Dienstag, 18. Juli 2023
Unser Flug ging über die übliche Nordroute, zuerst über die Golden Gate Bridge, dann über Reno nach Montana und weiter über Churchill in Kanada, der Südspitze von Grönland, über Island, dann England, Frankreich und dann über Basel nach Zürich Flughafen.
Nach einer sehr kurzen Nacht, ich habe wahrscheinlich etwa zwei bis drei Stunden geschlafen, sind wir pünktlich um etwa halb vier in Zürich eingetroffen. Nach etwas warten auf das Gepäck ging es ohne Probleme durch den Zoll und in der Wartehalle konnte ich meinen. Bruder und seine Frau begrüssen, die mich hier abholen kamen.
In meiner ersten Nacht zu Hause habe ich nicht so viel und nicht so gut geschlafen. Scheinbar habe ich diese Mal ein wenig Jetlag zu verarbeiten. So ist nun meine fünfte USA Reise gut zu Ende gegangen. Wiederum habe ich sehr viel gesehen und sehr viele Eindrücke und natürlich auch Fotos mit nach Hause genommen.
Ob es ein nächstes Mal gibt, weiss ich heute noch nicht genau.
Montag, 17. Juli 2023
Heute ist Reisetag. Zuerst bin ich wiederum zu Mel’s Diner gegangen und habe mein traditionelles Frühstück genossen. Dann bin ich zur Post gegangen, um meine beiden Packete mit Prospekten und weiteren Souvenirs aufzugeben. Das hat seine Zeit gedauert. Dann bin ich zurück zum Hotel gegangen. Da das Gepäck immer noch nicht deponiert werden kann, bin ich auf dem Zimmer geblieben und habe dort noch eine Weile gespielt. Kurz vor zwölf Uhr – der Check-Out-Time – habe ich einen Uber bestellt, der mich dann zum Flughafen gebracht hat. Dort konnte ich glücklicherweise das Gepäck an den Schaltern der Lufthansa aufgeben. Die Schalter der Swiss werden erst kurz vor fünf Uhr geöffnet und so hätte ich den ganzen Nachmittag auf mein Gepäck aufpassen müssen.
Auf der Runde durch den Flughafen habe ich das San Francisco Airport Museum gefunden und habe hier meinen für dieses Mal letzten Museumsbesuch hinter mich gebracht. In der Ausstellung ist ein grösserer Teil der Concorde gewidmet, welche nur durch die Air France und die British Airways geflogen wurde.
Dann hiess es wieder einmal – Warten…
Nun bin ich am Gate und habe die Zeit nutzen können um diesen Bericht zu schreiben, ein paar Fotos hochzuladen, meinen Status zu aktualisieren und auf Facebook zu posten.
Und jetzt wird wieder gewartet…
Heute war das Flugzeug nicht ganz gefüllt. So konnten wir pünktlich das Gate verlassen und etwas vor acht Uhr sind wir dann von San Francisco gestartet.
Sonntag, 16. Juli 2023
Heute Morgen hat es frühe Tagwache gegeben. Ich musste noch das Mietauto zur Avis an der O’Farrel Street bringen. So bin ich bereits um etwa viertel vor Acht bei Mel’s Diner gewesen und habe mir dort ein echtes amerikanisches Frühstück mit Ei und Speck, mit Hash browns – etwas wie bei uns Rösti – und mit Toast, Butter und Kaffee bestellt.
Es war wiederum sehr gut. Dann bin ich das Auto holen gegangen und nach dem Tanken ging es zurück zu Avis. An der angegebenen Adresse habe ich aber nur ein Hotel gefunden und bin daher um den Block herumgefahren. Auf der anderen Seite des Hotels war dann die Avis angeschrieben und so konnte ich das Gefährt übergeben. Dann bin ich zu Fuss zum grossen Platz vor der San Francisco City Hall gegangen, um dort den Farmers Market zu besuchen. Er war wieder fast so bunt und vielfältig wie im ersten Jahr im Oktober. Schade, dass ich hier nicht das eine oder andere kaufen konnte, um es zu probieren.
Dann ging es zu Fuss und mit dem Street Car (beim Cable Car war mir die Warteschlange zu lang) zum Port of San Francisco und dann zum Fisherman’s Wharf.
Nach dem Mittag ging es dann zurück in die Downtown, wo ich in John’s Grill Mittagessen ging. Die Chef’s Weekly Special schien mir schon das letzte Mal im Oktober 2022 auf der Karte gewesen zu sein – die Medaillons of Beef mit Sauce Bearnaise, Gemüse (welche für meinen Geschmack zu wenig gekocht war) und mit Mashed Potatos. Es hat sehr gut geschmeckt.
Dann hatte ich – nach fast zehn Kilometer zu Fuss – genug San Francisco gesehen und bin ins Hotel zurückgegangen.
Dort wurde noch fertig gepackt und dann habe ich den Rest des Nachmittag für mich genossen.
Samstag, 15. Juli 2023
Heute geht es nach einem guten Frühstück im Coffee Mia in Marina bei Monterey weiter nach San Francisco. Da ich viel Zeit habe für diese Strecke habe ich beschlossen, in Santa Cruz einen Halt zu machen. Dort habe ich dann das Museum of Natural History gefunden und bin dieses besuchen gegangen. Ein kleines, aber feines Museum und bei einem Eintrittspreis von zwei Dollar war es sehr gut. Dann bin ich einen Moment dem Strand entlang und habe ein paar Fotos vom Nebel hinter Santa Cruz geschossen.
Weiter ging es dann in Richtung San Jose und von dort zu den San Francisco Premium Outlets in Livermore. Dort konnte ich nicht widerstehen und habe noch einmal zwei Paar Jeans gekauft. Für weitere Einkäufe hatte ich keinen Platz mehr in meinen Koffern.
Dann bin ich von dort über Oakland und über die Bay Bridge – welche eine Brückenzoll von sieben Dollar kostete – und über die Mietautofirma verrechnet wird – nach San Francisco zum Motel 6 gefahren. Dort Ausladen und dann noch ein wenig den Nachmittag geniessen. Zum Nachtessen bin ich ins nahe gelegene Thai Restaurant gegangen und habe noch einmal das rote Curry probiert – hat ausgezeichnet geschmeckt.
Freitag, 14. Juli 2023
Nach einem guten Frühstück bin ich von Paso Robles weiter gegen Norden gefahren. Einen ersten Halt habe ich bei der Mission San Miguel Arcangel gemacht. Diese war die beiden letzten Male als ich hier war, geschlossen. Heute konnte ich auch das Museum und die Kirche besuchen und es hat sich gelohnt. Dann habe ich als nächstes die Mission San Antonio de Padua geplant. Diese hatte ich bereits letztes Jahr besucht, sie hat mir aber einen so guten Eindruck hinterlassen, dass ich diese jetzt noch einmal besuchen wollte. Neugierig war ich auch auf die Militäranlage des Fort Hunter Liggett, an denen man vorbeifahren muss. Dieses Mal war aber hier nichts los und so ging es direkt zum Kloster, bei welchem ich auch dieses Mal wieder freundlichst begrüsst wurde. Die Mission San Antonio de Padua liegt so weit von dem Freeway entfernt, dass nur wenige Touristen den Umweg auf sich nehmen. Schade, denn die Anlagen sind neu renoviert und wirklich sehenswert. Zudem wäre es sogar möglich dort ein Zimmer zu buchen – in einer sehr schönen und ruhigen Umgebung.
Dann ging es weiter in Richtung Monterey, in dessen Nähe ich das Motel 6 für diese Nacht gebucht habe. Da es noch früh am Nachmittag war und die Check-in Zeit erst um drei Uhr begann, entschloss ich mich auch bei der Mission Nuestra Senora de la Soledad anzuhalten und noch einmal zu besichtigen. Was mir dieses Mal aufgefallen ist, ist der wunderschöne Rosengarten bei Eingang.
Nach diesem Besuch ging es dann nach Marina zum Motel 6. Leider hat es wieder einmal am Meer einen dichten Hochnebel, so dass die Temperaturen her anstatt zwischen 30 und 35 Grad nur noch zwischen 15 und 20 Grad liegen.
Donnerstag, 13. Juli 2023
Heute ist Abreisetag. Bereits um halb acht Uhr gab es heute Tagwache. Zuerst noch die restlichen Eier kochen fürs Frühstück, dann Morgenessen und dann los, zum San Luis Obispo Airport. Dort konnte ich meine Avis Mietauto abholen – einen Toyota Camry – nicht ganz das neuste Modell, aber ok. Während ich bei Avis war, hat ein netter Parkwächter mir eine Busse an die Frontscheibe geheftet, da hier nur für das Abholen von Passagieren parkiert werden darf. Dann bin ich mit dem Camper zur 320, Castillo Road gefahren, wo ich den Ruedi Lüdi angetroffen habe und noch ein wenig mit diesem plaudern konnte. Er wird wiederum mein Chalet auf Vordermann bringen und ich werde sicher nächstes Jahr noch einmal eine USA Reise unternehmen. Was und wo und wie werde ich in den nächsten Monaten entscheiden…
Dann ging es mit eine sehr gesprächigen Uber-Fahrer zurück zum Flughafen, wo ich mein Mietauto abholte und zuerst nach San Luis Obispo, zur Mission San Luis Obispo de Tolosa fuhr. Es ist die letzte der 21 kalifornischen Missionen, die ich nun alle besucht habe. Auch diese gefiel mir sehr gut. Die Kirche empfand ich – für eine katholische Kirche – als relativ einfach und sympathisch.
Dann bin ich nach Morro Bay weitergefahren, wo ich am Hafen noch ein paar Fotos machte. Als nächstes Ziel waren wieder einmal die Sea Elephants von Piedras Blancas etwas nördlich von San Simeon. Dort hatte es dieses Mal sehr wenige Tiere und ich hörte von eine Park Beamtin, dass dieses Jahr wenige Jungtiere den stürmischen Frühling überlebt haben. Trotzdem sei der Bestand der Sea Elephants nicht gefährdet. Scheinbar besuchen etwa 25 Millionen Seeelephanten den etwa acht Meilen langen Strandabschnitt.
Von hier aus ging es dann weiter über die Green Valley Road, über eine Art Pass hinüber nach El Paso de Robles. Dort habe ich per Zufall das Estrella Warbirds Museum in der Nähe des Paso Robles Municipal Airports gefunden. Ein tolles Museum mit verschiedenen Teilen, einmal eine Ausstellung über die US Army vom ersten Weltkrieg bis zu
Desert Storm, dann verschiedene Armee Flugzeuge, dann eine super schöne Ausstellung von alten Autos, alle gepflegt und sauber und dann noch eine Ausstellung über weiteres Gerät der Armee.
Von hier aus war es dann nur noch ein Katzensprung bis zu meine Hotel The Oaks in El Paso des Robles. Hier wiederum ein grosses Zimmer mit allem was ich brauche und sogar ein WiFi, das sehr gut funktioniert.
Dienstag, 11. Juli 2023
Heute Morgen bin ich für meine Verhältnisse recht früh losgefahren. Ich will zuerst in San Fernando versuchen, meine Kamera zu ersetzen. Die hat ein Problem mit dem Objektiv und funktioniert nicht mehr. Leider haben weder der WalMart noch der BestBuy das Gewünschte. Also bin ich halt ohne Fotokamera weiter bis zur Ronald Reagan Presidential Library and Museum in Simi Valley. Für einen bescheidenen Eintrittspreis von fast 30 Dollar geht es dann in die Ausstellungen «Auschwitz» - eine Sonderausstellung über das KZ im zweiten Weltkrieg und dann ins Museum über Ronald Reagan. Die Ausstellung über Ronald Reagen hat mir sehr gut gefallen. Sogar der Air Force 1 Jumbo steht in einer riesigen Halle im Museum und kann von innen besichtigt werden.
Nach dem Museum bin ich dann ohne weiteren Halt zu meinem Campingplatz am Pazifik gefahren. Nach diesen vielen heissen Tagen scheint es hier richtig kühl zu sein. Der Nebel drückt vom Meer her in die Küstengegend hinein.
Montag, 10. Juli 2023
Auch heute gibt es einen reinen Fahrtag. Von Barstow geht es heute nach Castaic zu Valencia Travel Village RV Park. Nach den überteuerten Tanken gestern und heut Morgen – als ich weiterfuhr, habe ich festgestellt, dass man auch in Kalifornien unter 5 Dollar pro Gallone tanken könnte…
Nach ein paar kurzen Zwischenstopps ohne irgendwelche interessanten Details, bin ich gegen halb drei Uhr in Castaic im RV Park angekommen. Der Platz ist ok, wie ein Stadt RV Park eben ist. Dafür hat er ein tolles Schwimmbad und einen gut eingerichteten Laden. Zudem funktioniert hier das WiFi ausserordentliche gut.
Sonntag, 9. Juli 2023
Auch heute ist eine lange Strecke vorgesehen. Bis zum Barstow/Calico KOA sind es über dreihundert Kilometer. So bin ich am Vormittag von Kingman weg und auf der Interstate 40 losgefahren. Unterwegs hatte ich vorgesehen, noch zu tanken. In Arizona hätte ich für rund 3.60 Dollar die Gallone tanken können. In Ludlow, welches bereits weit in Kalifornien liegt, hat dann die Gallone 6.20 Dollar gekostet. Von hier aus ging es dann weiter, zuerst zur Calico Ghost Town, einer Silberminenstadt, nicht weit vom KOA entfernt. Dort habe ich den zwischen 1881 und 1896 «lebenden» Ort besucht. Heute ist es eine reine Touristenattraktion mit Museum, Gift-Shops, einer mit Diesel fahrenden Dampfbahn, den Minen Tours und einigen weiteren heute teilweise geschlossenen «Läden».
Da es hier wiederum weit über 35 Grad heiss war, bin ich nicht sehr lange geblieben und bin dann in den Barstow/Calico KOA gefahren, wo ich den Rest des Nachmittages klimatisiert verbracht habe.
Samstag, 8. Juli 2023
Heute war ein reiner Fahrtag. Am Vormittag bin ich von Flagstaff weggefahren und habe in Seligman einen kurzen Stopp geplant. Da mir aber Seligman überhaupt nicht gefällt, habe ich nicht einmal angehalten und bin durchgefahren bis nach Kingman zum dortigen KOA. Um etwas zu unternehmen ist es mir heute mit über 35 Grad einfach zu heiss. So habe ich die Klimaanlage im Camper genossen und nach dem die restlichen Ansichtskarten schreiben noch etwas gespielt.
Freitag, 7. Juli 2023
Gestern habe ich herausgefunden, dass Gallup ein Rex Museum und ein Navajo Code Talker Museum habe. So bin ich heute Morgen als Erstes in die Stadt gefahren und habe bei der City Hall nach dem Museum gefragt. Die beiden dort Anwesenden hatten aber keine Ahnung, dass Gallup ein Museum hat. Beim Herausgehen habe ich dann den Postman angetroffen und diesen gefragt. Der konnte mir klar Auskunft geben und so bin ich zu Fuss zum Rex Museum gegangen, ein Ortsgeschichtemuseum in einem ehemaligen Stundenhotel. Dort war aber geschlossen und ein dort Anwesender hat mir erzählt, dass sie gerade am Aufbauen einer neuen Ausstellung seien und daher das Museum erst am 14. Juli wieder aufgehen würde. So bin ich unverrichteter Dinge davon und habe das Navajo Code Talker Museum bei der «Train Station» gesucht. Ein solches Museum ist aber dort nirgends angeschrieben, dafür das Gallup Cultural Center. In diesem ist dann auch ein Museum mit einem Fenster für die Code Talkers. Die übrigen Fenster waren den Indianern, der Eisenbahn und der Route 66 gewidmet. Ein kleines aber feines Museum und dann erst noch gratis.
Nach diesen beiden Museen bin ich zufälligerweise an das McKinley County Courthouse gelaufen. Ein eindrückliches Gebäude.
Dann ging es los, auf die Interstate 40 in Richtung Flagstaff. Unterwegs habe ich bei dem Petrified Forest National Park Visitor Center einen Zwischenstopp eingelegt und dort das Video und den Gift Shop angeschaut. Im Nationalpark Visitor Center habe ich den Trip Planner mitgenommen und die drei Stempel «Petrified Forest», «The Painted Desert» und «Route 66» auf dem Trip Planner gestempelt. Den Park habe ich aber nicht besucht, da ich im 2019 bereits die ganze Strecke gefahren bin und die meisten Besichtigungspunkte angeschaut habe.
So ging es dann weiter bis nach Holbrook, wo ein zweiter Stopp eingelegt wurde. Wasser und etwas weniges an Lebensmitteln habe im Safeway erstanden.
Dann bin ich direkt bis zum Flagstaff KOA gefahren, wo ich am früheren Nachmittag meinen reservierten Platz beziehen konnte.
Donnerstag, 6. Juli 2023
Heute in einer Woche werde ich mein Chalet in San Luis Obispo wieder einstellen. Nun bleiben noch ein paar Tage mit grösseren Fahretappen. Heute soll es von Albuquerque nach Gallup gehen.
Zuerst will ich aber noch das Indian Pueblo Cultural Center besuchen. Dort habe ich viel indianische Kunst angetroffen. Ein paar kurze Videos mit Stimmen der heute dort lebenden Indianer haben das Ganze etwas abgerundet. Im Shop habe ich wieder einmal etwas gefunden, was mir sehr gut gefallen hätte, aber ich war nicht bereit für die zwei Ohrstecker – ich hätte sie dann zu Hause an eine Wand gehängt – einen Preis von hundertfünfunddreissig Dollar zu bezahlen. Ausserdem haben mir die Bänder, die ich im Canyon de Chelly letztes Jahr für etwa vierzig Dollar erhalten hätte viel besser gefallen.
Also bin ich ohne Einkauf weitergefahren und zwar zu dem Visitor Center des Petroglyph National Monument. Dort erwartete ich aber wieder einmal zu viel. An einem Kiosk hat uns ein Helfer erklärt, wo die Petroglyphs zu besichtigen seien. Es hat weder eine Ausstellung, noch irgendein Video dazu gegeben. Im Gift Shop habe ich auch nichts gefunden, was ich gerne besitzen würde. Also bin ich zu dem Boca Negra Canyon gefahren, wo ich hoffte, einige dieser Felszeichnungen zu sehen. Leider war dem auch nicht so. Die Felszeichnungen sind nach einer Wanderung zu sehen gewesen. Und heute morgen war mir das Wetter viel zu heiss zum Wandern. Dazu kommt, dass ich schon an anderen Orten diverse diese Felszeichnungen bewundern konnte. Also ging es auch hier ohne Halt weiter.
Mein nächster Stopp war beim Grants-Milan Airport, wo sich das Airways Museum befindet. Free Self-Guided Walking Tour war angesagt. Das Museum ist nur am Samstag geöffnet. So habe ich halt die dortigen Tafeln gelesen, ein paar Fotos gemacht und bin dann zu meinem heutigen Etappenziel, dem USA RV Park in Gallup gefahren.
Dort habe ich versucht mit Uber nach Gallup Downtown zu fahren. Aber der Uber Service hier lässt sehr zu wünschen übrig. Also hatte ich den Rest des Nachmittags für Karten schreiben, spielen und schreiben zur Verfügung.
Mittwoch, 5. Juli 2023
Heute morgen war es beim Aufwachen schon wieder einmal 25 Grad und mehr im Camper. Und es sollte noch besser werden. Den Tag durch stiegen die Temperaturen aussen auf bis 37 Grad.
Am Vormittag bin ich mit Uber zum National Museum of Nuclear Science and History gefahren. Zuerst die Flugzeuge, die Raketen und die Cruise Missiles aussen, dann die Geschichte der Nukleartechnik im Museum drinnen. Draussen eine sehr interessante, aber auch erschreckende Ausstellung von nuklearen Waffensystemen – unter anderem auch der Fat Boy, welcher im 1945 über Nagasaki abgeworfen worden ist. Drinnen dann eine recht nüchterne Betrachtung der nuklearen Entwicklung und Forschung von den Anfängen bis zur heutigen Zeit. Sehr gut gemacht mit vielen Geschichten, auch über die Pioniere der Atomforschung wie Marie Curie und auch Albert Einstein.
Von hier ging es dann wieder mit Uber weiter zum New Mexico Museum of Natural History and Science. Auch hier hat mir die Ausstellung über die Dinosaurier, über Sterne und viele weitere Natur»wunder» sehr gut gefallen. Von dort aus ging es dann trotz der Hitze zu Fuss zum Albuquerque Museum, welches teilweise Kunst und teilweise Geschichte präsentiert. Die Galerien für Kunst waren nicht so mein Ding. Gut gefallen hat mir aber die Galerie über die Geschichte von Albuquerque mit ein paar Videos und einigen interessanten Ausstellungsstücken.
Von hier bin ich dann noch in die Old Town Albuquerque gegangen und habe dort zuerst die Kirche. San Felipe de Neri besucht.
Dann bin ich in verschiedene Gift Shops gegangen und habe versucht die mir fehlenden Shotbecher «New Mexico» zu finden – glücklicherweise mit Erfolg.
Da nun bald vier Uhr nachmittags war, liess ich mich von hier wiederum mit einem Uber zum Campingplatz zurückbringen. Heute war zwar die Wartezeit bei allen Uber’s recht lang, dafür hatte ich freundliche und redselige Fahrer, die einiges von mir wissen wollten – im positiven Sinne…
Glücklicherweise hat die Klimaanlage im Camper gut funktioniert und die Temperatur war auf etwa 25 Grad, was gegenüber draussen sehr angenehm war.
Dienstag, 4. Juli 2023
Heute ist Independence Day, der amerikanische Nationalfeiertag. Meine Fahrt von Santa Fe nach Albuquerque habe ich mir heute Morgen etwas anders vorgestellt. Mein erster Halt war in Santo Domingo Pueblo. Zuerst Tanken, dann wollte ich das «Pueblo» besichtigen. Leider war dort, ausser einem normalen Dorf auf dem Land nichts. So bin ich weitergefahren bis nach San Felipe Pueblo. Dort dasselbe. Also weiter zum San Felipe Casino. Dieses wird von den San Felipe Indianern geführt und scheint recht gut zu laufen. Bereits am Vormittag waren etliche Leute dort am Spielen. Da ich nicht spielen wollte, bin ich weitergefahren. Zuerst nach Algodones, wo ich auf der alten Route 66 über Santa Ana Pueblo, Bernalillo nach Sandia Pueblo gefahren bin. Dort konnte ich nicht einmal bis zum Dorf fahren, da die Strasse durch einen Zaun gesperrt ist. So bin ich dann direkt nach Albuquerque gefahren, wo ich im KOA Campground meinen Platz bezogen habe. So habe ich bereits etwa um zwei Uhr nachmittags Feierabend gehabt uns so genügend Zeit für Fotos heraufladen – das geht hier – und meine restlichen Tage definitiv festlegen. Alle Campingplätze, die Hotels und das Mietauto sind gebucht und bestätigt.
Montag, 3. Juli 2023
Nachdem die letzten Nächte relativ warm waren, ist es heute Morgen mit etwa 15 Grad Celsius schon eher kühl gewesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Rancheros de Santa Fe auf rund 2200 müM befinden. Heute will ich Santa Fe besuchen. Eigentlich wollte ich einen Uber bestellen und mit diesen zur Stadt fahren. Das war aber dann nicht möglich. So habe ich halt aufgeräumt und abgehängt und bin mit dem Chalet in die Stadt gefahren. Glücklicherweise hat es beim Visitor Center, welches sich direkt neben der New Mexico State Capitol befindet genügend Parkplätze, sogar einige für grössere Fahrzeuge.
Nach der üblichen Sicherheitskontrolle konnte ich das Capitol frei besuchen. Das New Mexico State Capitol ist ein neueres Gebäude und kann mit den bisher besuchten alten State Capitols nicht mithalten.
Trotzdem habe ich die Runde darin gemacht und einige interessante Stellen gefunden. Das Büro des Gouverneurs, dann die Säle des Senates und des Repräsentantenhauses, welche beide von der jeweiligen Galerie aus besichtigt werden konnten.
Dann habe ich mich aufgemacht um noch etwas die Stadt zu besichtigen. Da ich letztes Jahr schon mit Stephanie hier gewesen bin, war in Downtown nicht mehr viel Neues zu finden. Die Loretto Kapelle habe ich besucht. Dann eine Runde durch viele Schmuck- und Souvenirshops gemacht, leider ohne das Gewünschte zu finden. Auf dem Rückweg zum Chalet habe ich noch die San Miguel Church besucht. Teile davon sollen bereits im Jahr 1610 durch die Tlaxcalan Indians unter der Anleitung der Franziskaner Mönche gebaut worden sein.
Dann habe ich versucht den Railyard District – scheinbar auch ein Touristenort – zu besuchen. Leider habe ich aber dort wieder einmal keine Parkplätze gefunden und so bin ich dann halt zum Museum Hill, einer Ansammlung von Museen etwas ausserhalb von Santa Fe gefahren. Dort habe ich das Museum of Indian Arts & Culture besucht. Dort waren aber vor allen Töpfereien und etwas Kunst ausgestellt. So habe ich den Eintrittspreis von zwölf Dollar als eher überrissen empfunden. Dann habe ich auch den Gift Shop des Museum of international Folk Art besucht. Das Museum habe ich aber ausgelassen. Beim Santa Fe Botanical Garden habe ich die Anlagen besichtigt. Ausser bei den Rosen, welche man schon von weitem riechen konnte, war ich aber auch nicht wirklich überzeugt. Bei meinem Spaziergang gestern in der Pecos NHS habe ich fast mehr Blumen gesehen als heute im Botanischen Garten.
So bin ich dann kurz nach zwei Uhr nachmittags wieder zurück zu den Rancheros de Santa Fe in meinen Campground gefahren und habe den Rest des Nachmittags genossen, mit Apero und Schreiben und etwas Spielen.
Sonntag, 2. Juli 2023
Die Reise heute nach Santa Fe ist etwas über zweihundertfünfzig Kilometer lang. So konnte ich in aller Ruhe meine Morgenroutinen erledigen und dann bereit machen zur Abfahrt. Dabei ist mir beim Versorgen des Wasserschlauches der Deckel des Aussenfaches auf den Kopf gefallen. Dieser ist zwar nicht sehr schwer, aber mit seiner Kante hat es dann doch an der Stirn eine Wunde gegeben, die recht stark geblutet hat. Also musste diese «gepflastert» werden und dann konnte es losgehen.
Bis nach Santa Rosa bin ich durchgefahren. Dort habe ich eine kleine Ortsbesichtigungsfahrt gemacht und bin dabei auf ein Automuseum gestossen, welches ich nicht auslassen konnte. Ein kleines Museum mit ein paar Perlen…
Dann ging es weiter auf der Interstate 40, dann Nordwärts bis kurz vor Las Vegas NM und dann gegen Santa Fe, bis zum Pecos National Historic Park. Dort besuchte ich zuerst das Visitors Center. Ein freundlicher Park Ranger hat mir dann empfohlen, den Rundgang zu den Ruinen des Pueblos und der Kirche zu machen. So habe ich mich auf den Weg gemacht und dann festgestellt, dass ich wahrscheinlich den Rundgang in die verkehrte Richtung gemacht habe. Das war aber kein Problem. So bin ich am Schluss wieder beim Visitor Center angekommen und habe dort dann noch ein Video über die Geschichte dieses Pueblos angeschaut. Dann ging es weiter zum Rancheros de Santa Fe Campground, wo ich einen Platz für die nächsten beiden Nächte reserviert hatte.
Glücklicherweise ist hier das WIFI wieder einmal so einigermassen gut, dass ich meine Rechnungen bezahlen und ein paar Fotos heraufladen konnte.
Auch habe ich heute Nachmittag meine restlichen Etappenorte geplant und bereits fast alle Campingplätze reserviert, ausser dem zweitletzten Ort, entweder Bakersfield oder Simi Valley (dort wäre das Ronald Reagan Museum).
Samstag, 1. Juli 2023
Heute geht es auf der Interstate 40, welche die Route 66 abgelöst hat, weiter in Richtung Westen bis nach Tucumcari. Kurz nach Amarillo bin ich an der Cadillac Ranch vorbeigefahren und habe gesehen, dass auch schon am Vormittag sehr viele Leute dort waren.
Dann fuhr ich ohne Halt bis zu Russell’s Truck and Travel Center in Glenrio durch. Dort habe ich aufgetankt und bin dann auch noch das dortige Automuseum anschauen gegangen. Von Elvis Presley über Marilyn Monroe bis zu John Wayne waren dort viele Grössen vertreten.
Dann ging es weiter bis nach Tucumcari, wo ich zuerst das Tucumcari Historical Museum besuchen ging. Der Kassier dort hat einiges von mir wissen wollen und hat mir dann auch ein wenig von der Geschichte des Museums erzählt. Das Gebäude wurde 1903 als Schulhaus gebaut. 1930 wurde es als Suppen Küche benutzt, 1935 dann für die US Army Corps of Engineers gebraucht, 1936 bis 1937 als Spital benutzt und ab 1942 wieder als Schulhaus. Nachdem die Schule im 1965 geschlossen wurde, ist im 1969 dann das Museum dort eingezogen. Ein interessantes Museum mit einer Unmenge ausgestellter Ware und ein paar interessanten Geschichten.
Im Aussenbereich sind Farm- und Ranch Maschinen und Geräte ausgestellt. Auch ein Militär Jet und eine Kanone dürfen nicht fehlen.
Bereits etwa um zwei Uhr bin ich dann beim Tucumcari KOA eingetroffen und habe meinen reservierten Platz beziehen können. Den Nachmittag habe ich fürs Wäsche waschen und ein paar Ansichtskarten schreiben benutzt.
Freitag, 30. Juni 2023
Mein zweiter Tag in Amarillo. Heute besuche ich den Palo Duro Canyon. Dieser war für mich aber eher enttäuschend, da ich einen Canyon wie den Canyon de Chelly mit den verschiedenen Felsformationen oder den Grand Canyon mit den vielen Farben erwartete. Beim Palo Duro Canyon finde ich nur speziell, dass ich über ein flaches Land fahre und dann plötzlich ein riesiger Abgrund sich auftut. Nach dem Besuch des Visitor Centers bin ich in den Canyon hineingefahren. Dort hat es sehr viele Wanderwege. Heute war es aber zu heiss zum Wandern und so bin ich nach der Fahrt bis zum Ende der Strasse wieder zurückgefahren und bin dann nach Canyon in Panhandle Plains Historical Museum gefahren. Dieses erzählt die Geschichte der Gegend von der Zeit der Dinosaurier, über die Zeit der «Pueblo-Indianer» bis in die heutige Zeit. Eine grössere Ausstellung ist der Erdölgewinnung gewidmet.
Dann bin ich zurück nach Amarillo gefahren, wo ich noch einmal die Big Texan Steak Ranch besucht habe. Als ich dort angekommen bin, hat ein Gewitter angefangen mit starkem Regen und etwas Hagel. So bin ich halt einen Moment dortgeblieben, bis der Regen etwas nachgelassen hat. Um die Zeit etwas besser zu nutzen habe ich mir überlegt, dort etwas zu essen. Aber es hatte so viele Leute, dass ich darauf verzichtet habe. Dann bin ich zum Campground zurückgefahren und habe einen Teig vorbereitet. Während ich dann das Mietauto zum Amarillo International Airport zurückgebracht habe, konnte der Teig aufgehen. Die Uber Fahrerin, welche mich dann zurückgebracht hat, war wieder einmal eine ziemlich interessierte Person und hat mich allerhand ausgefragt – aber auf eine sympathische Art…
Dann konnte ich die Brötli backen und z’Nacht machen.
Donnerstag, 29. Juni 2023
Heute Morgen bin ich wieder einmal etwas früher aufgestanden. Nach dem Frühstück ging es mit Uber zur Avis Autovermietung am Amarillo International Airport. Dort konnte ich meinen Nissan Altima beziehen und bin dann zuerst nach Panhandle gefahren. Dort ist, gemäss Reiseführer, ein gutes Museum und dann auch das Carson County Courthouse. Der Besuch des Museums hat mir sehr gut gefallen. Dort waren mehrere Räume mit interessanten Gegenständen und auch ein paar interessante Geschichten. Im Aussengelände waren verschiedene Gewerbe dargestellt. Eindruck gemacht hat mir ein «Dougout», ein teilweise in die Erde gegrabene «Wohnung» überdeckt mit Holz. Diese sei im Sommer kühl geblieben und im Winter warm. Auch eine Kirche war dort; leider war diese nicht geöffnet, so dass man die nur von aussen besichtigen konnte.
Das Carson County Courthouse war zwar ein Foto wert, aber nicht so eindrücklich wie viele frühere Courthouses.
Dann ging es zurück nach Amarillo, wo ich zuerst die Big Texan Steak Ranch besuchte. Ein Restaurant, wo man ein Steak bis zu 72oz gross – das sind etwas über 2 kg bestellen kann. Wenn man das Steak und die Beilagen – Salat und eine Ofenkartoffel – fertig ist, erhält man dieses gratis… - ich habe gerne verzichtet.
Als Nächstes habe ich das American Quarter Horses Hall of Fame and Museum besucht. Dort hängen viele Fotos von wichtigen Leuten und von Pferden. Daneben hat es auch einige interessante Ausstellungsstücke, die einen die Geschichte des Amerikanischen Cowboypferdes näher bringen.
Dann bin ich zum Sisemore RV-Museum gefahren. Dieses konnte gratis besucht werden. Dort waren einige alte RV’s ausgestellt. Besonders gut gefallen hat mir ein alter Winebago und dann der Happy Max, eine Art Bus, welcher in einem Film «RV – the Movie» mit Robin Williams gebraucht worden ist. Es war auch eindrücklich zu sehen, dass bereits vor fast hundert Jahren Camper gebaut und gekauft worden sind.
Dann ging es weiter zu Bill’s Backyard Classics – ein Automuseum der besonderen Art. Der Bill Pratt hat dort eine Sammlung von alten Autos, die alle noch funktionstüchtig sind und sehr gut gepflegt werden. Der Angestellte des Museums hat mich in beiden Hallen herumgeführt und mir sehr vieles erklärt. Da war nicht einmal der Preis von zwölf Dollar überrissen…
Als letztes habe ich dann noch die Cadillac Ranch knapp ausserhalb von Amarillo besucht. Ich empfand das eher etwas skurril. Ein Haufen Leute, die dort die vergrabenen Autos versprayt haben, wobei die Spraydosen vor Ort verkauft werden… - das Ganze hat mir nicht wirklich Eindruck gemacht.
Auf dem Heimweg habe ich dann noch einen Zwischenstopp bei einem United Supermarket gemacht um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen…
Mittwoch, 28. Juni 2023
Heute ist das Ziel meine letzte Stadt in Texas, Amarillo. Unterwegs habe ich aber noch einen Fotostopp beim Beckham County Courthouse in Sayre eingelegt. Diese diente in einem Film als Oklahoma State Capitol. In McLean habe ich noch zwei Museen besucht. Das Devil’s Rope Museum, in welchem die Hauptausstellung über Stacheldrahtzäune und deren Verwendung war. Daneben hat das Museum aber auch eine gute Ausstellung über «The Dustbowl» - eine Zone, wo in den frühen 1930er Jahren eine grosse Dürre herrschte, so dass viele Leute von dort weggezogen sind. Zudem sind einige Infos über die Route 66 in der Gegend ausgestellt. Im Ganzen ein gelungenes Museum.
Das zweite Museum war das McLean-Alanreed Area Museum. Dort wird die Geschichte des Ortes erzählt. Weiter ist dem POW-Camp (Kriegsgefangenenlager des zweiten Weltkriegs) in McLean ein Teil gewidmet. Glücklicherweise hat die Frau eines dort beschäftigten Handwerkers die Geschichte des Lagers auf Deutsch übersetzt, so dass es mir einiges einfacher ging, das Ganze zu verstehen.
Von hier aus bin ich dann ohne Halt bis zum Texas Welcome Center in Amarillo gefahren, wo ich mir wiederum die Attraktionen des Ortes aufzeigen liess.
Beim Campground, wo ich vorgestern ein Reservationsformular ausgefüllt habe, dann aber keine Antwort erhielt, habe ich dann trotz allem einen Platz erhalten. Leider funktioniert auch hier das WiFi nicht und auch das Wasser ist im Moment auch nicht da.
Die Temperaturen heute sind immer noch um die 40 Grad, so dass ich den Rest des Nachmittags im gekühlten Chalet (um 30 Grad) verbracht habe.
Dienstag, 27. Juni 2023
Wieder eine Nacht, wo das Thermometer nicht unter 24 Grad gesunken ist. Trotzdem habe ich recht gut geschlafen. Gestern habe ich entschieden, anstatt nach Memphis TX zu fahren, heute nach Elk City zu fahren und dort das Route 66 Museum zu besuchen. Bei strahlendem und sehr warmem Wetter ging es also wieder gegen Norden, zurück nach Oklahoma. Dort bin ich um die Mittagszeit angekommen und habe dann den Route 66 Museum Komplex besucht. Eine Ansammlung von 4 Museen und ein paar Häusern. Besonders gut gefallen hat mir das Video über die Route 66 – leider war aber der Sprecher nicht so gut zu verstehen. Dann im ersten Gebäude, das Transportation Museum, mit ein paar alten Autos und weiteren «Souvenirs» der Route 66 sowie der Gift Shop. Im Trading Post war dann das Route 66 Museum untergebracht, welches die Route von Chicago bis nach Santa Monica aufzeigte und ein paar originelle Ausstellungstücke zeigte. Dabei habe ich festgestellt, dass ich viele Teile, wo die alte 66 durchgegangen ist in meinen Reisen, teilweise bewusst, oft aber auch unbewusst, gefahren bin.
Dann ging es weiter durch die «Town» mit den diversen Geschäftshäusern, der Schule und der Kirche zum Old Town Museum. Eine Sammlung von einer Unmenge alter Gegenstände – wenn die den doppelten Platz zur Verfügung hätten, wäre alles etwas übersichtlicher…
Im oberen Stockwerk des Museums ist eine Ausstellung über drei Brüder – the Beutler Brothers – die für die Rodeo Veranstaltungen Pferde und Stiere züchteten und damit scheinbar einen rechten Erfolg hatten. Eine sehr gut gemachte Ausstellung.
Nach dem Bahnhof und dem Drug Store, ging es dann zum letzten Museum, dem Farm & Ranch Museum. Diese hat ein paar originelle alte Traktoren und weitere landwirtschaftliche Maschinen ausgestellt.
So verging einige Zeit und nach dem Tanken bin ich dann zum Campingplatz gefahren und habe meinen gestern reservierten Platz beziehen können. Mit der Klimaanlage war es dann recht gut erträglich. Die Temperatur im Chalet ist von über 99 Grad Fahrenheit auf etwa 80 Grad heruntergekommen, dies entspricht von etwas über 35 Grad auf etwas über 25 Grad Celsius.
Montag, 26. Juni 2023
Heute Morgen wars im Camper noch gut 25 Grad warm. Nach dem Aufstehen und Morgenessen ging es dann zuerst in Richtung Geronimos Grave. Dort bin ich aber nur bis zum Zaun von Fort Sill gekommen, einer militärischen Anlage. Wenn ich hier durchfahren wolle, müsse ich im Visitor Center einen Pass holen und könne dann wiederkommen…
So habe ich auf Geronimos Grave verzichtet und bin direkt zum Comanche National Museum & Cultural Center gefahren. Dort war ein wenig zum Leben der Comanche zu lesen und dann waren vor alle viele Kunstwerke zu besichtigen. Ich hätte etwas mehr Informationen zu dem Stamme der Comanche erwartet. Aber da das Museum gratis war, kann ich mich nicht beklagen…
Dann bin ich zum Museum of the Great Plains gegangen. Dieses ist nur ein paar Schritte vom Indianermuseum entfernt. Auch dort war ich nicht so sehr überzeugt von der Ausstellung. Was mir riesigen Eindruck gemacht hat, ist der Keller mit dem Video über die Auswirkungen eines verheerenden Tornados über Wichita Falls.
Auch die Ausstellungsstücke im Aussenbereich, waren mit Ausnahme der Dampflock, zwar ok aber nicht speziell.
Von hier aus bin ich dann direkt nach Wichita Falls gefahren. Dort habe ich auf dem Wichita Falls RV-Park einen Platz erhalten.
Da noch früher Nachmittag war, habe ich versucht noch etwas anschauen zu gehen. Das Kell House Museum war in Google als offen gemeldet, also liess ich mich von Uber dorthin bringen. Leider war Google hier nicht auf dem neuesten Stand und das Haus war geschlossen. So habe ich die beiden speziellen Kirchen in der Nähe von aussen besichtigt und fotografiert und habe dann noch das County Courthouse gesucht. Diese war aber auch nicht so speziell wie vielen anderen Orten.
Dann bin ich noch zu der Wichita Falls City Hall gegangen. Die sieht von aussen ziemlich spektakulär aus. Innen ist es aber «nur» ein gewöhnliches Verwaltungsgebäude.
Da es zum Spazieren viel zu hiess war, liess ich mich von hier aus wieder von Uber zum gekühlten Chalet bringen und habe den Rest des Nachmittags mit Schreiben, Planen und Spielen verbracht.
Sonntag, 25. Juni 2023
Auch heute Morgen war das Wetter wiederum schön und sehr warm. Meine Klimaanlage ist auf 80 Grad Fahrenheit eingestellt, das sind etwas über 25 Grad Celsius und die hat schon heute Morgen angefangen zu arbeiten…
Dann bin ich zuerst zum Walmart in Oklahoma City gefahren um meine Vorräte – wahrscheinlich schon fast das letzte Mal – richtig aufzufüllen.
Dann ging es west- und südwärts nach Duncan, wo ich das Chisholm Trail Heritage Center besuchte. Ein Museum mit einem sehr guten Video, einem weiteren Video, das ok war und verschiedenen Bildern und Skulpturen zum Thema «Cowboy» und «Western». Eigentlich hätte ich mehr Information zum Chisholm Trail selber erwartet. Trotzdem hat mir das Center gut gefallen.
Dann habe ich entschieden heute noch bis Lawton weiterzufahren. Die Campgrounds in Duncan haben mich nicht wirklich angesprochen. Als ich dann beim Buffalo Bob’s RV Park ankam, musste der Chef dort mir eine Absage erteilen – fully booked. Gut für ihn…
Aber dafür hat er mir einen anderen Platz, etwa 30 km entfernt organisiert. So bin ich halt auch diese Kilometer noch gefahren, bis ich dann im Wichita Mountain RV Park meinen Platz auswählen konnte.
Nach einem kühlen Drink, wollte ich noch ein wenig die Gegend erkunden und versuchte bis zum See zu laufen. Es war aber sooo heiss, dass ich nach etwa fünfhundert Meter umgekehrt habe und wieder in meinen gekühlten Camper zurückging. Meine Wetterapp gibt für hier eine Temperatur von 41 Grad an… Glücklicherweise wehte noch ein leichter Wind, so dass es einen Moment zum Aushalten war.
Samstag, 24. Juni 2023
Bei sehr schönem, aber bereits am Morgen feucht heissem Wetter bin ich zuerst mit Uber zu der Old Union Station gefahren. Dort sollte nach den Angaben auf der Karte des Handys der Oklahoma City Farmers Market stattfinden. Bei der Union Station habe ich aber keinen Farmers Market
gefunden und so habe ich mich auf die Suche gemacht. Angetroffen habe ich zuerst einen Platz, wo viele Leute Outdoor Fitness gemacht haben. In der Nähe habe ich auch die «Dancing Bridge» gefunden, von der ich auch in einem Reiseführer etwas gelesen hatte. Dann ging es weiter und nach einem «Pride»-Markt habe ich dann auch den Farmers Market gefunden. Leider war das nicht so sehr das, was ich mir vorgestellt habe. So bin ich nur kurz durchgegangen, habe aber nichts gekauft.
Dann bin ich an einen «Street Car» oder ein Tram gelangt und habe dieses dann bis in die Stadtmitte, in der Nähe der Oklahoma City Hall genommen. Dort habe ich einen Spaziergang zur City Hall und dem County Courthouse gemacht – beides sind in der Regel sehr imposante Gebäude – und liess mich dann von Uber zum National Cowboy und Western Museum bringen, gemäss Reiseführer eines der grössten und bedeutendsten Westernmuseen der Welt.
Es handelt sich dabei um ein Museum, das sehr viele Gemälde und Skulpturen ausgestellt hat. Daneben sind auch einige Szenen aufgestellt. Was mir sehr gut gefallen hat, war das Video über die Westernfilme seit 1903 bis zur heutigen Zeit.
Fehlen durften hier natürlich auch Grössen wie John Wayne, dann der Indianer und wiederum Abraham Lincoln…
In den Aussenanlagen war eine Skulptur von Buffalo Bill - William Cody – welcher mit seiner Wildwest-Show zu seiner Zeit scheinbar eine Bekanntheit und Berühmtheit wie Elvis Presley oder die Beatles gehabt habe.
Dann sind dort auch einige Indianerbehausungen wie ein Tippi, ein festes Haus, ein Rundhaus und die Cliff-Dwellings nachgebaut worden.
Im Ganzen hat mir das Museum sehr gut gefallen.
Dann hatte ich bereits genug für heute – es war bereits gegen drei Uhr – und liess mich wiederum von Uber zum Chalet zurückbringen.
So hatte ich noch ein wenig Zeit um den morgigen Tag zu planen und ein wenig Zeit zum Nichtstun…
Freitag, 23. Juni 2023
Gestern Abend ist noch ein Gewitter über unsere Gegend gegangen. Es hat recht stark geregnet, aber die Gewittertätigkeit war nicht sehr heftig – glücklicherweise…
Heute Morgen ist dann wieder schön und sehr warm gewesen. So bin ich mit Uber zum Oklahoma State Capitol gefahren und habe, nach dem üblichen Sicherheitscheck das Gebäude anschauen können. Angefangen im 5. Stockwerk mit den Galerien des Senats und des Repräsentantenhauses, wobei nur die Senatsgalerie offen war. So konnte ich nur dort fotografieren. Eindrücklich ist auch die Kuppel mit den Malereien. Die haben mir hier sehr gut gefallen. Weiter unten finden sich dann weitere sehenswerte Räume und Gänge und auf einer Seite eine «Repräsentations-Treppe».
Dann bin ich zum Veterans Memorial und vorbei am Palace of the Governor weiter zum Gebäude der Oklahoma Historical Society. Dieses Museum ist unterteilt in fünf verschiedene Abteilungen und hat mir sehr gut gefallen. Da es inzwischen angefangen hat zu Gewittern, habe ich keine Eile gehabt und bin ziemlich lange dort gewesen.
Als der Regen dann bereits ein wenig nachgelassen hat, bin ich wiederum mit Uber zum Oklahoma City National Memorial Museum gefahren. Dort wurde die Geschichte des Bombenanschlages vom 19. April 1995 auf das Alfred P. Murrah Federal Building dokumentiert. Die heftige Explosion hat eine Seite des Gebäudes regelrecht in Stücke gerissen. Dabei sind viele der dort arbeitenden Bundesangestellten, aber auch Kinder die dort in der Krippe waren, umgekommen. Dass der Bombenbastler und -leger dann zufälligerweise von einem Officer der Highway Patrol wegen einem fehlenden Nummernschild angehalten und dann wegen unerlaubtem Waffenbesitz verhaftet worden ist, scheine eine Fügung des Schicksals zu sein. Das Ganze ist eine sehr bedrückende Geschichte und ich habe nur Aussen Fotos gemacht. Im Museum drinnen habe ich nicht fotografiert.
Da bereits späterer Nachmittag war, liess ich mich durch einen weiteren Uber Fahrer zum Campingplatz zurückbringen.
Donnerstag, 22. Juni 2023
Gestern habe ich versucht für Oklahoma City eine Campground zu reservieren vom 22. Bis 25. Juni. Von diesem habe ich zwar eine Reservationsbestätigung erhalten, aber ohne Antwort ob es passe oder nicht. Vor allem hat mich da gestört, dass hier ein Maximalalter für den Camper von 15 Jahren galt. Nun bin ich heute Vormittag von Wellington weg, in Richtung Süden gefahren. Dabei habe ich schon relativ schnell die State Line von Kansas nach Oklahoma überquert. Unterwegs haben mich zwei Museen angesprochen. Zum einen das Cherokee Strip Museum in Perry und zum anderen das Oklahoma Territorial Museum.
Das Cherokee Strip Museum berichtet vom Run auf das Land des Cherokee Strip durch weisse Siedler. An einem bestimmten Tag (16. September 1893), zu einer bestimmten Zeit konnten die über einhunderttausend Anwärter versuchen, sich einen Streifen Land zu ergattern und sich einen Claim abzustecken…
Das Museum zeigt auch das im 1895 gebaute und bis 1944 betriebene Schulhaus von Rose Hill. Eine etwas andere Art Schule…
Von hier bin ich dann bis nach Guthrie gefahren und habe dort festgestellt, dass dies die Oklahoma Territorial bzw. ab 1907 die State Capital bis 1910 war.
Die Ausstellung hier hat diverse Aspekte des Lebens um die Jahrhundertwende aufgezeigt. Besonders interessant fand ich die Berichte über die Gesetzeshüter, welche unter anderem die Dalton Bande zur Strecke gebracht haben.
Von hier aus bin ich dann direkt nach Oklahoma City zum Roadrunner RV Park gefahren, wo ich dann glücklicherweise auch ohne Reservation einen guten Platz – zu einem vernünftigen Preis – erhalten habe.
Mittwoch, 21. Juni 2023
Heute ist schon wieder der längste Tag des Jahres… und heute Morgen habe ich, gemäss Wetterwarnung, mit heftigen Gewittern bis elf Uhr vormittags zu rechnen. Glücklicherweise war dann das Gewitter zwar da, aber nicht so heftig wie befürchtet. Als ich kurz vor halb zehn Uhr im Campground abgehängt habe und dann weggefahren bin, hat es nur noch ein wenig geregnet. Dann bin ich kurz vor zehn Uhr beim Museum of World Treasures gewesen und musste warten, bis dieses um zehn geöffnet hat. Es hat sich aber gelohnt zu warten. Eine Reise durch mehrere Jahrtausende und interessant gemacht. Etwas von den Römern, etwas von der Geschichte Europas, die Geschichte der USA mit allen ihren bisherigen Präsidenten… ich war fasziniert…
Scheinbar ging es auch anderen Leuten so, denn das Museum war sehr gut besucht, unter anderem waren auch Schüler dort, die scheinbar auch an diesen Geschichten interessiert waren.
Von hier aus bin ich dann zu dem Old Cowtown Museum gefahren. Dort erwartete ich eigentlich ein Gebäude mit diversen Exponaten. Was ich aber dort gefunden habe ist eine kleine Stadt mit diversen Gebäuden, die alle besichtigt werden konnten. Auch hier waren die Beschreibungen sehr gut gemacht. So habe ich hier mehr Zeit gebraucht, als ich gerechnet hatte. Da ich aber den ganzen Tag zur Verfügung habe, war dies kein Problem.
Nach dem Cowtown Museum bin ich dann zum Keeper of the Plains gefahren. Dieser steht beim Zusammenfluss des Arkansas River mit dem Little Arkansas River. Dort habe ich unter anderem auch eine Schildkröte auf einem Ast im Wasser fotografieren können.
Als letzten Besuch habe ich dann den Exploration Place besucht. Es handelt sich dabei um eine Art Spielplatz, welcher den Kinder Geschichte und Wissenshaft näherbringen soll. Für mich war eigentlich nur die Modelleisenbahnanlage «Kansas in Miniature» von Interesse. Diese ist sehr schön gestaltet und gefällt mit den Modelleisenbahnen sehr gut.
Nun hatte ich wieder einmal genug Museum und bin dann mit einem Zwischenhalt im Walmart zu meinem Campingplatz, dem KOA Holliday in Wellington gefahren.
Dort hat auch das Wetter wieder gebessert und am Abend schien dann noch die Sonne.
Dienstag, 20. Juni 2023
Mit dem Campingplatz von letzter Nacht bin ich trotz des günstigen Preises überhaupt nicht zufrieden. Als ich die Klimaanlage einschaltete, lief diese etwa eine Minute, dann ist der Strom ausgefallen. Dann wieder Strom einschalten und nochmals versuchen – und wieder das gleiche Spiel. Da auch im Office, trotz angeschriebenen Öffnungszeiten, niemand da war, konnte ich meine Reklamation nicht anbringen. So habe ich halt alle Fenster geöffnet und gehofft, dass es ein wenig abkühlen werde. Das dauerte aber bis spät am Abend…
Zudem war auch hier wiederum ein WiFi vorhanden, welches praktisch unbrauchbar war.
Trotzdem habe ich recht gut geschlafen und bin dann heute Morgen früh, das heisst hier vor acht Uhr aufgestanden. Bereits um halb Zehn bin ich dann beim Dwight D. Eisenhower Museum gewesen und habe dort die Runde gemacht. Auch hier habe ich wieder sehr viel über einen Präsidenten gelernt, welchen man dem Namen nach kennt, aber von dem man eigentlich sehr wenig weiss.
Eisenhower war der General, der die Alliierten Verbände im zweiten Weltkrieg zum Sieg über Nazi Deutschland führte. Er hat den Befehl gegeben, am 6. Juni 1944 D-Day auszulösen.
Im 1953 wurde er dann als Nachfolger von Harry S. Truman zum 34. Präsidenten der USA gewählt (bis 1961).
Er hat, mit seinen Kriegserfahrungen während seiner ganzen politischen Karriere für den Frieden gearbeitet.
Von hier aus bin ich dann zur Seeley Mansion, auch in Abilene gefahren. Eine Prachtsvilla aus dem Jahr 1905. Diese habe ich aber nur von aussen angeschaut und fotografiert. Dann ging es weiter nach Hutchinson, welches eigentlich mein Tagesziel sein sollte. Nachdem ich dort das Cosmosphere Museum – gemäss einem Reiseführer ein Raumfahrtmuseum der Spitzenklasse – besucht hatte, habe ich versucht im Ort einen Campingplatz zu finden. Beim Ersten war das Office geschlossen, beim zweiten – den Hutchinson Fairgrounds – war dann sogar das Eingangstor geschlossen. So entschied ich mich, das Reno County Museum auszulassen und heute bereits direkt nach Wichita zu fahren, wo ich einen Platz über Internet reservieren konnte.
Das Cosmosphere hat mir zwar recht gut gefallen, ich habe dort aber so viel Technik und Daten angetroffen, dass mir dies fast zu viel wurde.
In Wichita habe ich einen Platz gefunden, bei welchem kein Office offen war, dann war auch wieder der Zug sehr nahe. Also werde ich morgen nicht hierbleiben, sondern nach den Besuchen in Wichita, nach Wellington, etwas südlich von hier, weiterfahren. Dort konnte ich einen KOA Campground reservieren.
Montag, 19. Juni 2023
Zuerst bin ich heute Morgen zum Kansas State Capitol in Topeka gefahren. Einen Parkplatz habe ich bei der Kirche vis-a-vis gefunden und die nette Dame im Office hat mir erlaubt bis um ein Uhr dort zu parkieren. Am Nachmittag sei dann eine Funeral Service…
So bin ich kurz vor zehn Uhr im Visitors Center des State Capitol angekommen, wo ich zuerst meine Stempel im Capitol Pass erhalten habe und dann hat mir der Beamte dort gesagt, dass um zehn Uhr eine Führung in den Dome des Capitols stattfinden werde. Also hinauf in den fünften Stock, wo ich dann mit ein paar anderen Leuten zusammen auf unsere Führerin gewartet habe. Bereits bei der Einführung zur Führung wird darauf aufmerksam gemacht, dass es 296 Treppenstufen hinauf gehe, dass wenn man dies und das habe, man auf die Führung verzichten solle – unter anderem auch Höhenangst. Ich bin dann trotzdem gegangen… Die ersten Treppen waren noch harmlos, dann kommt eine Treppe der Wand entlang und als Dessert zuoberst eine Wendeltreppe, bei der man den Eindruck hat, dass sie nicht aufhört. Als wir dann alle glücklich oben angekommen sind, konnten wir auf eine Art Rundgang um den Dome herum. Eine tolle Aussicht über die Stadt Topeka und die Umgebung auf etwas über 100 Meter Höhe…
Dann ging’s an den Abstieg, wo die Wendeltreppe der schlimmste Teil war, schlimmer als beim Aufstieg… ich habe mich gefragt, warum ich mir das antue… Trotzdem hat es sich gelohnt, es war eine einmalige Gelegenheit, einmal ein solches Bauwerk von aussen zu betrachten.
Dann habe ich noch die verschiedenen Teile des Capitols besichtigt. Einmal die Säle des Senates und des Repräsentantenhauses, die auch hier edel und beeindruckend gestaltet sind.
Dann die vielen Gemälde und die Ausstellungsgegenstände. Auch hier wiederum – sehr eindrücklich…
Zum Schluss habe ich dann einen Rundgang aussen um das Capitol herum gemacht, um auch dort noch die diversen Plätze, Statuen und Memorials zu sehen. Besonderen Eindruck macht auch die Figur auf der Spitze des Turmes, ein Kansa Indianer genannt Ad Astra…
Nun war es Zeit aufzubrechen und den Weg nach Abilene unter die Räder zu nehmen. In etwa eineinhalb Stunden bin ich dort angekommen und habe als Erstes den Campingplatz besucht. Dort habe ich wieder einmal einen letzten Platz erhalten. Dann bin ich zu Fuss die etwa ein Kilometer in das Städtchen Abilene gegangen. Da die Museen heute nicht geöffnet waren, habe ich zuerst ein wenig die Orte des morgigen Besuches rekognosziert und dabei einige Fotos machen können. Nach dem Besuch der Kapelle, wo Eisenhower, seine Frau und ihr jüngster Sohn begraben sind, bin ich dann noch die St. Andrews Catholic Church besucht. Eine Kirche mit sehr schönen bunten Glasfenstern.
Beim Zurückgehen zum Campground habe ich dann noch ein Bild des Wandgemäldes von Wild Bill Hickok, des berühmten Sheriffs von Abilene schiessen können.
Sonntag, 18. Juni 2023
Nachdem es in der Nacht angefangen hat zu Regnen und bis am Morgen nicht aufgehört hat, konnte ich ein wenig länger im Bett bleiben. Auch die Strecke, die ich heute zu fahren habe wird nicht sehr lang sein. Zudem hat heute in Lawrence nur das Museum of Natural History der Universität Kansas offen. So bin ich erst kurz vor der Check-out Time um elf Uhr losgefahren. Zuerst bin ich bei Dillons – einem Lebensmittelhändler – einkaufen gegangen. Dann ging es zum Naturhistorischen Museum. Interessant waren dort unter anderem die lebenden Schlangen, die dort in Terrarien gehalten werden.
Eindrücklich habe ich auch das Gebäude empfunden.
Dann ging es weiter nach Topeka, wo ich als Erstes das Combat Air Museum besucht habe. Wieder einmal eine Sammlung von älteren und neueren, grösseren und kleineren Flugzeugen der US Air Force.
Auf den Weg zum Campingplatz, bin ich dann noch am Museum of the Kansas National Guard vorbeigekommen. Dieses war zwar geschlossen, aber die Exponate im Freien konnte ich frei besichtigen.
Der Capital City KOA machte im ersten Moment nicht einen so KOA würdigen Eindruck – ist aber sauber und nicht zu weit von der Stadt entfernt gelegen. Zudem scheint das W-Lan wieder einmal zu funktionieren.
Am Nachmittag passte wieder einmal alles um das Apero draussen zu genehmigen…
Samstag, 17. Juni 2023
Heute in einem Monat werde ich von San Francisco aus nach Hause fliegen. Jetzt aber geniesse ich noch die mir hier verbleibende Zeit um viele interessante Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Bo bin ich heute Morgen als erstes vom World of Fun Village in die Downtown von Kansac City gefahren – immer noch in Missouri… Dort wollte ich das Arabia Steamboat Museum besuchen. Einen Parkplatz zu finden war hier wieder einmal eine Nadel im Heuhaufen zu finden… Also etwas davon weg fahren und dann mit viel Glück an der 8th Street und McGee am Strassenrand einen finden – und sogar Parking free… am Samstag muss die Parkgebühr nicht bezahlt werden. Also bin ich von dort aus dann hinunter zum Arabia Steam Boat Museum gegangen. Dabei habe ich festgestellt, dass heute am City Market – eine Art Farmers Market – viele Leute ihr Ware feilhalten…
Also zuerst ins Museum, wo das Steamboat Arabia, welches am 5. September 1856 nach einer Kollision mit einem Baumstamm gesunken ist, ausgestellt worden ist. Dieses wurde in einer aufwendigen Suchaktion im Jahr 1988 von fünf Freunden ausgegraben. Als diese feststellten, was alles zum Vorschein kam, entschlossen sie sich, dies in einem Museum der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Das Arabia Steamboat Museum hat Amerikas grösste Sammlung von Gebrauchsgegenständen vor dem Civil War.
Das Museum hat auch vier sehr gut gemachte Videos zur Geschichte der Arabia und dann auch zur Geschichte der Ausgrabung.
Nach dem Museum bin ich dann auf den Historic City Market (Est. 1857) gegangen. Dort habe ich so viele Sachen gesehen, dass ich nicht mehr wusste, was ich alles kaufen möchte. Am Schluss bin ich mit zwei sehr schönen roten Peperoni, dann zwei mittleren Gurken und einem Körbchen voll Kefen zum Camper zurückgegangen.
Von hier aus ging es weiter zur Union Station. Auch dort war das Parkieren wiederum nicht ganz einfach. Nachdem ich festgestellt hatte, dass für das Parkieren bezahlt werden muss, habe ich versucht, das Chalet auf einen Parkplatz zu stellen, was mir recht gut gelungen ist. Trotzdem ist dann einer der «Wächter» dort gekommen und hat mir gesagt, dass ich wegen des grossen Fahrzeuges für zwei Parkplätze zu bezahlen hätte… Also habe ich zwei Mal die 15 Dollar bezahlt und konnte dann die Union Station besichtigen. Da Beste dort drin, waren die Modelleisenbahnen, die ausgestellt waren.
So bin ich dann von da aus hinauf zum Liberty Memorial Museum und dem National WW I Museum gegangen. Diese Museen sind immer wieder interessant, geben aber immer wieder zu denken. Ich staune jedes Mal wieder, dass die Amerikaner bereit waren und sind, so viele Leute im Krieg einzusetzen – und zu verlieren…
Ein nächstes Ziel war dann der Shawnee Indian Mission State Park. Eigentlich habe ich erwartet, dort über die Shawnee Indianer mehr Informationen zu erhalten. In diesem Park geht es aber um die Missions Schule im Gebiet der Shawnee Indianer. War trotzdem sehenswert.
Nun hatte ich das Gefühl für heute genügend Sehenswüridkeiten abgeklappert zu haben und bin dann zum Kansas City West / Lawrence KOA Holliday gefahren. Dieser befindet sich auch wieder weit weg von Kansas City – die Distanz zur Union Station wird mit 70 Kilometer angegeben.
Dort habe ich dann bereits eine erste Hälfte der heute gekauften Kefen zum z’Nacht verspiesen…
Freitag, 16. Juni 2023
Schon recht früh bin ich heute Morgen bereit gewesen, Independence, eine Vorstadt von Kansas City zu erkunden. Als Erstes bin ich bei der City Hall, dem Stadthaus gelandet. Dort konnte ich mein Chalet parkieren und bin dann zu Fuss zum Historic Truman Courthouse. Dort habe ich per Zufall das Visitor Information Center von Independence und dann auch das durch die Nationalparkverwaltung geführte Truman Tourist Information Center gefunden. Dort konnte ich einen kurzen Film über den 33ten Präsidenten der USA anschauen und dann ging des zur Villa der Trumans. Die Besichtigung des Truman Home wurde durch einen Ranger der Nationalparkverwaltung geführt. Dieser hat sich Mühe gegeben, dass auch ich einigermassen verstanden habe, was er erzählt hat. Dann konnte ich auch das auf der anderen Strassenseite stehende Haus Noland Home besichtigen. Dieses hat insofern eine Bedeutung, als dass eine Tante von Truman dort wohnte. Diese hat den jungen Harry geschickt den Wallaces eine «Cakeplate» zurückzubringen. Dabei hat der dann die Bess getroffen, die dann einiges später seine Frau wurde…
Als nächstes habe ich die Harry S. Truman Library and Museum besucht. Eine eindrückliche Ausstellung zu einem Mann der gerade mal 82 Tage Vize Präsident war, und dann nachdem Franklin D. Roosevelt am 12. April 1945 an einer Hirnblutung verstarb, das Präsidentenamt übernehmen musste.
Nachdem er auch als Vizepräsident keine Informationen zum Manhattan Project hatte, wurde er nach seinem Amtsantritt über das streng geheime Programm informiert und musste dann grünes Licht geben für den Abwurf der beiden Atombomben Little Boy am 6. August 1945 über Hiroshima und Fat Man am 9. August 1945 über Nagasaki.
Als er 1953 das Präsidentenamt abgab ist er mit seiner Frau nach Independence MO zurückgekehrt, wo er 1972 verstorben ist. Die Gräber der beiden Trumans befinden sich im Hof der Harry S. Truman Library & Museum.
Nach all diesen interessanten Informationen bin ich mit Uber zur City Hall zurückgekehrt und entschied, dass ich jetzt einen Platz für die Nacht suchen wolle. Beim ersten Platz hat es mir nicht gefallen und so habe ich einen zweiten gesucht, welchen ich dann im World of Fun Village im Norden von Kansas City gefunden habe.
Die World of Fun ist ein Vergnügungspark mit diversesten Bahnen und auch die Oceans of Fun ein Wasserpark gehört dazu. Nur um ein paar Fotos zu machen war mir dann der Eintrittspreis von fünfundsechzig Dollar doch zu viel…
Donnerstag, 15. Juni 2023
Nach längerem Hin und Her, entschloss ich mich, das Museum of Missouri Military History auszulassen. Der Umweg von über fünfzig Kilometer war mir dann doch zu weit. So bin ich zuerst zum Binder Lake gefahren und konnte dort noch zwei Schwäne fotografieren. Dabei ist mir ein Mann aus Pennsylvania begegnet, mit dem sich ein längeres, angenehmes Gespräch entwickelt hat. Dann ging es weiter über kleinere Strassen gegen Norden, bis ich dann auf die Interstate 70 gekommen bin, welche mich dann in Richtung Kansas City führte. Kurz bevor ich in Oak Grove – dem heutigen Übernachtungsort – angekommen bin, habe ich ein Schild «Battle of Lexington» gesehen und bin diesem gefolgt. Der Umweg hat dann etwa zwanzig Kilometer betragen, aber für mich hat sich dieser gelohnt. Ein neuer Ort mit Geschichte vom amerikanischen Bürgerkrieg. 1861 haben dort die die Missouri State Guard unter Major General Sterling Price gegen die Unionstruppen einen Sieg errungen.
Von hier aus ging es dann direkt zum Kansas City East/Oak Grove KOA Holiday, wo ich den Nachmittag wieder einmal mit Waschen und Brötli backen verbrachte.
Mittwoch, 14. Juni 2023
Seit gestern Abend bin ich hier im Binder State Park in der Nähe von Jefferson City. Ein recht ruhiger Platz im Gegensatz zu den oft an den Autobahnen oder sonstigen viel befahrenen Highways liegenden Plätzen. Heute geht es in die Hauptstadt des Staates Missouri, Jefferson City. Dort habe ich als erstes das State Capitol besucht und bewundert. Ein tolles Museum ist im Erdgeschoss des Staatshauses untergebracht. In der zweiten Etage sind verschiedene Büros und im dritten Stock sind dann die Säle des Senates und des Repräsentantenhauses. Auch hier wiederum ein sehr eindrückliches Gebäude mit vielen Säulen und viel Prunk.
Bein Saal des Senates hat mir eine junge Dame erlaubt, diesen von Innen anzuschauen. Ein spezielles Gefühl, in diesen «heiligen Hallen» zu sein.
Leider waren die Galerien der beiden Ratssäle geschlossen, so dass ich im House of Representatives nur durchs Glas meine Bilder machen konnte.
Als ich dann genug State Capitol gesehen hatte, bin ich die Umgebung anschauen gegangen. Einmal die Fountain of Science und die Fountain of Arts, dann ums Gebäude herum die Fountain of the Centaurs. Etwas entfernt habe ich dann das Lewis und Clark Monument gefunden und beim Bahnhof von Jefferson City bin ich auf das Lohmann Building und das Union Hotel gestossen. Durch den Carnahan Memorial Garden bin ich zur Villa des Gouverneurs gelangt. Von dort aus bin ich dann noch etwas weiter gegangen und bin unterwegs zum Court House gelangt, und dann schlussendlich beim Missouri State Penitentiary Museum angelangt. Das Museum bietet einen Einblick in die Geschichte des Missouri Staatsgefängnisses. Hier habe ich wieder einmal einen alten Bekannten getroffen, den Schwergewichtsweltmeister im Boxen Sonny Liston. Dieser sass wegen Raub mit Waffengewalt und von 1950 bis 1952 im Missouri Staatsgefängnis und lernte dort boxen. Als er entlassen wurde bestritt er mehrere Wettkämpfe von denen er fast alle gewonnen hat, und hat im Jahr 1963 den Titel als Schwergewichtsweltmeister gewonnen.
Dann hatte ich genug Jefferson City gesehen und bin wiederum mit Uber zurück zum Campingplatz gefahren.
Dienstag, 13. Juni 2023
Heute Morgen habe ich mir einen Moment überlegt, ob ich noch einmal zu dem Monk’s Mound fahren soll und versuchen ein Bild von der Downtown Saint Louis zu machen. Da das Wetter recht gut war, habe ich entschieden, dies zu versuchen. So bin ich den kleinen Umweg gefahren und bin noch einmal auf den Monk’s Mound gestiegen. Und es hat sich sogar fast gelohnt. Die Sicht war zwar nicht perfekt, aber schon wesentlich besser, als am Sonntag. Nach diesem Spaziergang ist es dann nach Saint Charles am Missouri River gegangen, wo ich das Lewis & Clark Boathouse and Museum besucht habe. Eine eindrückliche Ausstellung über die Strapazen des Corps of Discovery von hier an die Küste des Pazifiks. Auch das gezeigte Video über die Reise hat mir sehr gut gefallen.
Jetzt habe ich die beiden Reisenden Lewis & Clark vom Anfang bis zum Ziel der Reise verfolgen können. Angefangen hat es in Great Falls Missouri, wo ich im 2019 das erste Museum über die Reise gefunden habe. Dann habe ich die Beiden in Astoria, Oregon, an der Mündung des Columbia River in den Pazifik gefunden. Im 2020 bin ich ihnen dann in Missoula in Montana begegnet. Und nun am Anfang der Reise in St. Charles etwas nördlich von St. Louis. Eine eindrückliche Reise…
Nachdem ich noch kurz am Ufer des Missouri Rivers gewesen bin, ist es dann weitergegangen, in Richtung Jefferson City, dem heutigen Tagesziel.
Die Reise ist nicht ganz ohne Abenteuer verlaufen, habe ich doch plötzlich hinter mir einen blinkenden Polizeiwagen bemerkt. So habe ich dann auf dem Pannenstreifen angehalten und gewartet. Ein Polizist ist dann zu mir gekommen und hat meinen Führerausweis und die Wagenpapiere sehen wollen. Er hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich ab und zu etwas auf den Pannenstreifen gefahren sei, ob das der Wind gewesen sei… Es war der Wind und so haben wir dann ein paar Minuten angenehm zusammen «geplaudert». Dann konnte ich weiterfahren und bin bei meinem nächsten Stopp in Fulton beim America’s National Churchill Museum, gelandet.
Auch hier war eine sehr gute Ausstellung über den englischen Premierminister Winston Churchill zu besichtigen – und zwar ist diese in der nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg in London hierher gebracht worden und hier wieder aufgebaut worden. Die genaue Bezeichnung der Kirche war: “Church of Saint Mary the Virgin Aldermanbury in the City of London”.
Hier waren wiederum sehr interessante Ausstellungsstücke zu Winston Churchill, aber auch zum zweiten Weltkrieg und auch Videos, bei welchen es mir ab und zu kalt über den Rücken gelaufen ist…
Die letzte Etappe führte mich dann nach Jefferson City zum Binder Park Campground, wo ich einen Platz mit Full Hookup für einen State Park Preis erhalten habe.
Montag, 12. Juni 2023
Nach dem Frühstück ging es heute wieder mit Uber in die Downtown von St. Louis. Dort habe ich als Erstes das City Museum ausgewählt. Eintritt bezahlt und dann… habe ich festgestellt, dass es sich hier weniger um ein Museum, als um einen Vergnügungspark mit Rutschbahnen, Klettergerüsten und solchen Sachen, handelte. Trotzdem wurden ein paar sehenswerte Objekte ausgestellt. Als ich dann genug gesehen hatte, bin ich in Richtung des Gateway Arch gelaufen und dabei am alten US-Postgebäude und am Old Courthouse vorbeigekommen. Dann stand er vor mir – der Gateway Arch – ein Monument von 630 Fuss Breite und gleich viel Höhe. Darunter ist ein Museum untergebracht, welches über die Geschichte von St. Louis informierte. In den Arch führt auf beiden Seiten eine Bahn hinauf. Dort hätte man die Aussicht vom oberen Ende des Bogens bewundern können. Da aber die Wartezeit bis zur nächsten möglichen Fahrt über anderthalb Stunden betrug, habe ich auf dieses verzichtet und bin nach dem Museum an den Mississippi hinunter gegangen und habe dort ein wenig mit Leute und Schiffe beobachten die Zeit vertrieben. Nachdem die anderen Sehenswürdigkeiten, die ich noch besuchen wollte wieder einmal am Montag geschlossen waren, entschied ich mich zurück zum Campingplatz zu fahren und den Nachmittag für mich zu geniessen.
Sonntag, 11. Juni 2023
Bei leichtem Regen bin von Springfield abgefahren und dann ging es über die Interstate 55 in Richtung St. Louis. Unterwegs hat es nicht sehr viel Verkehr gehabt, dafür hat es ab und zu stark geregnet, so dass die Sicht nicht mehr so toll war. Trotzdem bin ich gut vorangekommen und habe erst bei den Cahokia Mounds den ersten Halt eingelegt. Es handelt sich dabei um durch die Indianer künstlich aufgeschüttete Erdhügel aus den Jahren 1000 bis zirka 1300. Dann müssen die Indianer diese Hügelstädte wieder verlassen haben – diese hatten in der Blütezeit zwischen 10'000 und 20'000 Einwohner. Nachdem das Interpretive Center leider geschlossen war – wegen Renovationsarbeiten – habe ich einen Spaziergang auf den Monks Mound – dem höchsten und eindrücklichsten der Hügel gemacht. Von dort aus sah man sogar die Skyline von St. Louis, leider wegen des schlechten Wetters nur sehr undeutlich.
Dann ging es mit einem weiteren Zwischenhalt bei einer Tankstelle und dann noch dem Walmart weiter in den St. Louis Northeast KOA in Granite City, welches sich noch im Staate Illinois befindet.
Trotzdem hier sehr viele Pfützen waren, hat mir der Platz sehr gut gefallen. Einerseits weil bei fast allen Plätzen Bäume sind, die Schatten spenden und andererseits, weil hier das WiFi wieder einmal ausserordentlich gut funktioniert.
Samstag, 10. Juni 2023
Heute besuche ich Springfield, Illinois. Gestern schon war Abraham Lincoln und sein Grabmal Ziel. Heute ist das Illinois State Capitol, welches an Samstagen und Sonntagen nur mit einer Führung besucht werden kann. So bin ich halt zuerst in das Abraham Lincoln Presidential Library and Museum gegangen. Dabei bin ich zufälligerweise beim Old State Capitol Market, dann dem Old State Capitol und auch beim Bahnhof, wo sogar ein Personenzug – nach St. Louis – fährt.
Das Lincoln Museum zeigt das Leben von Abraham Lincoln. Die beiden Theaters sind sehr gut gemacht.
Nach diesem Museum war’s dann Zeit für die Führung durch das Capitol. Eine sehr informative Führung, wobei ich lieber selber durch die Gänge und in die Räume dieser Staatshäuser gehe, da ich dabei mehr Zeit habe, die Details zu studieren und Fotos zu schiessen.
Nach der etwas mehr als eine Stunde dauernden Führung ging es dann noch ins Illinois State Museum, welches auch hier die Geschichte des Staates von der Eiszeit bis ins Heute aufzeigt.
Dann war es wieder Zeit zum Campground zurückzufahren. Leider war die Adresse, die mir Uber für den Illinois State Fair vorgeschlagen hatte falsch und so bin ich irgendwo im Nirgendwo gelandet. Nachdem ich einen zweiten Uber engagiert habe, ging es dann doch zurück zu meinem Chalet, nicht ohne vorher noch die Route 66 Signs im Areal der Illinois State Fairgrounds zu fotografieren. Dabei sind mir dann auch noch die entsprechenden Autos aufgefallen, die ich natürlich auch Fotografisch festhalten musste.
Freitag, 9. Juni 2023
Bereits recht früh bin ich heute Morgen aus dem KOA in Indianapolis abgefahren. Es sind auch über dreihundert Kilometer zurückzulegen bis an mein Tagesziel, Springfield in Illinois. Dabei hatte ich vorgesehen, zuerst den Speedway von Indianapolis anschauen zu gehen, dann in drei weiteren Etappen nach Springfield zu gelangen. Die erste Besichtigung ist wieder einmal wegen meines grossen Fahrzeuges ins Wasser gefallen. Die Zufahrt zur Rennbahn führte durch eine Art Tunnel, bei welchem ich nicht wusste, wie hoch der war. Da ich der ganzen Sache nicht ganz traute, habe ich darauf verzichtet und bin dann direkt nach Champaign/Urbana gefahren, wo ich das Spurlock Museum besuchte. Dieses zeigt die Kulturen der verschiedenen Erdteile in ein paar Räumen. Schwerpunkte für Europa sind dabei die alten Griechen und die Römer. In Amerika die Indianer Nord- und Südamerikas, dann Asiatische Kunst und Kultur und Afrikanische…
Das Museum war bestens geeignet als Zwischenstopp, um dabei auch noch etwas anschauen zu können.
Dann ist es nach Decatur weitergegangen, wo das Chevrolet Hall of Fame Museum gewartet hat. Ein Museum mit alten und neuen Chevrolets, viele davon mit Gesichte im Zusammenhang mit Autorennen in Indianapolis.
Auch hier als Zwischenstopp sehr gut geeignet. Das auch vorgesehene Wabash Depot – den alten Bahnhof, welcher heute als Antiquitätenladen verwendet wird, habe ich dann ebenfalls ausgelassen.
So bin ich am früheren Nachmittag in den Fairgrounds von Springfield eingetroffen und vom Campingplatz Chef freundlich in Empfang genommen. Mit dreihundert Stellplätzen konnte ich auswählen, was ich gerne hatte – im Moment ist keine Ausstellung und so ist der Platz ziemlich leer.
Dann hat er mir auch gezeigt, wo die Lincoln Tomb sei, ein Spaziergang durch den Park. Als ich mich dann dorthin aufgemacht habe sind es dann etwa zwei Kilometer gewesen – für einen Weg. So bin ich heute auf jeden Fall wieder gut auf meine Schrittzahl gekommen.
Das Grabmal für Abraham Lincoln ist sehr eindrücklich, mit seinen Figuren aussen, aber dann auch im Innern des Mals sind viele Figuren – vor allem von Abraham Lincoln – zu bewundern.
Durch den Lincoln Park ging es dann wieder zurück zum Chalet, wo ich dann froh war, Feierabend zu machen – mit Apéro und feinem Chili z’Nacht.
Donnerstag, 8. Juni 2023
Es geht Schlag auf Schlag – heute ist Indianapolis, die Hauptstadt von Indiana an der Reihe. Nach dem Morgenessen bin ich mit Uber zum Indiana State Capitol gefahren. Dort wurde – wie gewohnt – eine Sicherheitskontrolle durchgeführt, und dann konnte ich das Capitol besichtigen. Wieder ein sehr imposantes Gebäude mit vielen Informationen im ersten Stock, sogar einem kleinen Capitol Museum, welches unter anderem auf die Gefahren des Strassenverkehrs bei Junglenkern aufmerksam machte. Verrückt, wie viele junge Autofahrer in Indiana tödlich verunfallen… Dann konnte ich die Säle des Senates und des Repräsentantenhauses – zwar nur von aussen – besichtigen. Auch hier eindrücklich wie stilvoll diese eingerichtet sind.
Auch die Räume des Obersten Gerichts sind im Capitol. Hier durfte ich sogar in einen Raum hineingehen, wo mich besonders die Fenster sehr beeindruckt haben.
Auch das Büro des Gouverneurs habe ich – wiederum nur von aussen – sehen können.
Dann hatte ich genug Capitol und bin dann zuerst zur Indiana Historical Society, welche in ihrem Museum Kunst und Geschichte ausgestellt hatten. Dort war auch die Geschichte der Eva Mozes Kor ausgestellt. Es handelt sich dabei um eine Überlebende des Holocaust, welche überlebt hat, dank dem sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Miriam für Menschenversuche missbraucht worden ist. Eine unglaubliche Geschichte.
Dann das Indiana State Museum, welches dann wieder einen recht hohen Eintrittspreis verlangte, aber auch die Geschichte des Staate von der Eiszeit bis zum Heute sehr gut aufzeigte. Von hier aus wollte ich dann in das Eli Lilly Civil War Museum, welches mir dann aber als – dauerhaft geschlossen – angezeigt wurde; schade.
So bin ich zuerst zurück zum State Capitol gegangen und habe dieses umrundet. Dort habe ich zum ersten Mal auf dieser Reise ein schweizer Paar getroffen – und ihre Reaktion als ich sie angesprochen habe war dann auch entsprechend – ich hatte das Gefühl, dass die sich fragten: «Was will denn der von uns???» - Schade… Dann sind mir die Indianapolis «Artsgarden» aufgefallen, wo ich eine Art Skywalk gefunden habe, der erhöht über die Strassen führte. Dort habe ich endlich auch die gesuchte Speicherkarte für meine Fotokamera gefunden. Dann ging es weiter zum USS Indianapolis Memorial. Das Schiff ist gegen Ende des Krieges 1945 im Pazifik gesunken und hat viele seiner Leute mit in die Tiefe gerissen. Von dort aus habe ich die Scottish Rite Cathedral gesehen, welche in der Nähe war. Also ging es dorthin um diese zu besuchen. Dort hiess es leider aber wieder, dass keine Führungen mehr gegeben würden und man ohne Führung die Kathedrale nicht besuchen könne. So bin ich weitergegangen und wieder eher zufälligerweise an die Veterans Memorial Plaza mit dem Indiana War Memorials geraten.
Die Indiana War Memorials sind in einem imposanten Gebäude untergebracht, da wiederum ohne Eintrittspreis besucht werden konnte. Dort sind wieder einmal die Kriege von den Indianerkriegen bis zum zweiten Weltkrieg abgebildet. Auch eine Liste des Kriegsveteranen ist dort. Interessant fand ich, dass im ersten Weltkrieg viele Roth’s aufgelistet waren. Auch den Namen Hofmann – meiner Mutters lediger Name – war mehrfach aufgelistet. Sind das wohl irgendwelche weit aus verwandten von uns gewesen???
Dann war schon Zeit wieder zum KOA Campground zurückzufahren und ein feines Pizza z’Nacht zuzubereiten.
Mittwoch, 7. Juni 2023
Vom Alton RV Park in Galloway bei Columbus geht es heute westwärts, zuerst nach Dayton, wo ich drei Fliegermuseen und -parks besuchen möchte.
So bin ich schon kurz nach neun Uhr abgefahren und konnte zügig westwärts fahren. Der Verkehr war zwar dicht aber nicht unangenehm. In der Nähe von Dayton – in Riverside – ist das National Museum of the United States Air Force. Ein riesiges Museum, mit vier grossen Hallen in denen unter anderem die Flugzeuge des zweiten Weltkrieges, dann die Maschinen welche in Korea benutzt wurden und weiter die im Vietnamkrieg verwendeten Maschinen ausgestellt werden. In einer weiteren Halle sind die späteren Flugzeuge, die Präsidentenmaschinen (Air Force one) und dann die Raketen und die Weltraumfahrzeuge ausgestellt. Leider stehen die Flugzeuge in den Hallen so nahe beieinander, so dass es fast nicht möglich ist, ein einzelnes Flugzeug zu fotografieren.
Nachdem ich genug Flugzeuge gesehen hatte, bin ich zum Dayton Aviation Heritage National Historic Park gefahren. Dieser ist in der Stadt und dort habe ich wieder einmal keine vernünftigen Parkplätze für mein Chalet gefunden und so habe ich dieses halt ausgelassen und bin zur zweiten Sehenswürdigkeit dem Carillon Historical Park mit dem Flugzeug von Wright gefahren. Dort ist aber dasselbe Problem mit den Parkplätzen gewesen und so habe ich mich entschieden direkt nach Indianapolis zu fahren. Den einzigen Stopp habe ich dann beim Indiana Welcome Center auf einer ersten Raststätte eingelegt. Dort wurde der Besucher mit dem Siegel des Staates Indiana begrüsst. Das Center ist aber nicht bedient und so waren nur einige Broschüren zu erhalten. Ausser einer Ferienbroschüre über Indiana hat mich aber da nichts interessiert.
So bin ich schon am früheren Nachmittag im Indianapolis KOA Holliday eingetroffen und konnte einen guten Platz beziehen. Sogar das Internet scheint hier ausserordentlich gut zu sein – für einen KOA sehr aussergewöhnlich…
Dienstag, 6. Juni 2023
Heute ist Columbus Tag – das stimmt zwar nur für mich, denn der Columbus Tag ist hier in den USA erst am 9. Oktober. Aber heute will ich in Columbus das Ohio Statehouse und weitere interessante Orte besuchen.
Nach der üblichen Sicherheitskontrolle, die wurde, gemäss Auskunft des dort anwesenden Officer etwa im 2015 eingeführt, konnte ich das Ohio Capitol erkunden. Im Erdgeschoss sind viele Informationen für Touristen. Zum Staat und zu den wichtigen Leuten des Staates. Die wichtigen Leute des Staates sind unter anderen der General der Unionstruppen im Civil War Ulysses S. Grant, welcher später sogar Präsident der USA war, dann der Astronaut John Glenn, der Filmemacher Steven Spielberg, aber auch Frauen wie unter vielen anderen Annie Oakley, welche in Buffalo Bills Wildwest Show als Scharfschützin auftrat und später für die Rechte der Frauen eintrat.
Auch der Teil des Museums war sehr interessant und gut gemacht. Sehr eindrücklich sind wiederum die Säle des Senates und des Repräsentantenhauses.
Nachdem ich genug Statehouse gesehen hatte bin ich dann zuerst zum Museum of Catholic Art and History. Diese hatte leider geschlossen. Unterwegs konnte ich noch einen Blick in die St. Josephs Cathedral werfen. Eine imposante Kirche. Dann bin ich zum Central Ohio Fire Museum gegangen. Dort erhielt ich eine private Führung durch das Museum und konnte dann noch ein paar Bilder von den antiken Geräten schiessen.
Die beiden weiteren Museen, welche ich später besuchen wollte, sind heute geschlossen. So entschied ich mich, noch ein wenig durch die Stadt zu spazieren und bin dabei auf das Gebäude des Palace Theaters gestossen…
Dann wieder zurück zum Statehouse und von hier aus wiederum mit Uber zurück zum Campingplatz. Dort habe ich wieder den Rest des Nachmittags für mich gehabt.
Montag, 5. Juni 2023
Heute geht es weiter von Cincinnati nach Columbus, der Hauptstadt von Ohio.
Zuerst bin ich in die Stadt gefahren, weil ich das National Underground Railroad Freedom Center – wie es richtig heisst, trotzdem noch besuchen wollte. Als ich aber dann dort angekommen bin hiess es – Montag und Dienstag geschlossen. So bin ich dann halt weitergefahren und habe ein zweites Ziel anvisiert; das Fort Ancient State Memorial in Lebanon. Aber auch dort bin ich vor verschlossenen Toren gestanden. So ging es dann halt ohne Besichtigungen und Besuche nach Galloway auf den Alton RV Park, wo ich dann den freien Nachmittag genossen habe…
Sonntag, 4. Juni 2023
Heute geht es von Kentucky nach Ohio. Nach einem gemütlichen Morgenessen und den üblichen Aufbruch-Routinen ging es bereits kurz nach halb zehn Uhr los, gegen Norden. In Louisville habe ich einen Wegweiser für das Kentucky Derby Museum gesehen und habe gehofft, dieses vielleicht unterwegs noch anzutreffen. Leider waren dann keine weiteren Informationen mehr vorhanden und so bin ich halt weitergefahren, bis ich etwa um halb ein Uhr bereits in Cincinnati auf dem Tucker’s Landing RV Park eingetroffen bin. Zuerst musste ich im Mail den Gate-Code suchen, bevor ich hineinfahren konnte. Dann habe ich auf der Tafel gesehen «Roth 7» so bin ich direkt auf den Platz 7 des Campgrounds gefahren und habe mich dort eingerichtet. Auf meinem Spaziergang um den Platz habe ich festgestellt, dass es hier gar kein Office gibt und so bin ich dann halt mit einem Uber zum Finlay Market gefahren. Einem Public Market – ich habe erwartet, dass das etwas in der Art des Granville Island Public Market’s sein werde... war es aber in keiner Weise. Ein Markt mit verschiedenen Ständen mit etwas Gemüse, Fleisch und weiterem Krims-Krams… der heute auch stattfindende Framers Market hatte auch nicht sehr viel zu bieten.
So bin ich dann halt wiederum mit Uber zum Cincinnati Union Terminal, dem Bahnhof, gefahren. Dort fahren zwar noch ein paar wenige Züge, unter anderem einer nach Chicago, einer nach Washington und wenige weitere. Das interessantere an diesem Bahnhof sind die beiden Museen, die dort beheimatet sind. Einerseits das Cincinnati History Museum, über die Geschichte der Stadt und andererseits das Natural History Museum, über Naturgeschichte.
Das Natural History Museum hat mir sehr gut gefallen. Dort wurde eine Landschaft in der Eiszeit nachgebildet mit den verschiedenen dannzumal lebenden Tieren. Dann zwei Tropfsteinhöhlen die sich fast wie echt anfühlten.
Sehr interessant war auch die Ausstellung zu Neil Armstrong und dem Flug zu Mond.
Auf den Besuch des National Underground Railroad Museums habe ich dann wegen der grossen Distanz verzichtet und bin wiederum mit Uber zurück zum Campingplatz gefahren.
Samstag, 3. Juni 2023
Nachdem ich in Frankfort keine Campingplätze gefunden hatte, bin ich nun heute vom KOA in Shepherdsville aus nach Frankfort gefahren. Dieses ist die Hauptstadt von Kentucky und hat einiges zu bieten. Einmal das Kentucky State Capitol, welches zwar im Moment in Renovation ist und daher teilweise nur «hinter Gittern» bzw. Gerüsten zu sehen war. Innen ist es aber eines der eindrücklichsten Häuser, die ich bis jetzt gesehen habe. In der Mitte der Eingangshalle steht eine Statue von Abraham Lincoln. Dann die Kuppel und vor allem die vielen Säulen geben dem ganzen einen eigenen Stil. Die Treppenaufgänge sind ebenfalls so gestaltet, dass diese als Show-Treppen benutzt werden könnten.
Auch hier sind die Säle des Senates und des Repräsentantenhauses des Commonwealth of Kentucky – nicht des States of Kentucky – untergebracht. Wobei Commonwealth und State scheinbar etwa das gleiche bedeutet.
Von hier aus ging es dann hinunter in die Stadt, wo ich das Museum der Kentucky Historical Society gefunden habe. Auch dieses ist sehr informativ und gut gestaltet und erzählt die Geschichte des Staates Kentucky von der Vergangenheit bis in die heutige Zeit.
Nachdem ich dort genügend Geschichte gesehen hatte, bin ich zum Capital City Museum gegangen, welches die Geschichte der Stadt Frankfort aufzeigt. Dann ging es weiter zum alten State Capitol, welches in 19. Jahrhundert gebaut und gebraucht wurde.
Als letztes Museum habe ich das Kentucky Military History Museum besucht, wo wiederum über Kriege und Waffen berichtet wurde.
Hier habe ich auch wieder einmal einen «alten Bekannten» getroffen – den General Santa Ana, der mit seiner mexikanischen Armee den «Alamo» in San Antonio in Texas überrannt hat…
Danach bin ich zum State Capitol zurückgelaufen, nicht ohne ein paar Fotos von Prachtsvillen entlang der Strasse zu schiessen.
Auch der Palast des Gouverneurs, in der Nähe des State Capitol war es wert kurz anzusehen. Dann ging es zurück zum Chalet, wobei ich unterwegs die Blumenuhr angetroffen habe.
Nach einem kleinen Einkauf – mit viel mehr als ich eigentlich vorgesehen hatte – ging es dann zurück nach Shepherdville auf meine teuren Standplatz im KOA Campground…
Freitag, 2. Juni 2023
Nachdem ich gestern Abend schon etwas Mühe hatte einen vernünftigen Campingplatz zu finden, habe ich versucht, einen Platz für die nächsten Tage zu erhalten. Dabei habe ich den Louisville KOA South in Shepherdsville gefunden, welchen ich für heute Abend gebucht habe. Alle meine Versuche, eine Platz in Frankfort oder in Lexington zu buchen waren vergebens. So entschied ich mich, in Shepherdsville zu fragen, ob die auch eine Platz für Morgen hätten…
Davor bin ich aber noch verschiedene Orte besuchen gegangen. Zuerst das Kentucky Railway Museum in New Haven. Dieses zeigte eine ordentliche Ausstellung über die Louisville – Nashville Eisenbahn. Zudem hatten die eine sehr schöne Modelleisenbahnanlage, welche Fahrt aufnahm, sobald jemand in deren Nähe kam. Tolles Erlebnis.
Dann konnte ich im Aussengelände noch ein paar Original-Lokomotiven bewundern. Kurz bevor es weitergehen sollte, ist dann noch der Museumszug eingefahren mit vielen Schulkindern, die die Museumsfahrt mitmachen duften.
Dann ist es weitergegangen zum Ort, wo Abraham Lincoln seine Bubenjahre verbracht hat. Mit Visitor Center von den US Nationalparks und dem Cabin, wo die Familie gewohnt hat. Für unsere Begriffe waren das sehr bescheidene Verhältnisse. In einem dort gezeigten Video wurde dann aber erklärt, dass die Familie Lincoln in dieser Zeit dort eher zum oberen Mittelstand gehört habe.
Als nächsten Ort habe ich das Lincoln Museum in Hodgenville besucht. Dieses war heute offen und so konnte ich mir eine gute Ausstellung über das Leben des Abraham Lincoln mit vielen Bildern zu Gemüte führen.
Dann bin ich noch zu Lincolns Birth Place gefahren. Dort erwartete ich die Cabin zu sehen, wo Lincoln geboren wurde. Aber auch hier hat die Nationalpark Verwaltung ein Visitor Center aufgebaut und die Cabin ist in einem monumentalen «Gebäude» untergebracht, das zum hundertsten Jahrestag der Geburt erbaut worden ist. Eindrücklich und typisch amerikanisch…
Von hier aus wollte ich dann nur noch das Fort Knox besuchen. Eigentlich hätte ich direkt das Patton Museum eingeben können. Ich war aber neugierig auf das echte Fort Knox und bin deshalb zu Visitor Welcome Center gefahren. Dort beschied mir der freundliche Beamte, dass ich nicht ins Fort hineinfahren müsse, dass das Patton Museum an der 31A liegen würde. So habe ich halt kurz ein Foto des Forts gemacht und bin dann zurück auf die 31A gefahren, wo ich dann kurzum das Museum gefunden habe.
Dort wird ein Loblied auf den General Georges Patton, welcher im zweiten Weltkrieg eine Panzerdivision geführt hat geschrieben. Es kam mir vor, als wie, wenn dieser General nur Siege gefeiert hätte. Von den vielen Verlusten wurde hier überhaupt nicht geredet…
Es war trotzdem ein eindrückliches und gut dokumentiertes Museum.
Nun hatte ich genug Geschichtslektionen gehabt und bin dann zum Louisville South KOA gefahren, wo ich meinen reservierten Platz beziehen konnte.
Und das mit Morgen hat dann auch geklappt. Der neue Platz wird aber einiges teurer als der heutige werden… egal ich habe einen Platz für morgen Abend.
Donnerstag, 1. Juni 2023
Heute Morgen bin ich recht früh erwacht und konnten dann auch eher früh von Nashville abfahren. Den Cooter’s Laden und Museum habe ich verpasst, war aber deswegen nicht traurig. So ging es dann Richtung Kentucky. Mein erster Halt war beim Kentucky Welcome Center, wo ich mir eine Strassenkarte und ein paar Prospekte mit Sehenswürdigkeiten holen ging.
Dann bin ich weitergefahren bis zu einem Ort – Bowiling Green, wo eine Werbung für das Kentucky Museum und das Railroad Museum mich motiviert hat dort anzuhalten. Das Museum gehört zur West Kentucky University und ist eine Mischung aus Geschichts- (wenig) und Kunstmuseum. Da es nur wenige Besucher hatte, kümmerten sich die dort anwesenden Damen um mich und haben gerne ein paar Worte mit mir geplaudert. Dann gab es für mich wieder einmal eine private Führung durch das Felts Log House.
Dann noch ein paar Fotos von den von mir aus gesehen wichtigeren Gebäude der WKU, der Western Kentucky University.
Weiter ist es dann zum Railroad Museum gegangen. Dort war zwar auch ein Zug und eine tolle Modelleisenbahnanlage, was mir aber sehr gut gefallen hat sind die Geschichten, die das Museum über den Civil-War erzählt hat.
Nun ging es wiederum weiter in Richtung Norden, wo ich wiederum dank einer Werbung zu den Mammoth Caves abgebogen habe. Unterwegs bin ich zu einem Gebäude gekommen, das mit Diamond Cavernes angeschrieben war. Neugierig wie ich bin, musste ich wissen, was da geboten würde. So habe ich mir eine einstündige Führung durch die Höhlenwelten der Diamond Cavernes gebucht und dann diese auch genossen. In der Unterwelt von Kentucky mit einer kleinen Gruppe und einer Führerin, die sich ab und zu sogar Mühe gegeben hat, langsam zu sprechen…
Von hier aus war das nächste Ziel – entweder das Fort Knox oder das Abraham Lincoln Museum im kleinen Ort Hodgenville, wo Lincoln geboren und seine Jugendzeit verbracht hat.
Leider war dann das Museum bereits zum zwei Uhr geschlossen. So habe ich mich entschlossen, nach einem Foto vom Lincoln-Denkmal, einen Campingplatz zu suchen und dann Morgen wieder einiges zu erkunden. Den ersten Campingplatz, der Elizabethtown Cross Roads Campground habe ich ausgesucht und bin dorthin gefahren. Dort wurde mir aber eher unfreundlich beschieden, dass sie nur Monatsgäste nähmen und keine Tagesgäste. Auf meine Frage, wo denn der nächste Campingplatz wäre, erhielt ich zwar einen Namen, mit dem ich aber nicht viel anfangen konnte. So habe ich mir halt selber einen neuen Platz gesucht und diesen dann in Shepherdsville im Grandma’s RV Camping gefunden.
Auf meinem Abendspaziergang, nach dem Nachtessen, bin ich noch in den General Store gegangen, wo ich hoffte, Eier zu finden. Leider war dem nicht so. Dafür habe ich im Liquor Store daneben eine Green Apple Whisky und einen Peach Whisky gefunden, den ich unbedingt probieren musste. Der Green Apple hat mit einem Eiswürfel sehr gut geschmeckt.
Mittwoch, 31. Mai 2023
Heute ist Wasch-, Back- und Putztag. Am Morgen habe ich nach dem Morgenessen angefangen, alle Wäsche zu sammeln und zu sortieren um die dann in die Laundry zu bringen. Bei fünf Waschmaschinen sind dann drei Trockner etwas wenig gewesen, so dass ich meine drei Waschmaschinen voll Wäsche teilweise nacheinander zu trocknen hatte. Währenddem die Waschmaschinen in Aktion waren, konnte ich einen Teig für meine Brötli vorbereiten. Dieser ist jetzt – hoffentlich – am Aufgehen, und in der Zeit kann ich Trocken und bla-bla-bla schreiben…
Heute Abend werde ich zum Konzert in die Grand Ole Opry gehen. Das Tickett ist reserviert und ist auf meinem Handy. Ich bin gespannt, ob mir dann die Musik auch gefallen wird…
Mein nächstes Ziel war dann das Tennessee State Museum. Um zu diesem zu gelangen musste ich wieder bis zum Capitol zurück und dann etwas in die andere Richtung laufen. Das Museum bietet einen guten Überblick über die Frühgeschichte des Staates bis hin zur heutigen Zeit. Einen grösseren Raum hat auch hier wieder der Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 eingenommen. Dabei habe ich einen «alten Bekannten» getroffen – den Nathan Bedford Forrest, welcher mit seinen Truppen bis weit nach Tennessee hinein die Eisenbahn Infrastuktur zerstört hat um die Nachschublinien der Unionstruppen zu kappen.
Nach diesem Besuch hatte ich genug Museen gesehen und bin dann mit einem Umweg über den Farmers Market, wo aber nicht viel los war – ich habe nur ein paar frische Gurken gekauft – wieder mit einer sehr gesprächigen Uber Fahrerin zum Campingplatz zurückgefahren.
Montag, 29. Mai 2023 – Pfingstmontag und Memorial Day
Vom Pfingstmontag merke ich hier nicht viel. Als Erstes habe ich heute Morgen das Gas nachgefüllt. Trotzdem ich die Heizung in den letzten Tagen nie gebraucht habe, ist es durch Kochen und Backen sowie für den Kühlschrank verbraucht worden. Dann geht es zum Parkers Crossroads Visitor Center. Dort wird ein gutes Video über die Schlacht der Sezessionstruppen mit Nathan Bedford Forrest gegen die Unionstruppen des Cyrus L. Dunham gezeigt. Auch die weiteren Informationen und Grafiken fand ich sehr interessant. Für einen Spaziergang über das Schlachtfeld hat mich dann die Zeit gereut. So bin ich über die Interstate 40 in Richtung Nashville gefahren. Erstes Ziel dort war die Belle Mead Mansion. Eine weitere Antebellum Villa mit einer interessanten Geschichte. Dann war wieder einmal ein Einkauf im Walmart notwendig, und als weiteres Ziel hatte ich Belmont Mansion eingegeben. Als ich aber dorthin fahren wollte, stellte ich fest, dass diese Zufahrt für Camper ungeeignet war. So bin ich dann direkt zum Two Rivers Campground im Musik Valley gefahren und habe meinen Platz, welchen ich gestern für zwei Tage reserviert hatte – nun für drei Tage bezogen.
Auf drei Tage habe ich erweitert, weil die Grand Ole Opry erst am Mittwoch einen Platz für mich verfügbar hatte. Ob sie am Montag und Dienstag nicht spielen oder ob ausverkauft war habe ich nicht herausgefunden – und war mir auch ziemlich egal…
Heute Abend wird hier im Campground noch Life Musik gespielt – es ist jetzt Zeit, dorthin zu gehen und zu sehen, ob mir diese gefällt…
und ja sie hat mir sehr gut gefallen aus den zwei Stunden sind zweieinhalb geworden und die zwei Leute haben gute Musik gespielt, teilweise eigene Songs, dann aber auch solche von anderen…
Sonntag, 28. Mai 2023
Gestern bei der Heimfahrt, hat mir meine Uber Fahrerin Tamara empfohlen, das National Civil Rights Museum at the Lorraine Motel zu besuchen. Dieses sei das interessanteste und eindrücklichste Museum von Memphis. So habe ich heute Morgen (relativ) früh Tagwache gehabt und bin so gegen halb zehn Uhr vom Granceland Campground weggefahren. Die Fahrt durch Memphis war schon ein erstes Abenteuer – kurz bevor ich beim Museum angelangt bin ist es unter einer Eisenbahnbrücke durchgegangen, die nur bis 11’’ das heisst viel zu niedrig für meinen Camper. Das hiess umkehren und dann eine andere Strecke fahren (glücklicherweise hattes es fast keinen Verkehr). Nachdem ich auch eine zweite Unterführung die ebenfalls zu niedrig war ausgelassen hatte bin ich dann doch beim Parkplatz des Museums angelangt.
Dort hiess es zuerst einmal kurz anstehen, dann konnte ich mein Ticket kaufen und wurde durch den ersten Raum geschleust. Es waren bereits viele Leute hier und so wurde man in «Paketen» zu etwa 5 bis 8 Leuten auf die Runde geschickt. Beim Film über die Entwicklung der Civil Right Organisation wartete eine ganze Gesellschaft auf den Einlass. Als die hineingehen konnten, durfte ich mich – als Alleinreisender – anschliessen. Der Film hat bei den Sklaven angefangen und hat die Entwicklung der Freiheitsbewegung bis in die heutige Zeit aufgezeigt. War sehr eindrücklich…
Dann ging es durch die Räume, welche Martin Luther King als letztes bewohnt hat, bevor er am 4. April 1968 auf dem Balkon des Lorraine Hotel erschossen worden ist. MLK ist zwar der berühmteste, jedoch lange nicht der einzige Menschenrechtsaktivist, der in den Staaten ermordet worden ist. Eines der schrecklichen Kapitel der amerikanischen Geschichte…
Nach dem Museum bin ich dann in Richtung Nashville aufgebrochen. Mein heutiges Tagesziel ist Parkers Crossroads – ein Schlachtfeld des Sezessionskrieges – und für mich ein RV-Park. Bei schönstem Wetter ist es also ostwärts gegangen mit relativ viel Verkehr.
Samstag, 27. Mai 2023
Heute Morgen habe ich wieder einmal einige Bilder hochladen können. So bin ich dann etwas später aufgestanden und habe mich für meine Besuch Downtown Memphis vorbereitet.
Zuerst bin ich mit Uber zum Slave Haven Museum gefahren und habe dort eine Führung im Haus mitgemacht. Viele interessante Details wurden hier von der jungen Museumsdame vermittelt. Das Museum wurde im Haus eingerichtet in dem vor fast 200 Jahren ein Deutscher Einwanderer - ein Quäker – die waren gegen die Sklaverei – vielen entflohenen Sklaven bei ihrer Weiterreise geholfen hat. Viel wurde über die Slave Haven Underground Railroad gesprochen – wenn ich das richtig verstanden habe, war das keine Eisenbahn, sondern ein Netzwerk von Gewässern, Tunneln und Helfern usw. dem die entflohenen Leute gefolgt sind.
Sobald sie über den Ohio River gelangt waren, waren sie in relativer Sicherheit vor den ihnen folgenden Kopfgeldjägern. Viele davon seien bis hinauf nach Kanada gegangen um frei und sicher zu sein.
Nach dieser eher schweren Kost, ging ich zu Fuss zurück in die Downtown. Unterwegs konnte ich die Pyramide der Bass Pro Shops fotografieren und dann auch einen Blick auf den Mississippi River erhaschen.
An der Beal Street habe ich die Elvis Statue gefunden und bin dann die Strasse entlanggelaufen und liess mich mit den vielen Besuchern dort mittreiben.
Leider waren mehrere Museen (das Cotton Museum / das W.C. Handy House), denen ich auf dem Weg dorthin und in der Strasse begegnet bin heute geschlossen.
So habe ich beschlossen, einen Uber zu bestellen und zum Campground zurückzufahren. Da auch das Office, welches Elvis Souvenirs anpries, geschlossen war, bin ich noch einmal zum Elvis Presley Center hinübergegangen und habe dort die Gift Shops und die Musik genossen.
Freitag, 26. Mai 2023
Heute hatte ich eine Fahrt nach Monticello in Arkansas geplant. Da ich aber schon von Anfang an das Gefühl hatte, diese zwei Monate würden etwas stressig werden, wenn ich alle Punkte anfahren würde, habe ich mich entschieden Little Rock und Arkansas auszulassen. So bin ich heute zuerst zu M&M Quick Lube, in Jackson gefahren und liess dort den schon lange überfälligen Ölwechsel machen. Das ist dann auch sehr rasch gegangen und so konnte ich bereits etwa um halb zehn Uhr weiterfahren. Die Strecke nach Memphis betrug etwas über dreihundert Kilometer und ich war froh, dass ich früh fahren konnte. Bis nach Grenada bin ich durchgefahren und habe dort im WalMart meine Pause genutzt, um die wichtigsten Einkäufe tätigen zu können.
Dann ging es weiter Richtung Memphis. Unterwegs hat mir das Navi gemeldet, dass irgendwo die Strasse gesperrt sei und hat mir eine Umfahrung vorgeschlagen. Diese habe ich dann auch genutzt und bei der Wieder-Einfahrt auf die 55 konnte ich sehen, warum die Strasse gesperrt worden war. Zwei Lastwagen sind an einer Böschung gestanden bzw. gelegen. Das muss heftig gekracht haben… «27-5-23 - gemäss Medienberichten waren nur zwei Leute «leicht verletzt»
Glücklicherweise bin ich gut nach Memphis gekommen und habe im Graceland RV Park einen Platz erhalten.
Den Nachmittag konnte ich dann nutzen um die Villa Graceland und die Museen um Elvis Presley zu besuchen. Eine so teure Führung habe ich bisher noch nicht gehabt. Es hat sich aber gelohnt, ist schon die Villa eindrücklich. Dann die ganzen Museen und Ausstellungen um das Leben und Wirken von Elvis waren den Aufwand wert.
Gegen halb sechs Uhr bin ich dann zurück zum Campingplatz gekommen und freue mich nun auf ein feines z’Nacht aus dem Backofen – Pouletschenkel mit Backofenkartoffeln und einem feinen gemischten Tomaten/Gurken/Mais/Zwiebeln-Salat.
Donnerstag, 25. Mai 2023
Nachdem ich gestern nach den Office Hours hier eingetroffen bin, musste ich heute nach dem Frühstück zuerst zum Office, um meinen Aufenthalt zu bezahlen und zu schauen, ob ich auch für heute hierbleiben könne. Das klappte bestens. Als ich der Dame in Office erzählte, dass ich heute nach Jackson fahren will um dort ein paar Sehenswürdigkeiten zu besuchen, hat mich diese gefragt, ob ich bewaffnet sei, Jackson habe eine Kriminalität wie Chicaco und New Orleans… Als ich ihr gesagt habe, dass ich mich mit einer Waffe weniger sicher fühlen würde als ohne, hat sie mich mit grossen Augen angeschaut.
So bin ich dann mit einem Uber – auf welchen ich fast eine halbe Stunde warten musste, er ist vom Flughafen hergekommen (ca. 35 km) – zum Mississippi State Capitol gefahren. Auch dieser hat mir dann gesagt, sei vorsichtig… Jackson muss scheinbar schon ein gefährliches Pflaster sein.
Der Besuch im State Capitol war wiederum sehr interessant. Das Gebäude wurde zwischen 1901 und 1903 erstellt und sieht so aus, wie ich mir ein Amerikanisches State Capitol vorstelle, imposantes Gebäude mit Treppe und Kuppel.
Auch hier war wiederum eine Sicherheitskontrolle zu durchlaufen, bevor das Gebäude betreten werden durfte. Dann konnte mich auch hier frei bewegen. Eindrücklich war hier die Rotunda mit der aufgesetzten Kuppel. Dann die Innentreppe, die hinauf zu den Sälen des Senats und des Repräsentantenhauses führt. Das Büro des Gouverneurs ist prominent im ersten Stock des Gebäudes platziert.
Als ich das alles gesehen hatte, bin ich das Gebäude noch von aussen ansehen gegangen. Eindrücklich ist hier der goldene Adler, der mit einer Höhe von 2.4 Metern und einer Spannweite von 4.6 Metern auf der Kuppel thront.
Weiter ging es dann zu den zwei Mississippi Museums, dem Museum of Mississippi History und dem Civil Rights Museum. Im Ersteren wurde die Geschichte des Staates seit den Ureinwohnern gut dargestellt. Einen grossen Raum nimmt auch der Teil des Sezessionskrieges von 1861 bis 1865 ein.
Im Civil Rights Museum ist die Entwicklung der Rechte der Schwarzen von der Sklaverei über die Segregation bis zur heutigen – teilweisen – Gleichberechtigung dargestellt.
Erschreckende Geschichten von Lynchmorden, die bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts scheinbar einfach dazugehörten – und von der Justiz nicht wirklich verfolgt wurden.
Als letztes wollte ich dann noch das Old State Capitol sehen. Als ich dort ankam war dieses geschlossen – nur offen von 10 – 2, also konnte ich hier nur von aussen ein paar Fotos machen.
Dann bin ich bis zur Governors Mansion gegangen und konnte auch dort von aussen einige Fotos schiessen. Hier habe ich dann wiederum einen Uber bestellt, der mich nach einer Wartezeit von fast 15 Minuten – die Anfahrt war wiederum sehr weit –, wieder zum Campground zurückgebracht hat.
Mittwoch, 24. Mai 2023
Bei nur etwa 22 Grad war es schon beim Erwachen recht angenehm. Ich hatte wieder sehr gut geschlafen, trotz der Wärme. So konnte ich mich nur vorbereiten auf einen weiteren Tag mit weiter Fahrt und interessanten Orten. Nachdem alles verstaut war, ging es etwas vor zehn Uhr los in Richtung Natchez. Der Ort ist bekannt für seine vielen Antebellum Villen und bietet auch sonst einiges Sehenswertes. Unterwegs hielt ich Ausschau nach weiteren Sehenswürdigkeiten – bei der Myrtles Plantation bin ich aber dann doch vorbeigefahren, da ich annahm, dass dies etwa ähnliches sei wie das vorgestern besichtigte Houmas House…
So bin ich kurz vor Mittag in Natchez angekommen und habe zuerst im Zentrum des Ortes angehalten. Auf einem Spaziergang habe ich dann verschiedene Kirchen und weitere besondere Gebäude des Ortes gesehen und fotografieren können. Die St. Josephs Basilika hatte wiederum ein eher schlichtes Interieur (was mir aber sehr gut gefällt) und dafür sehr schöne bemalte Glasfenster. Da dort die Messe gleich beginnen sollte, konnte ich mich hier nicht zu lange aufhalten und bin dann weitergegangen. Im Umkreis von ein paar hundert Metern habe ich dann noch die Synagoge, die First Baptist Church und die First Presbyterian Church gefunden. Auch die City Hall, das Gebäude des Council Chamber und das United States Courthouse habe ich von aussen besichtigt.
Da es mir zu weit war zum Laufen, bin ich dann zum Visitor Center von Natchez gefahren. Dort wurde ich zuerst von einem Nationalpark Ranger empfangen, welcher mir das Fort Rosalie anpries und weitere Informationen gab. Dann habe ich noch mit einer Dame des örtlichen Tourist Information Centers geplaudert und auch von dieser viel nützliche Informationen erhalten – bis hinauf nach Jackson – der Hauptstadt von Mississippi…
Danach bin ich zu Fuss in den Ort zurückgelaufen und habe die spärlichen Überreste des Fort Rosalie sehen können. Im Gift Shop des Rosalie Hauses habe ich die Dame gefragt, ob das House Rosalie nach Houmas House etwas Neues und Interessanteres bieten könne… Diese hat mir dann bestätigt, dass hier etwas ähnliches zu sehen wäre. So habe ich auf die Führung verzichtet und habe das Haus nur von aussen fotografiert. Dafür bin ich noch ein wenig weiter in den Ort hinein gegangen und habe neben einer tolen Aussicht über den mighty Mississippi noch die Roth Hill Road gefunden… ich hätte gerne gewusst, woher die diesen Namen hatten…
Nachdem ich genug gesehen hatte, bin ich zum Visitor Information Center zurückgegangen und dann weitergefahren nach Jackson. Dort wollte ich im «Le Fleur’s Bluff» Statepark übernachten. Leider war dort ein Schild «no vacancies», so dass ich mir einen neuen Platz suchen musste. Im Springridge RV Park habe ich dann – trotzdem das Office bereits geschlossen hatte – einen guten Platz gefunden.
Dann war bereits Zeit für einen kleinen Apéro, dann Nachtessen mit Chili con Carne und zum Dessert habe ich mir ein mit Grand-Marnier flambiertes Apfeldessert – nach eigenem Rezept gemacht. Sehr süss aber sehr fein…
Dienstag, 23. Mai 2023
Der heutige Tag ist für ein paar Besuche in Baton Rouge reserviert. Zuerst liess ich mich von einem etwas speziellen Uber Fahrer – fuhr zu schnell, zu nahe auf und das Auto klopfte beim Bremsen – zum State Capitol bringen. Dort wurde der übliche Sicherheitscheck vorgenommen und dann durfte ich das Gebäude anschauen. Interessant waren die Räume des Senates und des Repräsentantenhauses, die Eingangshalle und dann vor allem die Aussichtsplattform im 27. Stock des Gebäudes. Von dort hat man einen tollen Ausblick über die Stadt und auf den Mississippi River…
Das Gebäude wurde in den 1930er Jahren – während der grossen Depression – durch den damaligen Gouverneur Huey Long initiiert. Seiner Überzeugungskraft ist zu verdanken, dass alle Instanzen zugestimmt haben.
Der Bau wurde im März 1932 vollendet, vierzehn Monate nach Baubeginn. Das Gebäude ist 34 Stockwerke und rund 137 m hoch und ist das höchste Capitolgebäude in ganz Amerika. Um das Capitol herum sind sehr schön gestaltete Parkanlagen.
Eine überlebensgrosse Statue des Huey Long, welcher im Jahr 1935 unter mysteriösen Umständen im Capitol ermordet wurde, steht vor dem Capitol.
Nach diesem Besuch bin ich ins Louisiana State Museum gegangen und habe mir dort die Geschichte des Staates Louisiana angeschaut, mit Themen wie Kriege – u.a. gegen die Briten und der Sezessionskrieg – dann Plantagen, Musik mit Louis Armstrong, Fats Domino und vielen weiteren Künstlern und zum Schluss die Mardi Gras Ausstellung.
Zu Fuss bin ich dann die etwa ein Kilometer lange Strecke durch die Downtown gegangen um zum Old State Capitol zu gelangen.
Dieses ist ein schöner alter Bau. Eine junge Dame empfing mich dort und wollte wissen, woher ich komme. Als ich ihr antwortete aus der Schweiz, wurde sie neugierig und wollte wissen, was ich denn in Baton Rouge mache…
So erzählte ich ihr, dass ich von Atlanta her über Montgomery und Tallahasse nach New Orleans gereist sei und nun von dort herkomme; dann würde ich weiterreisen über diverse Hauptstädte bis zur kalifornischen Pazifikküste – ihre Bemerkung – dann hast du ja viel mehr von meinem Land gesehen als ich – kommt mir bekannt vor…
Dann besichtigte ich das Gebäude und die Ausstellungen darin. Auch hier habe ich wieder einen fotogenen Treppenaufgang gefunden…
Zum Abschluss bin ich dann nochmals bis zum neuen State Capitol gegangen um dort einen Uber zu bestellen. Unterwegs habe ich noch zwei alte Kirchengebäude gesehen. Das eine war geschlossen. Die St. Josephs Cathedral konnte ich von innen anschauen und war beeindruckt von der Schlichtheit des Innenraums und von den sehr schönen Fenstern. Dann liess ich mich von einer Fahrerin – in einem Fahrzeug ohne Lärm und in normalem Tempo – zum Baton Rouge KOA zurückbringen.
Montag, 22. Mai 2023
Nach den üblichen Morgenroutinen ging es heute etwas nach zehn Uhr los, in Richtung Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana. Unterwegs habe ich vorgesehen zwei Zuckerrohrplantagen – bzw. deren «Überreste» zu besuchen. Nach etwas mehr als einer Stunde bin ich bei der Laura Plantation angekommen. Dort wurde mir beschieden, dass man nur mit einer Führung das Herrschaftshaus sehen könne. Da ich hier nicht so viel Zeit investieren wollte, habe ich darauf verzichtet und habe mit dem «Museum» vorliebgenommen. Das Museum waren zwei Räume mit vielen Geschichten von Kauf und Verkauf von Sklaven - zwar interessant, aber ich hatte mehr erwartet… (Foto Laura Plantation aus dem Internet..)
Dann fuhr ich weiter zu dem Houmas House, Historic Estate and Gardens. Auch Houmas House kann nur mit einer Führung besichtigt werden. So habe ich hier halt die Führung und das Great River Road Museum zusammen gebucht – für fast sechzig Dollar…
Das Museum hier war eindrücklich mit vielen Informationen über die verschiedenen Plantagen entlang des Mississippi River; viele davon Zuckerrohrplantagen, einige Baumwollplantagen.
Auch über den Sezessionskrieg waren verschiedene Informationen vorhanden.
Dann ging es zum Herrschaftshaus. Das Land um Houmas House wurde im Jahr 1774 von einem Franzosen und einem Iren von den Houmas Indianern erworben. Gemäss unserer Führerin haben diese Beiden einen florierenden Handelsposten errichtet und auch die Zuckerrohrplantage angefangen.
Durch die zwei ursprünglichen Eigentümer wurde auch ein kleineres Haus erreichtet. Dieses wurde dann 1840 in der heutigen Form angebaut und in mehreren Etappen erweitert. Die Fassade sei aber seit 1840 unverändert. Sehenswert ist auch die Gartenanlage hinter dem Haus mit fliessendem Wasser und einem erhöhten Pavillon.
Durch den Gift-Shop ging es dann wieder hinaus und mit einem Zwischenhalt bei Walmart – um meine Getränkevorräte wieder aufzufüllen – weiter nach Denham Springs, wo ich im Baton Rouge KOA einen Platz reserviert hatte.
Sonntag, 21. Mai 2023
Trotz der grossen Wärme (ca. 24 Grad) habe ich die letzte Nacht sehr gut geschlafen und bin heute Morgen erst gegen sechs Uhr erwacht.
Um etwa acht Uhr bin ich dann aufgestanden und habe ein feines Frühstück mit Schinken und Ei, Butter Konfi, Kaffee und selbst gebackenen Brötli genossen.
Etwas nach zehn Uhr bin ich dann mit Uber in die Stadt gefahren und wollte dort den First Town Cemetery besuchen – ein Tipp im Reiseführer…
Als ich im Tourist Information Center gefragt habe, hat mir die nette Dame beschieden, dass der Friedhof nur mit einer geführten Tour von zirka 45 Minuten besucht werden könne. So habe ich eben darauf verzichtet und bin durch die Strassen des French Quarter spaziert. Dabei bin ich an dem Pharmacy Museum vorbeigekommen; diese war wegen einer privaten Veranstaltung heute geschlossen. Dann zum State Courthouse und zur Kathedrale St. Louis. Die war gestern durch eine Veranstaltung besetzt und konnte daher nicht besichtigt werden. Heute war es nicht besser, da gerade die Messe abgehalten wurde… so gegen 12 Uhr sei die Messe vorbei und dann könne die Kathedrale besichtig werden…
Also bin ich an den Mississippi River spaziert und habe dort einige Fotos geschossen… zum Glück war gerade Zeit für die Abfahrt der City of New Orleans, einem Raddampfer. So konnte ich auch von dem ein paar Fotos machen. Sogar einen Street Car – ein Tram – habe ich gesehen und fotografieren können. Die gehören wie die Cable Cars in San Francisco zum Nationalen Erbe…
Dann war Zeit zur Kathedrale zurück zu gehen. Nun war ein Besuch endlich möglich. Ein eindrücklicher Bau aus dem Jahr 1794, zwar immer wieder renoviert und erweitert, aber die Grundstrukturen sind erhalten.
Nach diesem altehrwürdigen Bauwerk habe ich ein weiteres Bauwerk aus dem Jahr 1850 besucht. Ein weiterer Teil des Louisiana State Museum im Lower Pontalba Building. Auch dieser Besuch hat mir sehr gut gefallen, konnte ich doch dort sehen, wie die reichen Leute von New Orleans gelebt haben müssen…
Nach dem vielen Hin und Her hatte ich genug gesehen – weitere interessante Museen und Sehenswürdigkeiten waren am Sonntag geschlossen – und so ging ich dann wiederum mit Uber zurück zum Campground.
Dort habe ich den Rest des Nachmittages genossen, bevor ich mir ein feines Kotelett mit grünen Bohnen und Kartoffeln zum Nachtessen machte, begleitet von einem guten Glas Rotwein.
Samstag, 20. Mai 2023
Heute fahre ich nach New Orleans. Für die etwa zweiundachtzig Meilen brauche ich nur etwas mehr als eine Stunde. So konnte ich gemütlich Morgenessen, dann alles zur Abfahrt bereit machen, noch Wasser auffüllen und dann etwas nach zehn Uhr ging es los in Richtung Westen. Bei der Einfahrt in den Staat Louisiana habe ich einen Halt beim Louisiana Welcome und Information Center gemacht. Dort habe ich viele nützliche Informationen zu New Orleans erhalten.
Kurz vor New Orleans fährt man über die Internate 10 über eine kilometerlange Brücke über den Lake Pontchartrain; sehr eindrücklich...
Dann bin ich etwa um halb ein Uhr im New Orleans RV Park und Marina angekommen und habe meinen Platz beziehen können.
Kurz darauf habe ich mir einen Uber bestellt und bin zum New Orleans Jazz Museum in der alten US Mint – der Münzstätte – gefahren. Das Jazz Museum hat mich nicht wirklich überzeugt, sind doch sehr wenige Sachen über Louis Armstrong und weitere Grössen vorhanden. Die Leute die dort vorgestellt worden sind, habe ich nicht gekannt…
Dann bin ich durch den French Market gelaufen, einen Marktplatz mit sehr vielem Krimskrams und Souvenirs.
Da es viel zu heiss ist um lange draussen zu bleiben, bin ich noch die beiden Museen Cabildo (Geschichts- und Kunstmuseum) und Presbythère (das Mardy-Gras Museum) besuchen gegangen. In den klimatisierten Räumen hier war es dann eher zu kühl…
Nach diesen beiden Museen hatte ich für heute genug French Quarter und bin wiederum mit Uber zum Campingplatz zurückgefahren.
Mit Apéro, Nachtessen, Dessert und dem Schreiben der «Memoiren» ist die Zeit recht schnell vorbeigegangen.
Freitag, 19 Mai 2023
Als ich gestern mein Besuchsprogramm für Pensacola vorbereiten wollte, stellte ich fest, dass die zu besuchenden Orte – National Naval Aviation Museum, Fort Barrancas und Pensacola Lighthouse - alle im Gelände der NAS (Naval Air Station) Pensacola lagen. Die Bedingungen für einen Besuch waren im Internet aufgelistet und ich konnte die nicht erfüllen. So habe ich wohl oder übel darauf verzichten müssen und bin etwas frustriert weiter gegen Westen gefahren. In Mobile AL habe ich dann das Museum of Mobile und dann das Fort Condé besucht. Als ich das USS Alabama Battleship besuchen wollte, hat mich das Navi durch einen Tunnel führen wollen, der für meinen Camper zu wenig hoch war. So bin ich anstatt in den Tunnel, neben dem durch gefahren. Dafür habe ich endlich ein US-Post Office gefunden um die am letzten Samstag geschriebene Karte für unsere Gastgeber vom Freitagabend aufgeben können.
Da in Mobile schwierig war mit dem Camper zu parkieren und herumzufahren, entschied ich mich nach Biloxi MS weiter zu fahren und dort mindestens das Haus Beauvoir – das Heim des einzigen Südstaatenpräsidenten Jefferson Davis – zu besuchen. In Biloxi habe ich zuerst beim Boomtown Casino RV Park bleiben wollen. Dort war aber kein Office und ich hätte per Telefon verhandeln müssen. So bin ich eben zum Cajun RV Park weitergefahren. Dort habe ich einen tollen Platz erhalten. Von hier aus konnte ich zu Fuss zur Villa Beauvoir laufen. Als ich dort eintraf, hat mir die Empfangsdame beschieden, dass die letzte Führung durch das Wohnhaus Davis vor ein paar Minuten erst begonnen habe. So konnte ich mich dann den drei anderen Leuten anschliessen und versuchen etwas von dem vielen, das der Führer erzählt hat, mitzubekommen. Leider hat dieser aber einen so schwierigen Slang gehabt, dass ich nur wenig verstanden habe. Als ich ihm das sagte, war er nicht erstaunt, da auch seine Freundin aus Kalifornien Mühe habe, ihn zu verstehen…
Für den Rückweg zum Campingplatz habe ich mir dann einen Uber bestellt.
Dann noch Wäsche waschen und trockenen, ein leichtes Nachtessen machen und geniessen und dann konnte ich meinen Rest des Abends bei laufender Klimaanlage geniessen. Draussen ist immer noch mehr als 30 Grad warm…
Donnerstag, 18. Mai 2023
Heute Morgen habe ich länger geschlafen als auch schon. Ich bin erst gegen acht Uhr erwacht und dann die üblichen Morgenrituale mit Duschen, Frühstück und Abwasch…
Danach habe ich mich entschlossen, nicht nach Miramar Beach zu fahren, sondern so weit wie möglich gegen Mobile AL zu kommen.
So bin ich über die Interstate 10 von Tallahassee bis in die Nähe von Crestview gefahren, wo ich an der Autobahn eine Werbung für das Air Force Armament Museum entdeckte. So fuhr ich dann südwärts, bis ich das Museum gefunden hatte.
Ein interessantes Museum über Flugzeuge der Air Force und deren Bewaffnung mit MG’s Kanonen, Bomben aller Art, bis hin zu Fat Man, welchem ich schon im Museum in Los Alamos begegnet bin. Fat Man war die Atombombe die über der japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen wurde.
Von hier aus bin ich dann dem Golf von Mexico entlang gefahren bis Navarre, von wo aus es wieder auf die Interstate 10 ging um nach Pensacola zu kommen. Dort habe ich im Pensacola RV Park einen guten Platz zu einem fairen Preis erhalten.
Mittwoch, 17. Mai 2023
Tallahassee ist die Hauptstadt von Florida. So ist heute auch hier unter anderem das Florida State Capitol auf meinem Besuchsprogramm. Am Vormittag liess ich mich von Uber nach Downtown bringen. Von zwei freundlichen Polizeibeamten des Capitols liess ich mich dann zum Besuchereingang führen. Dann durch die Sicherheitskontrollen und nun konnte ich mich einigermassen frei im Gebäude bewegen. Infolge Bauarbeiten waren einige Bereiche nicht besuchbar, unter anderem auch der Viewing Desk im 22. Stockwerk…
So musste ich mit Senatssaal, Repräsentantenhaus und ein paar weiteren Einblicken zufriedengeben.
Dann ging ich hinüber in das Old Florida Capitol Museum. Ein altehrwürdiger Bau mit vielen interessanten Geschichten über den Staat Florida. Nach dem Bau des neuen Capitol Buildings sollte das alte Gebäude abgerissen werden, aber die Bevölkerung von Florida im Allgemeinen und die von Tallahassee im Besonderen haben sich heftig gewehrt. So wurde nun das Old State Capitol Building in den Zustand von 1902 zurückversetzt und als Museum geführt.
Von hier aus wollte ich zu Fuss zum Museum of Florida History. Leider war dieses wegen Bauarbeiten geschlossen und so ging ich weiter und wollte den Old Town Cemetery besuchen. Leider hat es in der Zwischenzeit angefangen wie aus Kübeln zu regnen und so wartete ich eine Weile in einem Restaurant. Als ich meine Cola bezahlen wollte, sagte mir die freundliche Serviceangestellte – it’s free – ich habe mich bedankt und ihr dafür ein kleines Trinkgeld gegeben.
Danach ging ich zum Old Town Cemetery, wo aber wiederum Bauarbeiten im Gange waren, so dass ich auch hier auf den Besuch verzichtete.
Mit einem Uber liess ich mich dann wieder zum Campingplatz zurückbringen, und beschloss den «freien» Nachmittag zu benutzen um endlich wieder frisch Brötchen zu backen.
Neben dem Backen und etwas Vorbereitung für die nächsten Tage hatte ich noch Zeit für ein paar Computerspiele. Zum Nachtessen habe ich mir dann ein Rindsfiletstück mit Spargeln und Pommes Chips gemacht.
Dann noch den Abwasch erledigen und nun kann ich noch ein wenig den Abend geniessen…
Dienstag, 16. Mai 2023
Heute Morgen war es bedeckt und warm. So bin ich nach dem Morgenessen zuerst zu dem National Civil War Naval Museum at Port Columbus gefahren und habe mich dort über die «See- und Flussschlachten» im Bürgerkrieg informieren lassen. Am Anfang hatte die Seeblockade der gesamten Küste der Konföderierten Staaten nicht eine sehr grosse Wirkung, da der Union die Schiffe zur Überwachung fehlten. Später wurden Schiffe gebaut und die Union hat bis 75 % aller versuchten Durchbrüche von Handelsschiffen der Konföderierten abgefangen…
Leider waren in dem Museum nur noch die Überreste der grossen Schlachtschiffe der Konföderierten zu bewundern. Die mussten aber als ganzen noch sehr viel interessanter ausgesehen haben.
Nach diesem Besuch ging es weiter zum National Infanterie Museum and Soldier Center. Ein eindrückliches und eher bedrückendes Museum. Einerseits wegen der vielen Gefallenen, andererseits wegen der sehr echt wirkenden Kulissen. Im Schützengraben des ersten Weltkrieges ist es mir kalt über den Rücken gelaufen mit dem Donnern der Kanonen und den Schüssen, die ständig präsent waren.
Aber auch die anderen Einsätze der Infanterie in allen Kriegen waren sehr eindrücklich und stimmen nachdenklich…
Nach diesen beiden Museen hatte ich genug Columbus – das Visitor Center lag am anderen Ende der Stadt im Norden und ich habe es ausgelassen – und so ging es weiter in Richtung Florida und Tallahassee.
Hier versuchte ich einen ersten Campground zu erhalten und mir wurde beschieden, dass hier nur mit Monney Order oder Check bezahlt werden könne. Da ich beides nicht habe, musste ich einen nächsten Platz suchen. Dort erhielt ich neben einem guten Platz auch noch die Mitgliedschaft bei Passport America, was mir einen Rabatt von 50 % einbrachte. So habe ich bereits heute eine Ersparnis von über zwanzig Dollar machen können…
Montag, 15. Mai 2023
Heute will ich das Alabama State Capitol in Montgomery besuchen. Bis dorthin habe ich aber noch fast 20 km zu fahren. Leider sind auch hier die Möglichkeiten zum parkieren sehr beschränkt, so dass ich wieder Stadtauswärts fuhr und dann beim Montgomery Walmart parkierte. Dann ging es mit Uber zurück zum Capitol. Hier wartete wie gewohnt eine kleine Sicherheitskontrolle, dann konnte ich mich frei im Gebäude bewegen. Wiederum sind viele Daten über den Amerikanischen Bürgerkrieg hier zu lesen und zu lernen. Interessant fand ich, dass an meinem Geburtstag vor 91 Jahren die Confederate States of America proklamiert wurden.
Nach dem Besuch des Capitos bin ich dann per Zufall an das First White House of the Confederacy gekommen und habe dort die Gemächer des Präsidenten Jefferson Davis und seiner Familie besichtigen können.
Auf dem Rückweg habe ich dann noch das Visitor Center besucht, wo ich von einer netten Dame empfangen wurde, die mir meine Fragen und mehr beantwortete.
Dann ist es wiederum mit Uber zurück zum Camper gegangen Von dort aus bin ich nach Tuskegee, dem Ausbildungsort der ersten schwarzen Militärpiloten, gefahren.
Hier habe ich zwar den Moton Field Municipal Airport gefunden. Leider waren aber die Museumsgebäude, welche durch die Nationalparkbehörden betreut werden, geschlossen. So habe ich halt nur den Ort, nicht aber die Geschichte der Piloten kennen gelernt…
Dann ging es weiter, zurück nach Georgia, zum Lake Pines Campground in der Nähe von Columbus, wo ich sehr freundlich empfangen wurde.
Sonntag, 14. Mai 2023
Heute hiess es für Walter und Therese packen und dann bereit machen für den Rückflug. So sind wir mit Mietauto und Camper zu einem Walmart in der Nähe des Flughafens gefahren, wo wir dann umgeladen haben. Von hier aus ging es mit dem Mietauto zum International Terminal, wo ich die beiden Heimreisenden mit ihrem Gepäck ausgeladen habe und dann zu der Mietauto Rückgabe. Diese klappte wiederum ganz gut und so bin ich – mit Uber – schon kurze Zeit später beim Camper und dem Walmart zurück gewesen. Dort machte ich zuerst einen Grosseinkauf, damit ich wieder alles was ich benötige (und mehr) hatte. Nach dem Verstauen im Kühlschrank und dem Getränkeschrank ging es dann weiter bis zum KOA Campground in Montgomery. Nach einem feinen Nachtessen gab es dort recht früh Feierabend.
P.S. heute habe ich keine einzige Foto gemacht....
Samstag, 13. Mai 2023
Heute ist der Besuch des Atlanta Heritage Center auf dem Programm. Auch heute haben wir den gesuchten Ort, dank unserer Navigationshilfen, sehr gut gefunden. Das Heritage Center hat verschiedene interessante Ausstellungen über die Geschichte von Atlanta, über den Bürgerkrieg – auch das Cyclorama, ein Rundgemälde mit Vordergrund handelt davon.
Weiter haben wir die Swan Villa und auch die Smith Farm besucht. Die Swan Villa hat mir sehr gut gefallen, trotzdem möchte ich nicht in solche einem Haus leben…
Nach dem Heritage Center sind wir dann müde genug gewesen, um den Rest des Nachmittages und des Abends im und beim Camper zu verbringen. Dazu haben wir ein feines Aperitiv genossen und uns von Walter mit einem sehr feinen Stück Fleisch, zu welchem Therese Kartoffeln und Salat kredenzte.
So sind die beiden gemeinsamen Tage sehr schnell vorbei gewesen.
Freitag, 12. Mai 2023
Heute Morgen haben wir uns entschlossen, zuerst das World of Coca Cola Museum zu besuchen. So sind wir mit unserem Mietauto nach Atlanta gefahren und konnten dort in dem Museum die tollsten Werbeveranstaltungen für Coca Cola geniessen. Sehr interessant war auch der Tasting-Room, wo die verschiedenen Geschmäcker getestet werden konnten. Für den ganzen Rundgang durch all die Abteilungen der World of Coca Cola brauchten wir dann auch einige Zeit. So blieb uns dann für den Besuch des Georgia State Capitols nicht mehr so viel Zeit, so dass es nur noch für einen kurzen Rundgang durch die drei Etagen reichte. Dann mussten wir zum Auto zurück, da wir für heute Abend bei einem Schulkollegen von Therese, welcher das Schweizerische Konsulat in Atlanta leitet, eingeladen waren. Also ging es zurück zum Camper für ein wenig frisch machen und umziehen. Dann sind wir an die angegebene Adresse gefahren. Bereits auf dem Weg dorthin haben wir diverse grosse und auch schöne Villen bewundert. Dann konnten wir auf dem «private Driveway» parkieren und wurden herzlich empfangen. Das Abendessen war Spitzenklasse und wir genossen die Gastfreundschaft des Kollegen und seiner Frau sehr. Es war bereits fast Mitternacht, als wir dann wieder beim Camper ankamen.
Mittwoch, 10. Mai 2023
Donnerstag, 11. Mai 2023
Bereits am Mittwoch Abend ist es wieder los gegangen. Mit dem Zug zum Flughafen und dann meine erste Übernachtung im Capsule Hotel. Eine neue Erfahrung in einem 2 m2 grossen und etwa 1.20 hohen
Raum zu schlafen. Habe trotzdem gut geschlafen und bin zwei Minuten vor dem Wecker erwacht.
Dann Sicherheits Kontrolle und etwas Warten. Der Flug nach Frankfurt begann pünktlich und dauerte etwas mehr als eine halbe Stunde.
Auch in Frankfurt ist alles perfekt gelaufen und so hatte ich hier etwas mehr als eine Stunde zu warten. In ein paar Minuten wird das Boarding beginnen und dann gehts über den grossen Teich nach
Atlanta… später mehr…
Auch der Flug nach Atlanta mit dem Eurowings Airbus A330-300 klappte bestens und war wiederum angenehm ruhig. Nach der Landung in. Atlanta ging es mit dem Shuttle Bus zu den Autovermietungen. Bei Thrifty war eine sehr lange Kolonne von Wartenden, die ihr Auto in Empfang nehmen wollten. So habe ich fast zwei Stunden dort gewartet, bis ich endlich an der Reihe war. Zu allem Überfluss waren auch die Full-Size Cars ausgebucht, so dass ich ein Upgrade machen musste. Und der Gipfel der Frechheit war, dass ich dafür noch zu zahlen hatte...
Mit viel Verspätung bin ich dann in Sweetwater Creek RV Reserve, in Austell, angekommen. Dort wurde ich von Walter und Therese empfangen und mit Apero und Nachtessen verwöhnt.
Die erste Nacht wieder im Camper habe ich sehr gut und lange genug geschlafen...