den Texanern soll es nur etwa neun Tote gegeben haben…

Heute steht dort ein Monument – eine Siegessäule von fast 175 Metern Höhe. Darin untergebracht ist ein kleines Museum und in die Säule hinauf führt ein Lift. Leider war das alles heut geschlossen…

Dann habe ich mich auf die Suche des Schiffes Texas gemacht, obwohl im Internet gestanden hat «vorübergehend geschlossen». Leider stand da nicht, dass das Schiff sich gar nicht an seinem Ankerplatz befindet. So konnte ich dieses nicht einmal von aussen besichtigen.

Von hier aus bin ich dann wieder über recht viel befahrene Stadtautobahnen zurück zum Chalet gefahren.

 

 

Sonntag, 9. April 2023

 

Nun ist Houston auf dem Programm. Um neun Uhr konnte ich bei Dollar Rental Cars beim George Bush Intercontinental Airport meinen Chevrolet Malibu abholen. Der Flughafen ist riesig – schon das Finden des Vermietbüros war ein Abenteuer. Doch dank meinem Uber Fahrer ging alles gut. Dann habe ich Galveston im Navi eingegeben. Rund 100 Kilometer südwärts hat mir dieses angegeben. Trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht, über die Stadtautobahnen, welche auf 60 Meilen beschränkt sind. Wenn ich die Geschwindigkeitslimiten eingehalten habe, sind mir die anderen Autos rechts und links vorgefahren. Trotzdem wollte ich kein Risiko eingehen und habe die Anderen fahren lassen…

Nach gut einer Stunde bin ich beim Railroad Museum in Galveston eingetroffen. Schon das Parkieren dort kostet für einen Tag – kürzere Dauer gibt es nicht – zwanzig Dollar. Dann bin ich in das Museum gegangen. Dort war ich eher etwas enttäuscht über die gebotenen Ausstellungsstücke… 

Nach dem Railroad Museum bin ich zum Kreuzfahrthafen gewandert und habe dort ein paar Fotos von der Ruby Princess gemacht. Dann dem Hafen entlang und bis zum Seaport Museum, mit einem schönen grossen Segelschiff. Dieses habe ich aber ausgelassen, da der Besuch des Segelschiffes scheinbar zurzeit nicht möglich ist. So bin dann an ein weiteres Museum gelangt, die Oelbohr Plattform Ocean Star. So etwas habe ich noch nie gesehen und der Besuch war seine acht Dollar längsten wert. Viele Informationen und interessante Ausstellungsstücke…

Und von der Plattform aus hatte ich noch eine bessere Aussicht auf die beiden Kreuzfahrtschiffe – die Ruby Princess und die Allure of the Seas, welche in Galveston vor Anker lagen.

Nach diesem Besuch bin ich noch ein wenig durch die Stadt spaziert und hatte dann genug Galveston gesehen. So habe ich den Campingplatz im Navi eingegeben und bin wieder über einhundert Kilometer nordwärts gefahren – mit einem kurzen Abstecher weg von der Autobahn in Richtung «Lonestar Flight Museum», dessen Hinweisschild ich am Highway gesehen hatte. Leider war dieses dann nicht mehr angeschrieben, so dass ich entschieden habe, dieses nicht weiter zu suchen.

So ging es dann weiter zurück zu meinem Chalet, wo es heute etwas früher ein feines z’Nacht gab.

 

 

Samstag, 8. April 2023

 

Gestern Abend hat es glücklicherweise aufgehört zu regnen. So war berechtigte Hoffnung, dass ich heute bei trockenem Wetter nach Houston fahren kann. Also ging es heute Morgen los, zuerst in Richtung Norden, da ich in Burton das Texas Cotton Gin Museum anschauen wollte.

Kurz vor elf Uhr bin ich dann dort eingetroffen. Karfreitag und Samstag geschlossen… aber die Türe war offen und es war jemand da. So bin ich die Dame fragen gegangen, was denn eine Cotton Gin sei. Diese erklärte mir, dass es sich dabei um eine Maschine handelt, die die Baumwolle von den Samen trennt und dann werde die Baumwolle zu Ballen gepresst. Als ich ihr sagte, dass ich von Columbus den Umweg über Burton gemacht habe, um das Museum zu sehen, freute sich die Dame so sehr, dass sie mir das Museum zeigte und dann sogar ein Video, welches die Arbeit in der «Cotton Gin» zeigt. Dann hat sie mir auch noch eine Broschüre von Burton geschenkt, in der die Geschichte dieser Anlage beschrieben ist. Mehr als zufrieden habe ich mich dann auf den Weg nach Houston gemacht. Den zweiten Zwischenhalt gab es dann in den Houston Premium Outlets. Dort kaufte ich mir zwei Tommy Hifiger Pullovers für knapp siebzig Dollars und Lewis Jeans, welche pro Paar auch gerade mal fünfundfünfzig Dollar gekostet haben. 

Dann bin ich auf den Trader Village RV Park gefahren. Dort hoffte ich, als erstes meinen Gastank wieder auffüllen zu können. Leider war dem nicht so und die haben mich zu U-Haul geschickt. Leider hat mir die Dame im Office eine falsche Adresse angegeben, so dass ich drei Anläufe brauchte, bis ich den richtigen Ort gefunden hatte. Nun wieder mit allem Notwendigen ausgerüstet konnte es zurück auf den Campingplatz gehen. Dort wurde zuerst Teig gemacht und während diese aufgegangen ist, habe ich den Flohmarkt im Traders Village besucht. Eindrücklich, war hier alles angeboten wird…

Vor dem Nachtessen habe ich dann noch die Brötli gebacken.

Heute ist das Wetter wieder viel besser geblieben. Am Morgen bedeckt und kühl, aber trocken, am Nachmittag in Houston war es schon wieder angenehm war und sogar die Sonne hat ab und zu durchgedrückt.

 

 Freitag, 7. April 2023 – Karfreitag

 

Auch heute Morgen hat es in Strömen geregnet. So habe ich auf einen weiteren Besuch in der Stadt Austin verzichtet und bin direkt in Richtung Columbus aufgebrochen. 

Unterwegs hat es nach etwa der Hälfte der Strecke etwas aufgehellt und fast aufgehört zu regnen und ich hatte leise Hoffnung, dass es dann in Columbus besser sein würde. Leider wurde meine Hoffnung enttäuscht, denn schon ein paar Minuten später hat es wieder wie aus Kübeln gegossen. In Columbus angekommen, bin ich zuerst einen Einkauf machen gegangen und habe dann das Columbus County Courthouse gesucht. Wieder ein recht eindrücklicher Bau. Leider hat der Ort aber sonst nicht sehr viel zu bieten. Das Santa-Claus-Museum habe ich ausgelassen – ich habe zweimal das Santa Claus House in North Pole gesehen…

Dann bin ich um etwa zwei Uhr nachmittags zu dem Columbus RV Park gefahren und erhielt dort meinen Platz. Den Nachmittag habe ich mit Planen, Schreiben und dann mit spielen verbracht.

 

 

Donnerstag, 6. April 2023

 

Heute Morgen bin ich nicht früh aufgestanden. Erstens war es kalt wie schon lange nicht mehr und dann hat es stark geregnet. Gegen halb zehn Uhr habe ich dann mein Morgenessen vorbereitet und genossen und dann habe ich noch einmal ein paar Fotos von den letzten Tagen heraufgeladen. Zudem war mich wichtig, einem meiner Grosskinder zum heutigen Geburtstag zu gratulieren. Nach der Wetterprognose sollte der Regen nach dem Mittag etwas nachlassen. So beschloss ich, mich parat zu machen und habe dann einen Uber bestellt, um zum Texas State Capitol zu gelangen. Nach einer Eingangskontrolle wie an einem Flughafen konnte ich mich im Gebäude frei bewegen. Hier hatte es sehr viele Besucher, was ich mir in diesen Gebäuden sonst eher nicht gewohnt war. Per Zufall bin ich auf die Galerie des Sitzungssaales des Senats gelangt. Dort wurde ich von einem Aufpasser höflich angewiesen, Platz zu nehmen. So bin ich einen Moment dort gesessen und habe den Voten der Senatoren zugehört. Leider habe ich davon recht wenig verstanden, da diese einerseits zu schnell gesprochen haben, andererseits ist die Tonqualität dort oben eher schlecht, da mir eine Angestellte später erzählte, dass auch sie die Voten nicht verstanden hätte…

Nachdem ich das Gebäude schon ziemlich weitgehend angeschaut hatte, bin ich bei einer Tafel mit Informationen gestanden und habe diese gelesen. Neben wir war eine Dame, die dasselbe tat. Dann hat sie mich gefragt, woher ich denn komme, und so sind wir ins Gespräch gekommen. Sie hat mir dann erzählt, dass Sie hier während der Session arbeite und hat mir angeboten, mir noch die «Untergründe» mit der Verbindung zu den neueren Teilen des Capitols zu zeigen. So bin ich mir ihr dann hinunter bis zum zweiten Untergeschoss, wo Bilder der Renovation des Gebäudes und Büsten von verschiedenen wichtigen Persönlichkeiten von Texas zu bewundern waren. Unter anderem war auch George Bush sen. dabei.

Auf Empfehlung dieser Dame bin ich dann als nächstes in das Bob Bullock State History Museum gegangen. Dieses war nur etwa einen Kilometer von Capitol entfernt. 

Dort wird die Geschichte von Texas von der Frühzeit bis in die Gegenwart aufgezeigt. Auch hier haben mir die gezeigten Videos, unter anderem über die Arbeit der Cowboys und die Cowboys in den Hollywood Filmen, sehr gut gefallen. Auch eine Präsentation von diversen Musikkünstlern wie Jonny Cash, Dolly Parton und weitern war unterhaltend…

Nach dem Besuch dieses Museums bin ich dann wiederum mit Uber zurück zum Campground gefahren, wo es – kaum war ich im Chalet angekommen – wieder in Strömen zu regnen angefangen hat. Zudem ist es immer noch sehr kalt (etwa 15 Grad).

 

 

Mittwoch, 5. April 2023

 

Nach einer sehr warmen Nacht, die Temperatur war heute morgen immer noch etwa 25 Grad, bin ich heute Morgen aufgebrochen, um zuerst einmal den Victoria Farmers Market zu besuchen. Ein Markt mit drei Marktständen, einer mit ein paar Blumen und mit eingemachten Gurken, dann einer mit xxx und der dritte hatte Mini-Cookies im Angebot. So brauchte ich hier nicht sehr lange und konnte dann weiter zum Victoria County Courthouse, ein bemerkenswertes Gebäude, wo ich ein paar Fotos schoss. Als letzte Station in Victoria war das Museum of the Coastal Bend, welches über die Geschichte der Region von der Frühzeit bis heute berichtete.

Dann ging es weiter nach Cuero, wo ich zuerst wieder das DeWitt County Courthouse fand und fotografierte und dann das Chisholm Trail Museum. Ein Museum über den Trail, auf dem tausende von Rindern von Texas nach Norden zu den Verladebahnhöfen in St. Louis, Kansas City, Abilene, Dodge City und anderen weniger bekannten Orten getrieben wurden. Auch hier war wiederum das Video über den ersten Trail ein Highlight des Besuches. 

Von Cuero aus ging es dann in einem Zuge hinaus nach Austin, der Hauptstadt von Texas, wo ich im East Austin KOA gestern meinen Platz reserviert hatte – wie gewohnt zu einem recht hohen Preis… (gestern in Victoria 31 Dollar – heute 80 Dollar – eben KOA, immer teuer aber dafür sehr gepflegt).

 

 

Dienstag, 4. April 2023

 

Heute Morgen war es in Corpus Christi bedeckt und windig, aber sehr warm. Nach dem Morgenessen und den üblichen Aufräumarbeiten bin ich dann zuerst zu einem H-E-B Laden, das sind die texanischen Food-Stores wie andernorts der Safeway und habe dort ein paar wichtige Sachen eingekauft, wie Orangenjus, Cranberry Jus, Kartoffeln…

Dann ging es weiter bis kurz vor der Brücke, wo ich eine Tankstelle fand, da mein Tank fast leer war. Nachdem ich über einhundertfünfzig Liter Benzin getankt hatte, ging es weiter.

Zuerst über eine kilometerlange Brücke hinüber nach Portland und von dort aus nordwärts bis nach Goliad, wo ich beim Denkmal für General Ignacio Zaragoza meinen ersten Halt machte. Dieser ist in Goliad in der Nähe des Presidio la Bahia einem spanischen Fort im Jahr 1829 geboren worden. Am 5. Mai 1862 kämpfte er mit seinen paar mexikanischen Soldaten gegen eine Übermacht an Franzosen – welche damals die beste Armee der Welt gewesen sein soll – und hat die Schlacht gewonnen. Zum Gedenken an diesen Kampf wird in Mexiko jährlich der «Cinco die Mayo» gefeiert.

Dann besuchte ich auch das Geburtshaus des Generals und den danebenliegenden Presidio la Bahia. Eine interessante Festung mit einer Kappelle und einer dramatischen Geschichte um die Schlacht der Texaner gegen die Mexikaner. Die Texaner haben die Schlacht verloren und sind zu hunderten auf Befehl eines wütenden General Antonio Lopez de Santa Anna, welcher Präsident Mexicos war, hingerichtet worden. 

Dann bin ich noch zu der nicht weit vom Presidio la Bahia entfernten Mission Espiritu Santo gefahren und konnte diese, dank meines State Park Passes gratis besichtigen. 

Im Ort selber bin ich per Zufall an das Goliad County Courthaus gefahren. Wieder einmal ein eindrückliches Bauwerk.

Dann bin ich durchgefahren bis zum Victoria RV Park, wo ich mir einen Platz aussuchen konnte. Pull-thru für einunddreissig Dollar mit allen Anschlüssen…

 

 

Montag, 3. April 2023

 

Hier in Corpus Christi liegt die USS Lexington, ein Flugzeugträger aus dem zweiten Weltkrieg, vor Anker und kann als Museum besichtigt werden. Also bin ich am Morgen mit Uber an den Hafen gefahren und begab mich dann auf den Flugzeugträger. Dort gibt es fünf verschiedene Rundgänge, die gemacht werden können. Zuerst habe ich einmal den Hangar für die Flugzeuge im Bug des Schiffes erwandert. Dort gab es ein paar Flugzeuge und ein riesiges Modell der South Dakota – ein anderes Kriegsschiff – zu bewundern. Dann habe ich alle die fünf Rundgänge gemacht und mir jeden Winkel des Trägers angeschaut. Eindruck gemacht hat das Deck mit den Start- und Landepisten, dann vor allem auch die Kommandobrücke, von wo aus man einen guten Überblick über das Schiff hat. Eindrücklich waren auch die Videos und die Ausstellungen zu verschiedenen Ereignissen und über andere Schiffe. So ist die Zeit wie im Fluge vergangen und als ich nach etwa drei Stunden wieder draussen war, musste ich mir überlegen, was ich als nächstes machen wolle. Das Aquarium war am Naheliegendsten, etwa dreihundert Meter von Flugzeugträger entfernt. So wanderte ich dorthin und zahlte den Preis von fast vierzig Dollar für den Eintritt. Gefallen hat mir dort vor allem die Ausstellung über den Golf von Mexico mit seinen Bewohnern. Aber auch die verschiedenen Tiere der Karibik waren sehr interessant. Nach dem 4-D Film über die Haie habe ich noch die letzten Teile der Delfinshow mitverfolgen können und bin zufälligerweise noch zu anderen Tieren gestossen. Der Weiher mit den Alligatoren und ein Gehege mit zwei Ozelots waren wiederum neu für mich. Leider sind die Ozelots sehr scheu und sind nur sehr kurz nach draussen gekommen. Trotzdem hat es für ein tolles Foto gereicht. 

Als ich einen Uber bestellen wollte, ist gerade ein Corpus Christi Bus vorgefahren. Auf die Frage, ob dieser in die Downtown fahre, erhielt ich den Bescheid, das Downtown Transit Center sei das Ziel des Busses. So bin ich für fünfundzwanzig Cents in die Downtown gefahren und von dort dann etwa eine halbe Stunde zu Fuss zurück zum Campingplatz und dem Chalet marschiert.

 

 

Sonntag, 2. April 2023

 

Heute Morgen war ich entschlossen, in Laredo zuerst einen kurzen Stadtrundgang zu machen. Da die Museen hier Sonntag und Montag geschlossen sind, musste das reichen. Leider stellte sich das schwieriger heraus, als ich angenommen hatte. Die Parkplätze in der Downtown sind Mangelware und das Visitor Information Center ist «permanently closed» und dort sind auch keine Parkplätze vorhanden. So habe ich die Stadt verlassen und mich auf den Weg nach Kingsville, zuerst zum King Ranch Museum und dann zum King Ranch Visitor Center gemacht. Leider waren auch diese am Sonntag geschlossen. So bin ich etwas frustriert bis nach Corpus Christi durchgefahren, wo ich im Hatch RV Park in der Nähe der Stadt einen Platz, zu einem anständigen Preis, erhalten habe. 

 

 

Samstag, 1. April 2023

 

Es ist kein Aprilscherz – heute fahre ich an die mexikanische Grenze bei Laredo. Ich will einmal am Rio Grande stehen können. So habe ich heute Morgen zuerst wieder einmal abwaschen müssen – und das von den drei Tagen, die ich in San Antonio verbracht habe – und bin dann etwa um halb elf Uhr auf den Interstate Highway 35 gefahren, welcher mich nach Laredo gebracht hat. Der Zwischenhalt beim Texas Welcome Center kurz davor hat sich wieder einmal gelohnt. Die junge Dame hat mir einen Plan von Laredo gegeben und mir empfohlen, beim Lake Casa Blanca State Park zu übernachten. So bin ich als Erstes zu dem State Park gefahren und musste dort eine halbe Stunde warten, bis das Office seine Türen geöffnet hat. Dann habe ich einen guten «pull-thru» Platz erhalten und konnte nach der Besichtigung des Platzes meinen Weg nach Laredo fortsetzen. Dort bin ich auf den Parkplatz des Laredo Outlet Centers gefahren. Diese Mall liegt direkt am Rio Grande und so konnte ich vom Parkplatz aus kurz zum Fluss hinuntergehen und dort ein paar Fotos machen. Dann ging ich noch kurz in die Mall, um zu sehen, ob ich etwas finde. Zwei Paar Jeans für knapp über einhundert Dollars und einen Tommy Hilfiger Pulli für zweiunddreissig Dollar. Preise von denen wir in der Schweiz nur träumen können…

Da es schon späterer Nachmittag war, habe ich entschieden, direkt zum State Park zurückzufahren und Laredo – die Downtown und allfällige Museen – Morgen zu besichtigen. 

Zum zNacht habe ich mir ein in Speck gewickeltes Rindsfilet (ca. 200 g) – für dreieinhalb Dollar gekauft – mit grünem Salat, Gurken- und Tomatensalat und ein paar Pommes Chips gegönnt.

Am Abend bin ich dann noch zum See spaziert. Leider war ich für den Sonnenuntergang fast zu spät – trotzdem habe ich noch ein paar Fotos schiessen können…

Beim Zurückgehen zum Camper bin ich einem Katzenviech begegnet. Aufgrund meiner Beschreibung hat mir eine Lady des State Parkes erklärt, dass es sich hier wahrscheinlich um einen Ozelot gehandelt hat. Diese seien sehr scheu und es sei sehr selten, dass man diese zu Gesicht bekomme - leider war es zu dunkel um zu fotografieren...

 

 

Freitag, 31. März 2023

 

Wow, heute ist schon der letzte Tag im März. Heute will ich noch einmal von meinem Mietauto profitieren und mit diesem zuerst nach San Marcos fahren. Dort ist eine grosse Outlet Mall, welche ich zuerst besuchen will. Leider habe ich dort weder Lewis noch Sketchers gefunden. So bin ich dort ein wenig den Columbia Shop durchstöbert, bin bei Thomy Hilfiger gewesen, habe aber dort nichts gefunden, das mich angesprochen hätte. So bin ich nach diesem Rundgang zum Commemorative Air Force Texas Wing Museum gefahren und bin dort die Flugzeuge anschauen gegangen. Nachdem ich kurz dort war, ist eine Gruppe von Leuten bei mir angelangt und der Sprecher fragte mich, ob ich an der Führung teilnehmen möchte. Da ich nichts Besseres vorhatte, bin ich den Ausführungen des Museumsführers für über eine Stunde gefolgt und habe so sehr viel über die Flugzeuge des zweiten Weltkrieges erfahren. Draussen waren sie am Vorbereiten einer alten Maschine, mit welcher sie fliegen wollten. Leider sah es nicht so aus, als dass in der nächsten Zeit etwas geschehen würde und so bin ich, ohne den Start dieses alten Fliegers mitverfolgen zu können, weitergefahren zum LBJ-Museum von San Marcos. Das Museum zeigt einige interessante Geschichten zu dem Leben des Lindon B. Johnson, welcher als Student in San Marcos war. Zudem wurden ein paar interessante Storys über die Präsidentengattin erzählt.

Zum Schluss meines heutigen Tages musste ich noch Luckenbach Texas gesehen haben. So bin ich die fast einhundert Kilometer dorthin gefahren. Als ich dort angekommen bin, war ich zuerst ziemlich enttäuscht. Luckenbach ist ein Ort mit ein paar Häuser, davon das Postbüro, der Luckenbach General Store – heute ein Souvenirshop – und die Luckenbach Dancehall.

Luckenbach ist nie mehr gewesen. Der ganze Ort gehörte einer ehemals Deuschen Familie Engel, die das Ganze dann an ein paar «Träumer» verkauft hat. Diese haben den Ort dann erhalten und eine Country Grösse hat dort ein Album produziert. Dann ist in den 1970er Jahren ein Countrysong «Luckenbach – Texas» produziert worden, welcher ein Hit wurde. So ist der Ort berühmt geworden. Heute werden dort – in der Dancehall – fast wöchentlich Partys und andere Veranstaltungen durchgeführt. Luckenbach lebt ausschliesslich von den Touristen.

Von hier ist es dann zurück nach San Antonio gegangen, wo ich mir einige «Boneless Chicken Wings» zum z’Nacht gegönnt habe. Dann habe ich noch das Mietauto zurückgebracht. So kann ich mich am Morgen in aller Ruhe bereit machen und dann in Richtung Laredo – zurück an den Rio Grande del Norte – auf den Weg machen.

 

 

Donnerstag, 30. März 2023

 

Heute Morgen geht’s als Erstes mit Uber zum Internationalen Flughafen von San Antonio, wo ich bei Avis ein Auto gemietet habe. So bin ich dann mit dem «goldbraunen» Subaru Crosstreck mit Florida Kennzeichen auf gegen New Braunfels gefahren. Dort angekommen, habe ich im Visitor Information Center versuche herauszufinden, was bei diesem Wetter – es fiel ein starker Nieselregen – in New Braunfels unternommen werden könne. Leider sind die beiden dort anwesenden Damen entweder nicht im Bilde oder nicht interessiert gewesen, mir entsprechende Auskünfte zu geben. Mit ein paar Prospekten und einem Stadtplan bin ich dann selber auf die Suche gegangen. Gefunden habe ich das Railroad Museum, welches aber erst am Mittag geöffnet wurde und dann die SophieNBurg, ein Museum über die Geschichte des Ortes, welches mir dann recht gut gefallen hat.

Beim Zurückgehen zum Auto hätte dann das Railroad Museum offen gehabe, aber da ich bereits von aussen vieles gesehen hatte, verzichtete ich auf dieses.

Dann ging es weiter in Richtung des Lindon B. Johnson-State-Parks und der National Historic Site. Als ich fast dort war, hat ein Schild darauf hingewiesen, dass in 12 Meilen sich die Headquarters der National Historic Site befinden. So bin ich, anstatt dem Navi zu folgen dem Schild gefolgt und fand dann auch das Visitor Center in Johnson City. Dort befindet sich das Haus, wo Johnson aufgewachsen ist. 

Dann wurde ich wieder zurückgeschickt, wo das Navi hinwollte, und habe dort im Lindon B. Johnson State Park Visitor Center das (gratis) Ticket erhalten für die Self-guided Auto Tour. 

Diese führte vorbei an dem kleinen Schulhaus, in dem Johnson seine ersten Schuljahre verbracht hat, dann zum Haus, wo er 1908 geboren wurde, weiter durch die Weiden mit Hereford Rindern, bis ich dann zum Hangar und dem Flugzeugunterstand beim Haupthaus gelangt bin. Dort ist das Nationalpark Visitor Center und sind einige interessant Dokumente und Geschichten geboten worden. Das stattliche Ranchhaus der Johnson’s konnte leider nicht besucht werden, da gerade Renovationen vorbereitet werden. So gab es halt nur ein paar Fotos von aussen und von der Umgebung. Die Aussicht vom Wohnhaus auf den Pedernales River gefällt mir gut.

Von hier ging es dann direkt zurück zum Chalet im Mission City RV Park in San Antonio, wo ich erst etwa um halb sieben Uhr angekommen bin. 

So habe ich das Nachtessen erst fast um acht Uhr genossen und bin jetzt noch fit genug, diese Zeilen zu schreiben.

Leider ist hier das Wifi wieder einmal so «Sch…..», dass ich im Moment keine Fotos hochladen kann, diese folgen später…

 

 

Mittwoch, 29. März 2023

 

Nach dem Morgenessen ging es heute mit dem San Antonio Bus in die Stadt. Der erste Halt war bei «The Alamo», der Kirche der früheren Mission San Antonio de Bexar. Diese hat traurige Berühmtheit erlangt als 1836 eine Handvoll Texaner sich dort gegen eine Übermacht von mexikanischen Soldaten gewehrt hat und dabei alle umgekommen sind. Diese Schlacht gehört zu den Gründungsgeschichten des Staates Texas. In späteren Schlachten hat dann Sam Houston gegen die Mexikaner gewonnen und dann die Republik Texas ausgerufen. Dies ist aber eine andere Geschichte…

Im Inneren der Kirche ist heute ausser den Räumen und ein paar Ausstellungsstücken nicht mehr viel zu sehen. Dafür ist der Park hinter der Kirche sehr schön und auch dort wurden in dem Audio-Guide interessante Informationen vermittelt.

Nach dem Besuch dieses geschichtsträchtigen Ortes bin ich dann durch die Stadt spaziert und habe als nächsten Stopp den Buckhorn Saloon (the oldest Saloon in Texas – 1881) besucht. Dort wird neben dem Restaurant ein interessantes Museum geführt, wo die weltgrösste Sammlung von Hörnern und Geweihen von den verschiedensten Tieren besichtigt werden kann. Ebenfalls dort untergebracht ist das Texas Ranger Museum. In diesem sind verschiedene Geschichten von bekannten und weniger bekannten Texas Rangern dargestellt. Eine der spannendsten davon ist sicher die von den Gangstern Bonnie und Clyde, die es wirklich gegeben hat. Ein eindrückliches Ausstellungsstück darüber ist das Auto, in dem die Beiden von den Polizisten in einem Kampf erschossen worden sind. 

Nach all diesen Eindrücken habe ich dann das mexikanische Restaurant «Poblanos» besucht, um Durst und Hunger zu stillen. Die Fajitas waren sehr gut.

Von hier aus bin ich weitergegangen zu der San Fernando Cathedral, wo im Eingang die Gebeine der Helden der Schlacht um «the Alamo» liegen. Das Innere der Kirche ist auch eindrücklich, scheint doch der Altar vorne in der Kirche aus purem Gold zu bestehen. 

Als Nächstes ist der «Spanish Governor’s Palace» an der Reihe gewesen. Dieser wurde 1722 angefangen und wurde 1749 und in den späten 1700er Jahren erweitert. 

Nachdem der Palast über viele Jahr kommerziell genutzt worden ist, hat die Stadt San Antonio das Gebäude im Jahr 1929 gekauft und nach einigen Umbauarbeiten im 1930 als Museum eröffnet.

Weiter ist es dann zum Market Place gegangen. Dort ist ein Indoor-Markt mit sehr vielen Läden mit Souvenirs, Kleidern und allerhand «Kitsch». Hier bin ich nicht lange geblieben und bin dann dem River Walk entlang zu «La Vilita» - einem der ältesten Teile von San Antonio – spaziert. Auch dieses hat mich nicht sehr beeindruckt und darum ging es weiter zu dem «Tower of Americas». Dem zweithöchsten Aussichtsturm in den USA nach dem Strat von Las Vegas.

Die Fahrt mit dem Lift nach oben, mit Aussicht auf die Umgebung ist schon eindrücklich. Auch der Rundgang oben im Turm hat mir sehr gut gefallen, trotz des «schlechten» Wetters. Es war bedeckt und die Weitsicht war leider nicht optimal. Als ich wieder unten angekommen bin, habe ich festgestellt, dass eine «4D Show» auch im Preis inbegriffen ist. So habe ich die Vorstellung der «Skies over Texas» mit eindrücklichen Bildern der texanischen Landschaften besucht. Ein tolles Erlebnis, aber nicht zu vergleichen mit dem «Fly over Canada» in Vancouver.

Nun hatte ich genug San Antonio gesehen liess mich dann von einer sehr gesprächigen und sympathischen Uber-Fahrerin zum Chalet zurückbringen.

 

 

Dienstag, 28. März 2023

 

Der heutige Morgen ist für Fredericksburg reserviert. Beim Visitor Information Center hat es einen grossen Parkplatz und von dort kann ich zu Fuss durch die Main Street gehen und den Ort besichtigen. Fredericksburg wurde von deutschen Auswanderern in den 1840er Jahren gegründet und ist stetig gewachsen. Heute ist die Main Street die Touristenattraktion mit der Vereinskirche beim Marktplatz – diese ist heute ein Teil des Museums – und mit vielen verschiedenen Schmuck-, Kleider- und Souvenirläden. Der Besuch im Pioneer Museum mit einem kurzen Einführungsvideo und dann die Ausstellung mit den Geschichten der Bewohner hat mir gut gefallen.

Am frühen Nachmittag habe ich mich dann auf den Weg gemacht, nach San Antonio, wo ich gestern einen Platz reserviert hatte. Als ich im Mission City RV Park angekommen bin, hat mir der freundliche Herr gesagt, meine Reservation sei für 28. April statt 28. März. Dennoch habe ich einen guten Platz erhalten und werden nun bis Samstag hierbleiben. San Antonio hat einiges zu bieten. Dazu will ich auch die Umgebung noch etwas erkunden.

Am späteren Nachmittag war es dann wieder einmal notwendig meine Brötli zu backen…

 

 

Montag, 27. März 2023

 

Ich hätte nie gedacht, dass ich an einem so ruhigen Ort sooo viel besser schlafen kann als in den RV-Parks mit den Highways, welche direkt daneben liegen und so ziemlich lärmig sind.

Heute Morgen bin ich dann zuerst zum Fort Concho gefahren, welches im Jahr 1867 gebaut wurde und in der Stadt San Angelo liegt. Dort habe ich die Baracken besucht, wo die Geschichte des Forts und dann auch die Geschichte der Buffalo-Soldiers – der schwarzen Armeeangehörigen – ausgestellt ist.

Die Regimenter der Buffalo Soldiers sind in den 1860er Jahren aufgestellt worden und haben bereits in den Kriegen gegen die Indianer, dann im Südstaaten-Konflikt ihre Einsätze gehabt.  

Dann ging es auf nach Fredericksburg. Eine etwas über zweihundert Kilometer lange Fahrt durch Ebenen, dann wieder etwas auf und ab, teilweise durch scheinbar fruchtbare Gegenden und dann wieder durch Baum- und Buschland.

In Fredericksburg habe ich zuerst das Visitor-Information Bureau besucht und habe dort erfahren, dass das National Museum of the Pacific War, Morgen geschlossen sei. So habe ich also dieses besucht und sehr viele Informationen zum zweiten Weltkrieg im Pazifik erhalten. Viele dieser Informationen kannte ich bereits von den geschauten Fernsehsendungen. Was mir hier vor allen wieder sehr gut gefallen hat, sind die Videopräsentationen gewesen. Einmal das Einführungsvideo, dann vor allem auch die Präsentation über den Angriff auf Pearl Harbour, mit vielen Spezialeffekten, so dass der Besuch fast das Gefühl hatte dabei zu sein. Nach über einer Stunde Museumsbesuch war dann Zeit einen Platz für die Nacht zu suchen. Als ich beim Fredericksburg RV Park angekommen bin, war dieser bereits geschlossen. In einem Fach konnte ich dann zwei Pläne mit freien Plätzen finden und habe dann die Nummer 3 besetzt. 

 

 

Sonntag, 26. März 2023

 

Nachdem ich mein Programm von Tag zu Tag wieder etwas verändert habe, geht es heute nach San Angelo, einer kleineren Stadt. Die Fahrt ging über Ballinger, wo ich meinen ersten Stopp einlegte und einen kleinen Spaziergang durch die Stadt machte. Das Runnels County Courthouse war auch hier ein recht eindrückliches Gebäude und auch das Ballinger Post Office war ein Foto wert.

Dann ging es weiter über Bronte nach San Angelo. Bei der City Hall von San Angelo habe ich das Fort Concho gesucht, aber nicht gefunden und so bin ich zum San Angelo State Park gefahren und habe dort nach einem Platz gefragt. Glücklicherweise waren da noch Plätze frei und so habe ich mein Chalet für zwanzig Dollar mit Strom und Wasser hier abstellen können.

Nach einem kleinen Apero bin ich noch zum See gewandert. Dieser hat aber zurzeit sehr wenig Wasser, die Boat Ramp ist sehr weit vom Wasser entfernt. Dann noch zum Eingangskiosk des Parkes, um den Pass für die Texas State Parks zu kaufen. Dann ging es via dem Wildlife Watching Trail – wo ich ein paar Aufnehmen von den dort herumfliegenden Vögeln machen konnte – zurück zum Chalet. Hier geniesse ich nun die Ruhe des State Parks, nachdem ich gestern direkt neben einem sehr viel befahrenen Highway geschlafen habe.

 

 

Samstag, 25. März 2023

 

Heute will ich die Downtown von Abilene besuchen. Mit Uber liess ich mich also zum Visitor Information Center fahren, habe dieses aber nicht gefunden und bin im Grace Museum, einem Kunstmuseum mit etwas Geschichte gelandet. Dort hat mir die Ausstellung über die Smith’s Station on the Butterfield am besten gefallen. Es geht dabei um eine Pferdewechselstation an der Butterfield Overland Mail Route von St. Louis und Memphis nach San Francisco. Diese transportierte die Post und Passagiere in der Zeit von 1858 bis 1861.

Dann bin ich zum ehemaligen Bahnhof dem T&P Depot gegangen und von dort zum Taylor County Courthouse. Dann ging es zu Frontier Texas, einem Museum über die Geschichte der Gegend. Dort haben mir vor allem die gezeigten Videos über die Gegend und ihre Bewohner – die Cowboys, die Indianer und die Bösewichte – gefallen. Hier bin ich wieder einmal den bösen Buben wie Wyatt Earp und Doc Holliday, Butch Cassidy, Billy the Kid und Pat Garrett begegnet.

Im Frontier Texas Info Center habe ich dann auch viele Informationen für den weiteren Verlauf der Reise erhalten.

Zum Schluss bin ich beim 12th Armored Division Memorial Museum gelandet, welches die Geschichte dieser Division im zweiten Weltkrieg zum Thema hat. Interessant aber eher bedrückend, was da aller gezeigt und erzählt wird. Auch hier habe ich wieder einmal festgestellt, wie wenig wir wirklich über den zweiten Weltkrieg in der Schule mitbekommen haben.

Nach einem kurzen Abstecher zum Paramount Theatre – einem alten Kino – liess ich mich dann wieder von Uber zum Campingplatz zurückbringen. 

Nach dem Nachtessen habe ich dann versucht, ein paar Fotos vom Sonnenuntergang zu machen. Leider haben mir die Bäume und die Büsche dies fast verunmöglicht.

 

 

Freitag, 24. April 2023

 

Heute geht es nach Abilene Texas. Das berühmtere Abilene am Ende des Chisholm Trail befindet sich in Kansas und ist fast tausend Kilometer nördlich von hier…

Nach den üblichen Arbeiten am Morgen ging es dann los, zuerst über weite Ebenen über Slaton, Southland nach Post – dort habe ich leider das Santa Fe Depot und das OS Ranch Museum verpasst -, dann weiter über Sweetwater und Merkel – gibt es sogar in Amerika – nach Abilene. Unterwegs habe ich sehr viele Windparks mit Windrädern zur Stromerzeugung gesehen. 

In Abilene habe ich gestern einen Platz im KOA Kampground gebucht, so dass ich nicht suchen musste. Hier werde ich bis am Sonntag bleiben und morgen die Stadt Abilene anschauen gehen.

Am Nachmittag habe ich dann noch Wäsche gewaschen und zum z’Nacht gab es ein feines selbst gemachtes Chili con carne… - nach eigenem Rezept.

 

 

Donnerstag, 23. März 2023

 

Heute ist Museumstag in Lubbock. Mit Uber bin ich in die Stadt gefahren und habe als Erstes das Buddy Holly Center besucht. Dort ist das kurze Leben des Charles Hardin Holley, wie Buddy Holly’s bürgerlicher Name war dargestellt. Buddy Holly war inspiriert von Elvis Presley und hat dann die Rock’n Roll Musik in den zwei Jahren seiner Musikkarriere entscheidend geprägt. Sogar die Beatles sollen durch ihn inspiriert worden sein – gemäss Aussage von Paul McCartney im Video über den Rock’n Roll Star. Leider war hier wieder einmal das Fotografieren verboten, so dass die Gitarre und andere interessante Gegenstände halt nur hier zu besichtigen sind.

Nach Buddy Holly fuhr ich dann zum American Windmill Museum. Eine grosse Ausstellung von den verschiedensten «Windmühlen». Von alten Wasserpumpen, über Mühlen bis hin zu den heutigen Windrädern zur Stromerzeugung wird alles dargestellt und erklärt. Besonders interessiert hat mich hier aber auch die Modelleisenbahnanlage, welche fast die ganze Länge der Halle eingenommen hat. Sehenswert war insbesondere die «Kehrtunnel», wo der Zug einen Höhenunterschied von etwa drei Metern überwindet und dann entlang der Wand rings um die Halle zu fahren. Die Spirale für den Abstieg war dann durch Wände verdeckt.

Dann gings in eine Halle mit Mühlesteinen und zu einem grossen Wandgemälde. Im Gift Shop hätte ich allerhand kaufen können. Glücklicherweise habe ich das aber dann sein lassen.

Von hier aus ging es weiter zu dem Ranching Heritage Center, welches ein Teil der Texas Tech Uni ist. Dort konnte ich mehrere Galerien über Gemälde von Ranches und den Arbeiten im Zusammenhang damit besichtigen. Ein Teil, der mir dann aber besser gefallen hat, waren die Ranch Häuser, welche im Aussengelände in einem Rundgang besichtigt werden konnten. Leider waren auch hier die interessantesten Bauten nicht innwendig zu besichtigen. Bei den meisten ist ein Gitter an der Türe, so dass man zwar hineinschauen kann, aber nicht hineingehen kann.

Neben dem Ranching Heritage Center ist auch das Museum der Texas Tech University untergebacht. So konnte ich dieses Mal ohne Taxi das nächste Museum besuchen. Auch hier grosse Galerien mit Gemälden, dann eine interessante Sammlung der im Llano Estacado, der riesigen Halbwüste im Norden von Texas vorkommenden Tiere. Auch einige Dinosaurier fehlten nicht.

Zum Schluss liess ich mich dann zum Silent Wings Museum im alten Flughafengebäude von Lubbock chauffieren. Das Silent Wings Museum zeigt die Geschichte der Segelflieger, welche vor allem im zweiten Weltkrieg grosse Mengen von Material, Waffen, Fahrzeugen und Leuten hinter die feindlichen Linien gebracht haben. 

Müde vom vielen Herumlaufen ging es dann zurück zum Lubbock RV Park, wo es nach einem Apero und einem feinen «Restenachtessen» früh Feierabend gab.

 

 

Mittwoch, 22. März 2023

 

Heute geht es nach Lubbock zurück nach Texas. So habe ich nach dem Frühstück zuerst einen Besuch bei Albertson’s in Roswell gemacht, um noch die wichtigsten Einkäufe zu machen. Dann einen Besuch beim Post Office, um die nicht zurückgegebene Eintrittskarte von Silver City zurückzusenden.

Denn ging es los über kilometerlange Geraden durch sehr weite Ebenen – man hat das Gefühl die seien unendlich… - zuerst einmal bis nach Plains. Dort hat ein Schild «Museum» mich angesprochen und so habe ich versucht dieses Museum zu finden. Leider war alles verschlossen, so habe ich einen Besuch in der Bibliothek des Ortes gemacht, um zu wissen, wann das Museum geöffnet sei.

Eine nette jüngere Dame hat mir dann erklärt, dass sie mir das Museum zeigen könne und so ging es mit der Dame zum alten Yoakum County Courthouse, wo das Museum untergebracht ist.

Eine private Führung durch die Räume des Museums mit vielen Geschichten, welche der Dame bekannt waren und mit vielen Fragen, woher und wohin, war die Führung sehr aufschlussreich und gefiel mir sehr gut. Dass die Dame den Zahlencode für das Schloss an der Gefängnistüre nicht gekannt hat, war leicht zu verzeihen…

Zum Schluss habe ich eine Jahrhundert-Feier Broschüre über das Yoakum County als Geschenk mitnehmen können. 

Dann bin ich noch einmal etwa einhundert Kilometer weitergefahren, bis ich im Lubbock RV Park eingetroffen bin und wieder einen guten Platz erhielt.

Nach einem kleinen Apero habe ich mir dann eine Pizza zum z’Nacht gemacht und zum Schluss «musste» ich noch mein Dessert auswählen…

 

 

Dienstag, 21. März 2023

 

Trotz meines Elektroöfeli war es heute Morgen wieder einmal kühl im Camper. So wurde zuerst geheizt und erst später aufgestanden. Dann gab’s Frühstück und nach dem Abwasch und dem Aufräumen ging es los, in Richtung Roswell. Heute will ich zuerst im Trailer Village RV Park nach einem Platz fragen und dann die zwei Museen von Roswell anschauen gehen. Trotzdem ich vor dem Mittag angekommen bin, wurde ich freundlich auf dem Campingplatz empfangen und konnte sofort meinen Platz beziehen. Dann bin ich mit einem Uber zum Roswell Museum gefahren. Vorbei ging es an dem imposanten Chavez County Courthouse (Foto durch die getönten Scheiben meines Taxis).

Das Museum von Roswell hat sehr viel Kunst ausgestellt und nur wenig über die Geschichte des Ortes. Interessant fand ich aber die Präsentation im Planetarium, wo zuerst ein Film über die «Reise zum Mars» gezeigt wurde. Dann wurden die Sterne und die Sternbilder des aktuellen Nachthimmels projiziert und erklärt.

Dann ging es zu Fuss zum Roswell UFO Museum. Das habe ich aber etwas speziell empfunden. Niemand weiss wirklich, was an dem 2. Juli 1947 dort wirklich passiert ist. Sämtliche Teile des «abgestürzten» Teils sind von der Army weggeräumt worden und dabei wurde eine riesige Geheimniskrämerei daraus gemacht. Hat mich nicht so überzeugt.

Dann bin ich wieder zu Fuss zum Campingplatz zurückgekehrt. Dabei habe ich im Farmers Markt am Weg noch die wichtigsten Einkäufe machen können.

So werde ich heute zum z’Nacht ein Schweinesteak mit Broccoli und Backofenkartoffeln machen.

 

 

Montag, 20. März 2023

 

Heute soll es nun in den Untergrund gehen. So bin ich etwa um halb zehn abgefahren, um zu dem Carlsbad Caverns National Park zu gelangen. Dort war der Parkplatz für die Camper bereits übervoll und so habe ich halt auf einem PW-Parkplatz parkiert. Dann ging es zum Tikket-Schalter, wo ich meine Reservation vorzuweisen hatte und dann ein Billett, mit dem ich dann um 10.30 Uhr beim Eingang der Höhle sein sollte. Da ich das Visitor Information Center bereits gestern ausgiebig erkundet hatte, bin ich dann direkt zum Ranger am Eingang der Höhle gegangen. Dieser hat mir zwar gesagt, dass ich etwas früh sei, mich aber dann doch zu der wartenden Gruppe von Leuten genommen. So konnte dann kurz vor halb elf Uhr den Abmarsch beginnen. Dort geht es über einen etwa 1.5 Kilometer langen recht steilen Weg über Serpentinen rund 750 Fuss oder etwa 225 Meter in die Carlsbad Caverns hinunter. 

Dort unten angekommen wandert man über einen Rundweg nochmals etwa 2.5 Kilometer durch das Höhlensystem – alles auf gepflasterten sicheren Wegen. Nach vielen Fotos mit Kamera und Handy bin ich dann etwas nach Mittag mit dem Lift die 225 m wieder ans Tageslicht gekommen.

Dann machte ich noch einen Spaziergang über den Chihuhuan Desert Trail. Ich hoffte, von dort nochmals den Eingang fotografieren zu können. Dem war leider nicht so.

Also bin ich nach einer kleinen Zwischenverpflegung in Richtung Carlsbad KOA Campground abgefahren. Diesen habe ich dann etwas nach zwei Uhr erreicht. Nun geniesse ich zuerst einen Apero und dann wird noch etwas die nächsten Tage geplant. Ich habe heute sechs Tage Vorsprung auf meine Pläne. Das ist nicht unbedingt schlecht, so kann ich Tag für Tag entscheiden, was ich machen will. Vielleicht werde ich dann Brownsville und Port Isabel wieder ins Programm aufnehmen… 

Als ich nach dem Nachtessen noch den Kehrichtsack zum Dumpster brachte, war der Wind weg und die Temperaturen wieder einmal angenehm warm.

 

 

Sonntag, 19. März 2023

 

Trotz Sonnenschein war es heute Morgen wieder sehr kalt. Nach dem Morgenessen habe ich einen kurzen Besuch im Wal-Mart gemacht und dort eine «Thank you» Karte gekauft, um dem Silver City Campground die Karte für die Laundry zurückzusenden. Dann bin ich – zuerst an einem brennenden LKW vorbei, dann über eine etwa 20 km lange Baustelle – nach Whites City, am Eingang zu dem Carlsbad Caverns National Park gefahren. Glücklicherweise hatte die junge Dame am Schalter noch einen Platz für mich frei. So habe ich dann das Visitor Information Center der Caverns besucht. Dort erhielt ich alle notwendigen Informationen für meinen morgigen Besuch. Gestern habe ich mir ein Zeitfenster ab 11.30 Uhr reserviert. Im Visitor Center gibt es auch einen Gift-Shop und eine Book-Shop, aber die haben Preise, dass ich alles habe stehen lassen. Das interessanteste dort war wieder einmal das Video über die Attraktion des Parkes – Carlsbad Caverns mit den Fledermäusen – im Sommer (ob die jetzt schon da sind, werde ich morgen sehen).

Dann ging es zurück auf den Campingplatz in Whites City. Dort habe ich bei schönem, aber immer noch kaltem Wetter einen Spaziergang zu den Shops des Campingplatzes gemacht.

Auch dort habe ich nichts gefunden, was ich hätte kaufen wollen…

 

 

Samstag, 18. März 2023

 

Auch die letzte Nacht war sehr kalt. Glücklicherweise arbeitet mein Elektroöfeli zuverlässig, so dass es im Camper nicht ganz so kalt geworden ist.

 

Gemäss den Wetterprognosen soll es im Big Bend Nationalpark schneien. Trotzdem habe ich mich auf den Weg gemacht in Richtung Marfa und Alpine, welches mein heutiges Tagesziel sein sollte. Als ich etwa 40 km vor Marfa war, hat es richtig angefangen zu schneien und der Schnee hat auf der Strasse angesetzt. Bei dem «Zeppelin» war ein Rastplatz, auf welchem ich dann gewendet habe. In den Schnee fahren will ich nicht.

Dann bin ich in Richtung Fort Davis gefahren. Auch dort war die Strasse ab etwa 40 km davor mit Schnee bedeckt. Also Planänderung…

So lasse ich den Big Bend Nationalpark sein und fahre wieder gegen Norden in Richtung Carlsbad. Da ich nicht in die Guadalupe Mountains fahren will, habe ich für heute als mein neues Ziel Pecos bestimmt. Also bin ich über die verschneiten Hochebenen – wo die Rinder im Schnee grasten - die Strasse war aber aper – wieder zurück auf die Interstate 10 gefahren und dann über die I-20 nach Pecos, wo ich im Tra Park, einem Escapees RV Park einen Platz erhalten habe. Hier war das Wetter wiederum trocken und sogar die Sonne hat etwas durch die Wolken geschienen.

 

 

Freitag, 17. März 2023

 

Nach einer sehr kalten Nacht hat heute Morgen glücklicherweise die Sonne durch die Wolken hindurch geschienen. Zuerst bin ich also nach dem Frühstück und den übrigen Vorbereitungsarbeiten nach Socorro gefahren und habe dort die Mission «Nuestra Señora de la Limpia Conceptión de los Piros de Socorro del Sur» besucht. Eine Kirche die mir recht gut gefallen hat. Es ist eine der drei Missionen in der Nähe von El Paso.

Nach dem Kirchenbesuch in Socorro ging es weiter zur San Elizario Mission. Auch dort konnte ich die Kirche besuchen und bin dann noch zu «Las Portales» Museum und Information Center gegangen. Dort habe ich ein gut gestaltetes Museum über die Geschichte des Ortes gesehen. Zum Abschluss hat mir die Dame angeboten, dass mich eine «Museumsführerin» zum alten Gefängnis von San Elizario begleiten werde und mir dieses zeigen könne. Gerne habe ich dieses Angebot angenommen und bin mit einer netten jungen Dame zum Gefängnis spaziert. Dort konnte ich zwei Zellen besichtigen und hörte einen neuen Teil der Geschichte von «Billy the Kid». Er hat sich hier als US Marshall ausgegeben und konnte so den Sheriff überwältigen und seinen Kumpanen aus dem Gefängnis befreien. Nachdem ich genug Museum und Geschichte genossen hatte ging es dann wieder über die Interstate 10 weiter bis Van Horn, wo ich auf dem Van Horn RV Park einen Platz mit allem Notwendigen erhielt.

Am Nachmittag habe ich dann nach einem frühen Apero, zuerst meine Story geschrieben und bin dann noch zum nächsten «Tankstellenshop» gelaufen, um dort hoffentlich Haushaltpapier zu erhalten. Dieses ist mir heute Morgen ausgegangen…

Zum z’Nacht habe ich mir dann ein feines Chili con Carne gemacht.

 

 

Donnerstag, 16. März 2023

 

Nachdem ich von Las Cruces direkt hier nach El Paso gefahren bin, steht heute der Besuch des White Sands National Parkes auf dem Programm. Dafür habe ich mir am Flughafen ein Auto gemietet, welches ich nun holen konnte. Mit Uber ging es also zum El Paso International Airport, wo ich einen grossen Nissan erhielt. Mit diesem bin ich dann wieder über die Interstate 10 nach Westen bis Las Cruces gefahren. Von dort ging es dann weiter gegen Nordosten, bis ich beim Visitor Center des Nationalparks ankam. Dort stellte ich fest, dass es sehr viele Leute hatte, die das gleiche wie ich beabsichtigten. Einen Parkplatz beim Visitor Center zu finden, war bereits ein Zufall…

Dann ging es hinein in die White Sand Dunes. Eine spezielle Landschaft, mit einem sehr hellen Sand. Manchmal hatte ich das Gefühl durch Schnee zu fahren…

Nach ein paar Halten und Spaziergängen – ohne Begegnungen mit irgendwelchen Tieren – bin ich dann wieder zurück zum Visitor Center gefahren, um die beim Parkeingang erhaltene Karte mit dem Nationalpark-Datumsstempel zu versehen. 

Dann ging es weiter nach Alamogordo und dem Museum of Space History. Ein Museum über die Raumfahrt mit sehr gut erklärten Ausstellungsstücken und der International Space Hall of Fame, wo die Berühmtheiten der Raumfahrt – ob Russen, Deutsche, Amerikaner oder aus anderen Nationen – zu Ehren kamen.

Von hier aus ging es dann wieder zurück zum Campingplatz. Da ich noch ein paar wichtige Kleinigkeiten einzukaufen hatte, bin ich zum nächsten Wal Mart gefahren. Dort stellte ich fest, dass ich sehr nahe am Flughafen war und entscheid dann, das Auto noch heute Abend zurückzubringen. So ging es dann vom Flughafen wieder mit einem Uber Fahrer zurück zum Campground. 

Heute hat es recht spät Nachtessen gegeben. Dafür habe ich dieses um so mehr genossen.

Auch ein Glas Wein durfte nicht fehlen.

Als ich mir später noch das Wetter für die morgige Etappe angeschaut habe, hat mich das kalte Grausen gepackt. Morgen soll es stark bewölkt sein. Im Big Bend Nationalpark ist für Samstag und Sonntag SCHNEE gemeldet. Also werde ich wahrscheinlich morgen zuerst einmal nach Van Horn fahren und dort weiterschauen, wie es weitergeht. 

 

 

Mittwoch, 15. März 2023

 

Heute Morgen bin ich als Erstes mit Uber in die Downtown von El Paso gefahren. Dort habe ich zuerst ein Visitor Center gesucht, aber nicht gefunden. Dabei habe ich per Zufall das El Paso Historic Museum gefunden. Ein interessantes Museum über die Geschichte der Grenzstadt El Paso. Von hier aus bin ich dann auch wieder zufällig zum Convention Center gelangt, wo ich dann auch das Visitor Center gefunden habe. Mit einem Stadtplan und der Visit El Paso App ging es dann weiter durch die Downtown, vorbei an grossen Hotels wie das Plaza und dem El Paso del Norte, weiter zu der Historic Immaculate Conception Church, dann dem El Paso County Court House und dem El Paso United States Courthouse.

Nachdem ich genügend herummarschiert war, bin ich wieder mit Uber zur UTEP der University of Texas gefahren und habe dort das Centennial Museum und dann auch die Chihahuan Desert Gardens besucht.

Von hier ging es wieder mit Uber weiter zur Mission San Antonio de la Ysleta del Sur, einer der drei katholischen Missionen in El Paso, wo auch der Anfang des Mission Trails sein sollte. Als Erstes fand ich das dortige Visitor Center geschlossen. Nach der Besichtigung der Kirche stellte ich fest, dass der Trail fast 10 km lang war und zu Fuss nicht Sinn machte. So habe ich hier meinen Tag abgeschlossen und bin wiederum mit Uber zurück zum Campingplatz gefahren.

Da bereits später Nachmittag war, wurde es mir bis zum Apero und dem Nachtessen nicht langweilig. Zum z’Nacht habe ich dann eine feine, selber gemachte Pizza genossen.

 

 

Dienstag, 14. März 2023

 

So ging es heute Morgen in Richtung Texas und El Paso. Beim Visitor Center kurz nach der State Line habe ich diverse Informationen über Texas erhalten. Der freundliche Angestellt hat mir auch empfohlen die Interstate 10 bei der Ausfahrt 6 zu verlassen und dann über die Franklin Mountains zu fahren. Dort ist ein grosser Parkplatz, von wo aus man die Staaten Texas, New Mexico und dann über die Grenze nach Mexico schauen kann. So bin ich dann nach einem Besuch in der El Paso Outlet Mall beim Exit 1 bis zur Ausfahrt 6 gefahren und bin dort bis zum Parkplatz in den Franklin Mountains gefahren. Dort habe ich einen Moment die Aussicht genossen und dann ging es weiter, um auch auf der Ostseite des Berges die Aussicht hinein nach Texas zu bewundern. 

Beim Hinunterfahren habe ich dann noch das National Border-Patrol-Museum gefunden und besucht. Verrückt, was an der mexikanischen Grenze so abläuft. Sehr viele Mexikaner, aber auch andere Nationalitäten versuchen täglich illegal in die USA einzuwandern. Dabei werden sehr viele erwischt und nach einer Befragung wieder an die Grenze gestellt. Die die nicht erwischt werden müssen durch die Wüste, oft ohne Wasser und ohne Essen und verdursten dort. Und ein paar schaffen es und können sich dann eben auch illegal in den USA aufhalten und vielleicht eine billige Arbeit finden.

Nach dem eindrücklichen Besuch im Museum ging es dann direkt zum Mission RV Park, wo ich gestern einen Platz für drei Tage reserviert habe.

Den Rest des Nachmittages habe ich dann mit etwas Planen und dann etwas ausruhen verbracht.

 

 

Montag, 13. März 2023

 

Heute Morgen war es einmal ziemlich bedeckt. Man konnte zwar blaue Teile sehen, aber die Sonne hatte Mühe zu scheinen.

So bin ich zuerst zu dem City of the Rocks State Park gefahren. Dort habe ich das Visitor Center besucht und ein paar Informationen über den Park erhalten. Wie im Chiricahua National Monument sind die speziellen Felsformationen entstanden durch einen Vulkanausbruch vor etwa 35 Millionen Jahren und dann durch die Erosion durch Sonne, Wind und Regen.

Nach einem Spaziergang im Park bin ich dann weitergefahren über Deming bis nach Las Cruces. Dort habe ich im Sunny Acres RV Park einen Platz erhalten. Da mir die Dame des Gila Cliff Dwellings NM erzählt hat, dass im Moment viele Leute unterwegs seien, da gerade «Spring Break» sei, habe ich versucht, in Alamogordo einen Platz zu reservieren. Dabei musste ich feststellen, dass im KOA und anderen Campgrounds alles ausgebucht sei. 

So habe ich über Internet einen Platz in El Paso gebucht und hoffe, dass dies auch klappen werde. Bis jetzt habe ich keine Bestätigung erhalten. 

Am späteren Nachmittag wollte ich in Las Cruces noch das Farm and Ranch Heritage Museum besuchen. Da dieses bereits um vier Uhr geschlossen wurde, musste ich keinen Eintritt mehr bezahlen.

Eine interessante Sammlung von alten Landwirtschaftsgeräten, einen Stall mit Ziegen, Schafen, Pferden und Kühen und dann noch eine Galerie, wo viele Informationen zu Land und Leuten geboten wurden.

Dann ging des wiederum mit Uber zurück zum Campingplatz. Dort habe ich mir ein feines Nachtessen gekocht und geniesse nun den Rest des Abends… 

 

 

Sonntag, 12. März 2023

 

Nach dem Morgenessen bin ich in Silver City weggefahren, um zu dem Gila Cliff Dwellings National Monument zu gelangen. Dieses wurde bereits im Jahr 1907 durch den damaligen Präsidenten Theodor Roosevelt gegründet (dieser war auch für die Gründung des Yosemite Nationalpark zuständig). Über den Highway 15 ging es nordwärts. Dieser ist eine etwa 70 km lange, für amerikanische Verhältnisse schmale Strasse, die über die Pinos Altos Range, einem Gebirgszug, hinauf zu dem Visitor Center und den Cliff Dwellings führt. Eine eher anstrengende Fahrt mit auf und ab - bis etwas über 2000 m. Nach etwa anderthalb Stunden bin ich dort angekommen. 

Nachdem mir der Nationalpark Ranger dort erklärt hatte, was ich alles nicht darf, liess er mich dann den Trail zu den Klippenhäusern laufen. Dort konnte ich das erste Mal solche Klippenhäuser von innen anschauen. Das war dann auch sehr eindrücklich. Die Indianer der Mogollon Region (Puebloans of the Mogollon Area) sollen diese Behausungen in den Jahren ab 1276 bis etwa 1286 gebaut haben, diese aber bereits kurz nach dem Jahr 1300 wieder verlassen haben. Warum weiss heute noch niemand.

Dann bin ich noch in das Visitor Center gefahren und habe die Ausstellung und das Video über die Cliff Dwellings und ihre Bewohner angeschaut.

Den Heimweg nach Silver City habe ich dann über die für Camper empfohlenen Highways 35 und 182 gefahren. 

 

 

 

Samstag, 11. März 2023

 

Auch heute Morgen musste der Generator gestartet werden. Zum Ersten, damit ich einen feinen Nespresso Kaffee machen konnte, dann auch um alle Geräte wieder etwas aufzuladen. Eine halbe Stunde reicht meistens nicht um auf 100 % zu kommen. So bin ich dann nach dem Frühstück zuerst bis nach Willcox gefahren, wo ich einen beim Motor herabhängenden Plastikteil wieder befestigen lassen konnte. Glücklicherweise habe ich eine offene Garage gefunden und dann auch noch einen Mitarbeiter, welcher gerade Zeit hatte, sich meine anzunehmen. Kosten für das Ganze: 0 $. So sind sie, die Amerikaner. Wenn du Hilfe brachst, sind sie da. Ich habe ihm dann eine 10 Dollar Note für einen Kaffee oder so gegeben und mir schien, dass der Mann sich gefreut hat.

Dann ging es weiter bis nach Lordsburg, wo ich das Lordsburg Hidalgo Conty Museum besichtigen wollte. Dort hiess es zwar «we are open», aber die Tore waren geschlossen. So bin ich dann halt unverrichteter Dinge weiter bis nach Silver City gefahren. Dort habe ich zuerst das Visitor Center besucht, wo ich Auskunft wollte, ob ich mit dem Camper zu den Gila Cliff Dwellings fahren könne. Der Angestellt hat mir dies bestätigt und mir auch die beiden möglichen Routen aufgezeigt. Dann auf den Silver City RV Park, wo ich wieder einmal Glück hatte, und einen guten Platz bekommen habe – und das zu einem Preis, der gerade einmal etwa einen Drittel des teuersten Platzes in Kalifornien kostete.

So habe ich für zwei Nächte gebucht. Morgen die Gila Cliff Dwellings und dann am Montag weiter bis zur City of the Rocks und von dort aus eventuell weiter bis nach Las Cruces.

Am Nachmittag bin ich dann noch in die Downtown spaziert und habe zuerst ein Cabin gefunden, am Ort, wo "Billy the Kid" in den Jahren 1873 – 1875 gelebt haben soll. Dann waren auch das Museum und die Kirche sowie das Grant County Courthouse auf meinem Weg.

Beim Zurücklaufen bin ich noch im Food Basket ein paar Einkäufe gemacht. Zur Abwechslung einmal ein Rindfleisch Plätzli um nicht immer nur Schwein oder Poulet zu konsumieren. Ein solches habe ich mir dann auch zum zNacht gemacht mit Teigwaren und Salat. Zum Abschluss einen feinen Nespresso Kaffee, ein Schockomakkarönli und als Dessert eine in Tucson gekaufte Pflaume, welche sehr fein und süss war.

 

 

Freitag, 10. März 2023

 

Heute Morgen ging es nach dem Frühstück zuerst zur Budget Autovermietung, um den Toyota Camry zurückzubringen. Das klappte glücklicherweise bestens. Dann mit Uber zurück zum Campground, wo es noch das Wasser und dann auch das Gas aufzufüllen galt. Nun bin ich bereit für den Wilderness Campground im Chiricahua National Monument. So ging es dann kurz nach zehn Uhr ostwärts bis zum Amarind Museum. Dort führte mich das Navi über einen Feldweg, welcher plötzlich an einem Stacheldrahtzaun endete «Private Property». Also hiess es umkehren, aber das war einfacher gesagt als getan. Auf dem schmalen Weg gab es nur wenige Möglichkeiten. In einer sandigen Weggabelung habe ich dann fast eine Viertelstunde lang mit vor und zurück und wieder vor und zurück geübt, bis ich das Fahrzeug wieder flott bekommen habe. Dann ging es über den offiziellen Weg, der zwar breiter, aber nicht viel besser war zum Museum. Ein Museum über die Geschichte der Indianer in der Gegend, unter andern über Cochise und auch über Geronimo, den Apachenhäuptling.

Leider war im Museum das Fotografieren verboten, so dass es von hier keine Bilder gibt.

Nach der Besichtigung des Museums ging es weiter zum Chiricahua National Monument. Dieses zeigt Felsformationen, die denen im Brice Canyon sehr ähnlich sind, jedoch eher braun und gelb anstatt rot. Im Bonita Canyon Campground habe ich am späteren Nachmittag dann meinen vorreservierten Platz beziehen können (glücklicherweise reserviert, - Campground full!!).

Nach einem feinen Nachtessen habe ich dann noch eine halbe Stunde den Generator laufen gelassen, zuerst um einen guten Kaffee zu erhalten, dann, damit ich mein Handy, das Pad die Batterie des Fotoapparates und auch den Computer wieder etwas aufladen konnte.

 

 

Donnerstag, 9. März 2023

 

Heute ist die Biosphere 2 auf meinem Plan. So bin ich nach dem Frühstück mit dem Mietauto einige Kilometer nordwärts gefahren. 

Der Besuch dieses speziellen Ortes hat mir sehr gut gefallen. Biosphere 2 ist eine Art Riesentreibhaus mit allem Drum und Dran, wo in den 1990er Jahren 8 Leute sich für zwei Jahre einschliessen liessen und dort alles selber anbauten, was sie zum Leben benötigten. Das System war so in sich geschlossen, dass sogar der zum Leben benötigte Sauerstoff von den dort wachsenden Pflanzen und Bäumen produziert wurde. Interessant ist, dass nach etwa 500 Tagen der Sauerstoff so knapp wurde, dass von aussen solcher zugeführt werden musste…

Heute forscht dort die University of Arizona an vielen Umweltprojekten. Es gibt hier einen Miniozean, eine Savanne, Trockenzonen und tropischen Regenwald. In näherer Zukunft sollen in diesem Ozean Versuche durchgeführt werden, wie Korallen auf die verschiedenen Umwelteinflüsse reagierten.

Nach dem Besuch dieses sehr wissenschaftslastigen Ortes bin ich dann noch zu der Mission San Xavier del Bac gefahren. Eine von aussen sehr eindrückliche, schöne Kirche in der Nähe von Tucson. Leider ist der Innenraum der Kirche in Renovation, so dass es nicht möglich war, dort Fotos zu schiessen. 

Dann ging es zurück zum Chalet, wo ich am Nachmittag meine Wäsche machte.

Da die Budget Autovermietung hier bereits um fünf Uhr schloss, habe ich mich entschieden, das Auto erst Morgen zurückzubringen. 

So konnte ich dieses noch benutzen für einen kleineren Einkauf im etwa 10 km entfernten Safeway.

 

 

Mittwoch, 8. März 2023

 

So bin ich heute Morgen nach dem Frühstück mit Uber zur Budget Autovermietung gefahren und konnte dort «meinen» Toyota Camry in Empfang nehmen. Mit diesen ging es dann zuerst über den Freeway Interstate 10 nach Benson und von dort südwärts nach Tombstone. Dieses hat eine traurige Berühmtheit erlangt mit der Schiesserei am OK Corral. Dort haben die drei Earp Brüder zusammen mit Doc Holliday gegen vier Cowboys sich eine Schiesserei geliefert, bei der drei der Cowboy getötet wurden. Wahrscheinlich waren die Cowboys wirkliche Viehdiebe, die in Mexico Vieh stahlen und in Arizona verkauften. Aber auch die Figuren des Wyatt Earp und Doc Holliday – welche Spieler und Revolverhelden waren – sehen dabei nicht wirklich gut aus. Wyatt Earp soll den Cowboys auch Geld geschuldet haben. Mit diesen Zusatzinformationen scheint es dann mit der Gesetzestreue nicht mehr so weit her zu sein…

Als Erstes bin ich dort die Show um die Schiesserei anschauen gegangen. Für mich werden auch hier die «Gesetzeshüter» zu sehr als die Guten und die Cowboys als die Schlechten dargestellt.

Danach ging es auch zu den anderen sehenswerten Orten der Stadt, zuerst die Main Street, dann das Arizona Ranger Museum und zum Schluss das Courthouse Museum. Am meisten beeindruckt oder eher geschockt hat mich dort der Galgen, wo scheinbar sieben Schwerverbrecher daran aufgeknüpft worden seien.

Weiter ging es dann nach Bisbee, welches eine interessante Historic Old Town haben solle. Das Museum dort hat mir zwar gut gefallen und einige der Bauten sind wirklich sehenswert… 

Von hier aus bin ich dann nach Tubac gefahren, um den dortigen Presidio zu besichtigen. Ein gut gemachter Rundgang, welcher die Geschichte des Ortes gut präsentiert. Leider ist aber von den ursprünglichen Gebäuden nicht mehr viel vorhanden. 

Dann ging es zurück zu meinem Chalet, nicht ohne vorher noch einen kurzen Abstecher in den nächsten Safeway gemacht zu haben. Da es schon etwas später war, wollte ich nicht mehr kochen und habe mir dort ein paar boneless Chicken Wings gekauft, die mir dann auch sehr gut geschmeckt haben. 

 

 

Dienstag, 7. März 2023

 

Auch heute ist wieder ein Tag, von dem es nicht so viel zu erzählen gibt. Am Morgen bin ich von Gila Bend aus gestartet und durch das Sonoran Desert National Monument gefahren. Leider waren da weder irgendwelche Halte, wo man darüber etwas erfahren könnte, noch irgendein Visitor Center. So ging es ohne Halt über die rund 200 Kilometer nach Tucson. Im dortigen Tucson Lazydays KOA hatte ich einen Platz für die nächsten drei Tage reserviert. Für die nächsten drei Tage habe ich auch ein Mietauto reserviert, welches ich Morgen Morgen abholen kann. Für Morgen habe ich eine Rundreise über Tombstone, Bisbee, Nogales und dann hierher zurück geplant. Am Donnerstag soll es in die Biosphere 2 einem Experiment der University of Arizona gehen.

Neben dem Planen der nächsten Tage habe ich am Nachmittag auch noch Aperitif getrunken, Brötchen gebacken und Pizzateig vorbereitet bzw. Pizza gebacken.

 

 

Montag, 6. März 2023

 

Auch heute geht es weiter gegen Osten in den Staat Arizona. Dieser begrüsste mich gestern bereits mit recht schönem Wetter und auch etwas wärmer als die Tage zuvor. Heute hat es zwar Schleierwolken, aber die Sonne drückt durch und es ist angenehm warm. Nach einer Fahrt von etwas mehr als zwei Stunden, mit einem Zwischenhalt bei den Petroglyph’s, wo ich ein kurzes Gespräch mit einer Dame aus Louisiana führen konnte, bin ich in Gila Bend im Sonoran Desert RV Park gelandet, wo ich bereits vor drei Jahren übernachtet habe. Damals hiess der noch Gila Bend KOA. So ändern sich die Zeiten…

Nun sitze ich im Hemd draussen und geniesse die angenehme Wärme hier, um meinen Tagesbericht zu schreiben. Dazu gibt es ein feines Apéro mit einem Smirnov Green Apple, ein paar Pistazienkerne und ein paar Pommes Chips.

 

 

Sonntag, 5. März 2023

 

Nach einem grösseren Einkauf bei Vons und dem Volltanken des Fahrzeuges, bin ich heute ostwärts von San Diego und dem Pazifik weggefahren, um nach Yuma zu gelangen. Heute sind keine Besuche von Sehenswürdigkeiten oder Museen geplant. So ging es zügig über die Interstate 8, welche nach dem Verlassen von San Diego nicht mehr sehr stark befahren war, mit einem Halt auf der Raststätte bei den Imperial Dunes auf das Villa Alameda RV Resort in Yuma. Dort habe ich mir als Erstes einen Apero (einen Bombay Sapphire London Dry Gin mit Pink Grappefruit) genehmigt und dann nach dem Verfassen dieses Kurzberichtes ein feines Nachtessen gekocht.

 

 

Samstag, 4. März 2023

 

Früh musste ich heute nicht aufstehen, denn alles öffnet hier erst etwa um zehn Uhr. So bin ich dann mit einem Uber zum Balboa Park gefahren, um dort das Air and Space Museum zu besuchen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich vier Museumsbesuche mit einer Karte machen kann und das sei etwas günstiger. So bin ich im Automotive Museum diesen Pass kaufen gegangen und habe dabei gerade ein sehr gut gemachtes Automuseum besuchen können. Dabei habe ich mit Herr Heinkel, einem Guide dort, einen Moment geredet. Zuerst über das Museum, dann aber auch sehr viel Persönliches. Er wolle Ende Sommer, Anfangs Herbst eine Reise nach Europa unternehmen – wenn dann seine Frau auch mitmacht – und dabei von Bremen, über Österreich und die Schweiz nach Italien reisen.

Dann ging es ins Air and Space Museum. Dort ist ein Nachbau der Spirit of Saint Louis ausgestellt, mit der Charles Lindbergh im Jahr 1927 den ersten Nonstop Transatlantikflug von New York nach Paris gemacht hat. Auch sonst hat es einige interessante Flugobjekt zu bewundern gehabt.

Als Drittes habe ich den Japanese Friendship Garden besucht. Eine sehr schöne Anlage, obwohl im Moment noch nicht sehr viel blühte. Die Japankirschen begannen zu blühen, dann ein paar Kamelien Blüten, welche mir sehr gut gefallen haben und dann einige Bodenbedecker, die auch jetzt zu blühen angefangen haben. Trotz der vielen Besucher war es dort angenehm zum Spazieren.

Als viertes Museum habe ich das San Diego History Museum besucht, welches einige interessante Aspekte zur Geschichte von San Diego präsentiert hat.

So habe ich nun für heute genug Museen gehabt und bin mit dem Bus in die Downtown gefahren, von wo ich dann zu Fuss ans Meer und vorbei an der Midway und dem Maritime Museum spaziert bin.

Dann wiederum einen Uber bestellt, um zurück zum Campland on the Bay zu gelangen. Der Weg von über zehn Kilometern war mir dann doch zu weit zum zu Fuss gehen.

Nach einem Apero mit ein paar Pistazienkernen und ein paar Pommes Chips sowie einem Pineapple Craft Cider – wieder einmal etwas Neues… – gab es dann ein feines Nachtessen. 

 

die Mission San Juan Capistrano
Mission San Luis Rey de Francia

 

Freitag, 3. März 2023

 

Nachdem die Dame des Campingplatzoffices mir gestern von dem Besuch der Downtown von Los Angeles abgeraten hatte, macht es keinen Sinn länger hier zu bleiben. 

So bin ich heute Morgen vom Orangeland RV Park weggefahren, über vier bis achtspurige Freeways (in eine Richtung). Der Grossraum Los Angeles ist zum Fahren mit dem Camper ein Horror – sehr viel Verkehr und sehr viele Ein- und Ausfahren.

Doch glücklicherweise bin ich gut herausgekommen und konnte dann die Mission San Juan Capistrano nochmals besuchen (letztmals war ich 2020 hier). 

Der Besuch mit dem Audioguide und den vielen geschriebenen Informationen dauerte so seine Zeit, war aber wiederum sehr interessant.

Die Mission San Juan Capistrano wurde im Jahr 1775 als siebte Mission durch Junipero Serra gegründet. Im Jahr 1812 wurde die Missionskirche durch ein starkes Erdbeben zerstört, dabei sind vierzig Leute unter den Trümmern begraben worden. Die Kirche wurde an dieser Stelle nicht wieder aufgebaut. Im letzten Jahrhundert wurde dann eine grosse Kirche ausserhalb der Mauern der Mission gebaut. 

Diese habe ich nach dem Besuch des Klosters auch noch angeschaut. Die katholischen Kirchen sind immer wieder interessant zu besuchen, da hier teilweise sehr viele prunkvolle Altare und andere «Kircheninnereien» zu finden sind.

Nach diesem Besuch bin ich dann weiter nach Süden gefahren, bis nach Oceanside. Dort steht die Mission San Luis Rey de Francia, die 18. der einundzwanzig Missionen. Diese wurde im Jahr 1798 durch Pater Lasuen gegründet. Den Übernamen «King of the Missions» hat sie erhalten, da sie die grösste aller 21 Klöster war. Die Gebäude hier sind sehr gut erhalten und sie sind alle in einem strahlenden Weiss gehalten. 

Die letzte heutige Etappe führte mich dann zum Campland on the Bay, meinem heutigen Campingplatz in San Diego. Dieser liegt sehr schön direkt am Meer, was sich leider auch auf den Preis pro Nacht ausgewirkt hat. Fast 125 Dollar pro Nacht habe ich noch nie für eine Übernachtung in einem «Full-Hookup» Campingplatz bezahlt.

 

 

Donnerstag, 2. März 2023

 

Heute hatte ich geplant nach Downtown Los Angeles zu fahren. Zuerst habe ich aber im Office des Campingplatzes gefragt, ob Anaheim auch Sehenswertes habe. Die Dame hat etwas gezögert und mir dann geantwortet, ausser dem Disneyland Resort sei nicht viel hier. Als ich sie gefragt habe, wie ich nach Downtown LA gelange, hat sie mir davon abgeraten. Dort sei nichts wirklich Sehenswertes, zudem habe es sehr viele Homeless People, also Obdachlose. Nachdem ich dann den Fahrplan studiert habe, stellte ich fest, dass der Zug – welcher etwa 1,5 Std braucht – erst nach 14 Uhr gefahren wäre und mit dem Bus hätte die Fahrt zwischen 2,5 und 3,5 Std gedauert. Also habe ich darauf verzichtet und habe mich von Uber zum Eingang des Disneyland Resort bringen lassen. Dort stand «You need a reservation», die hatte ich nicht… zudem hatte ich mein Taschenmesser dabei und das hätte ich dort abgeben müssen. So habe ich auch hier auf einen Besuch verzichtet und bin die fast 5 km zurück zum Orangeland RV Park gelaufen.  

Auf diese Weise habe ich heute meinen ersten Pausentag eingezogen und werde Morgen entgegen dem ursprünglichen Plan bereits weiter nach Süden fahren. 

 

Misson San Fernando, Rey de España

 

die Mission San Gabriel Arcangel, leider nur von Aussen - die beiden letzten Fotos zeigen die schneebedeckten Berge - gehören aber nicht zu der Sierra Nevada...

 

Mittwoch, 1. März 2023

 

Nach einer regnerischen und kühlen Nacht war es heute morgen zuerst bedeckt und später nur noch bewölkt. Nach den üblichen Morgenarbeiten konnte ich Oxnard verlassen und bin gegen Osten nach San Fernando gefahren, wo ich die Mission San Fernando, Rey de España, besucht habe. 

San Fernando ist die 17. Mission und wurde durch Fermin Francisco de Lasuen im Jahr 1797 gegründet. Die Mission erzielte einigen Wohlstand und war in der Lage auch anderen Missionen Waren abzugeben.

Während meines Rundganges hat es zu rieseln angefangen und es war sehr kalt. 

Nach meinem Rundgang bin ich dann weiter nach San Gabriel gefahren. Auch dort wollte ich die Mission San Gabriel besuchen. Leider waren das Museum und der Rundgang geschlossen und so gab es hier weder Informationen noch Fotos von den Räumen des Klosters.

Also ging es auf die Suche nach einem Campingplatz. Als erstes habe ich den Anaheim RV Park eingegeben. Als ich dann dort eintraf, war das ganze Gelände umzäunt und die Gebäude waren abgerissen. Der existiert gar nicht mehr…

Also auf eine neue Suche, bei welcher ich den Orangeland RV Park, in Orange, fand. Dieser hatte glücklicherweise noch Plätze frei und so werde ich heute und morgen hierbleiben. 

Weil es noch nicht so spät war, habe ich mich entschlossen, wieder einmal meine Brötchen zu backen. Bis heute hat eine gekaufte Baguette, die leidlich gut war, ausreichen müssen.

 

PS. Kalifornien habe ich bis heute nie so kalt erlebt, aber ich habe es auch noch nie so grün gesehen…

 

Die Mission La Purisima Conception in der Nähe von Lompoc

 

die Mission Buenaventura in Ventura - auch hier konnte die Kirche wegen Renovationsarbeiten nicht besichtigt werden...

 

Dienstag, 28. Februar 2023

 

Das erste Mal im Camper geschlafen und das gar nicht schlecht.

Nach dem obligaten Frühstück geht’s heute mit dem Camper los. Zuerst werde ich in Pismo Beach tanken, dann ist die Mission La Purisima Conception in der Nähe von Lompoc auf dem Programm. Bei recht schönem Wetter geht es also auf nach Süden.

Die Mission wurde 1787 als 11. Mission durch den Franziskaner Priester Fermin Lasuen in Lompoc gegründet. Nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1812 wurde die Station einige Kilometer ausserhalb des Ortes wieder neu aufgebaut. Nachdem diese Klöster aufgehoben wurden, sind die Gebäude langsam verfallen.

Der Besuch im Visitor Center mit den zwei Videos über die Mission und den Wiederaufbau der verfallenen Gebäude in den Jahren ab 1934 durch das Civilian Conservation Corps hat erste Informationen vermittelt und war sehr eindrücklich.  

Dann ging es weiter in Richtung Ventura. Hier wollte ich die Mission Buenaventura besuchen. Leider ist die Mission Basilica – die Kirche – gerade in Renovation, so dass nur das Museum und der Garten der Mission besucht werden konnte.

Zum Schluss ging es auf die Suche nach einem Campingplatz für die Nacht. Die Campingplätze in Ventura waren alle geschlossen, wegen des kürzlich durchgezogenen Sturmes. So habe ich versucht in Oxnard – etwas südlicher als Ventura – im Evergreen RV Park einen Platz zu finden. Und ich hatte wieder einmal Glück. Einziger freier Platz sei die 405 und das passte – zwar sehr teuer aber immerhin… 

 

 

Montag, 27. Februar 2023

 

Auch heute war ich recht früh wach, so dass ich bereits um etwa halb acht Uhr zum Frühstücksbuffet im Hotel gehen konnte. Auch heute war wieder alles, was man sich wünschen kann, vorhanden. So gab es Speck mit Rührei, Toast, Butter und Konfitüre, Pancakes und Waffles und dazu einen recht guten Kaffee.

Dann wieder packen und auf ging es zu den Seeelephanten oberhalb von San Simeon am Highway 1. Dort wurde ich von einem anwesenden Helfer mit sehr vielen Informationen bedient. Und, das nur weil ich wissen wollte, ob der kürzlich vorbeigezogene Sturm einen Einfluss auf die Seeelephanten hatte. Dieses Mal sei der Schaden gering gewesen, aber im Januar habe ein Sturm die meisten der dannzumal geborenen Babys in Meer hinaus gespült.

Dabei hat der mir dann auch erzählt, dass es normal ist, dass nur etwa die Hälfte der Neugeborenen überlebten. 

Dann ging es weiter nach San Luis Obispo, wo ich nach Einkäufen in einem Laden für «organic Products» (Bio) aber dann auch in einem «normalen» Lebensmittelladen, meine Ware zum Camper brachte. 

Nach dem Volltanken des Mietfahrzeuges fuhr ich dann an den Flughafen, um das Mietauto zurückzugeben. Mit dem Uber Taxi bin ich wieder zum Camper zurückgefahren um diesen auf dem Avila/Pismo KOA zu parkieren. 

Heute hat es den ganzen Tag immer wieder geregnet. Glücklicherweise konnte ich die Regenpausen ausnutzen für meine Besuch draussen. 

 

 

Sonntag, 26. Februar 2023

 

Auch heute habe ich noch nicht sehr viel, dafür aber gut geschlafen. Bereits vor 8 Uhr bin ich also wieder zu Mel’s Drive-In in der Mission Street zum Frühstück gegangen. Weil mir das Gestrige so gut gepasst hat, habe ich dasselbe auch für heute bestellt, mit einer kleinen Abweichung beim Toat (Vollkorn statt Suerteig – ich mochte beide sehr…) und bei den Kartoffeln (Bratkartoffeln statt Rösti). 

Danach bin ich wieder zum Hotel zurück, um meine Koffer wieder fertig zu packen und so ging es bereits vor neun Uhr wieder mit Uber zurück zum Flughafen, um mein Mietauto zu erhalten. Mit einem Chevrolet Malibu bin ich nun heute und Morgen unterwegs nach San Luis Obispo.

Meinen ersten Stopp habe ich in Fremont eingelegt. Dort habe ich aber festgestellt, dass es nicht die Mission San José war, die ich noch einmal besuchen wollte, sondern die Mission Santa Clara de Asis. So bin ich nach Santa Clara zurückgefahren und konnte dort die Kirche und die vorhandenen Reste des alten Klosters besuchen. 

Meinen kleinen Hunger habe ich nach einem Besuch im WalMart in Salinas mit sehr feinen «boneless chicken wings» stillen können.

Dabei habe ich auch bereits ein paar Dinge eingekauft, die ich im Camper dann brauchen und verbrauchen werde.

Über die US-101 bin ich dann weiter nach Süden gefahren und habe kurz vor meinem Etappenziel auch die Kirche der Mission San Miguel Arcangel besucht. Leider hatte diese bereits geschlossen und so konnte ich sie nur von aussen besichtigen.

Also fuhr ich nach Paso Robles weiter, um dort mein Zimmer im The Oaks Hotel zu beziehen. Wiederum habe ich ein sehr schönes Zimmer, dieses Mal im 3. Stock erhalten. Ich freue mich schon jetzt auf das Frühstück im Hotel – dieses war die letzten beiden Male sehr gut…

 

 

Samstag, 25. Februar 2023

 

Heute Morgen bin ich seeehr früh erwacht. Die Zeitumstellung läuft nicht immer gleich einfach. Gegen halb neun bin ich dann zu Mel’s Kitchen zum Frühstück gegangen. Das Wetter heute Morgen ist zwar schön, aber für San Francisco sehr kalt.

Den Termin um zehn Uhr bei Verizon hätte ich mir sparen können, da meine letztjährige Telefonnummer bereits wieder vergeben sei…

Dann bin ich zum Nespresso Shop gegangen und habe einen ersten Vorrat an Kapseln gekauft. Als diese versorgt waren, ging ich hinunter zum Embarcadero mit dem Port of San Francisco. Dort war heute Morgen der Farmers Market. Diese interessieren mich immer wieder, da ich dort Sachen finde, die es bei uns nicht gibt – zum Beispiel rosa Blumenkohl…

Nach einem kleinen Einkauf im Hafengebäude – Olivenöl und Balsamico Spezialitäten – ging es dann noch weiter bis zum Pier 39. Im Hard Rock Café habe ich ein kleines Mittagessen genossen und bin dann wieder die Robben beobachten gegangen.

Später ging es dann wieder zu Fuss zurück zum Hotel, wo ich den Rest des Nachmittags mit Schreiben und ein wenig Spielen verbracht habe. 

 

Freitag, 24. Februar 2023

 

Es ist wieder so weit. Heute beginnt die stark abgeänderte Neuauflage meiner im 2020 begonnenen Reise nach Texas. 

Mit etwa einer halben Stunde Verspätung konnten wir in Zürich starten. Nach einem ruhigen Flug sind wir etwa 15.45 in San Francisco gelandet. Dort kurzes Warten vor dem Zoll, dann hiess es nach der Frage wie lange ich bleiben wolle – bis 17. April – ok, you are all set… und so konnte ich mein Gepäck abholen und dann mit Uber zum The Mosser Hotel in Downtown San Francisco fahren. Das Hotel ist gut gelegen aber etwas in die Jahre gekommen. Nach einem kurzen Spaziergang in der Market Street und zur Mission Street bin ich dann wieder ins Hotel zurück.  Zum Schlafen ist es noch zu früh, so werde ich noch ein wenig für mich den Abend geniessen…

 

Mit dieser Maschine gehts um 13.15 los nach San Francisco
Mit dieser Maschine gehts um 13.15 los nach San Francisco

Tagebuch 2023 - 2